Uwe Dahlke

Wenden wir uns einer weiteren wichtigen Dynamik zu, die uns helfen kann, Veränderungen in unserem persönlichen Leben und der Organisation durchzuführen.

Die Kraft des Glaubens

“Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht.” (Hebräer 11:1)

Ein Zweifler ist unbeständig auf allen seinen Wegen. (Jakobus 1.8)

Positive Veränderungen, die der Leiter in seiner Vision sieht, sind noch nicht materialisiert. Das heißt, man nimmt sie mit den natürlichen Sinnen noch nicht wahr, sehr wohl aber im Geist. Das ist das, was Hebräer 11.1 aussagt!

Im christlichen Kontext nennen wir das Glauben: Gott legt eine Vision in unser Herz und wir beginnen an sie zu glauben, indem wir IHM vertrauen, dass er uns bei der Umsetzung hilft. Aus diesem Glauben heraus beginnt der Leiter zu handeln und bringt Veränderungen in seinem und im Leben anderer hervor.

Beispiel: der Patriarch Abraham

“Und der HERR sprach zu Abram: Geh aus deinem Vaterland und von deiner Verwandtschaft und aus deines Vaters Hause in ein Land, das ich dir zeigen will. Und ich will dich zum großen Volk machen und will dich segnen und dir einen großen Namen machen, und du sollst ein Segen sein. Ich will segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dich verfluchen; und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf Erden. Da zog Abram aus, wie der HERR zu ihm gesagt hatte, und Lot zog mit ihm. Abram aber war fünfundsiebzig Jahre alt, als er aus Haran zog. (1. Mose 12.1-4)

Was bewog Abraham, seine Heimat zu verlassen? Es war der Glaube an die Vision, die Gott ihm gegeben hatte. Obwohl er nichts sah, folgte er dieser Vision und durch sein beständiges Vertrauen wurde die ganze Weltgeschichte verändert!

Ein Leiter muss glauben (vertrauen) können, sonst kann er nicht wirklich leiten. Ein Leiter, der sich nur bewegt, wenn er alle Sicherheiten in der Hand hat, wird nie große Ziele erreichen. Er wird sich im Bereich des “Menschenmöglichen” bewegen und nur wenige werden seiner Vision folgen.

Ein christlich orientierter Leiter, der nur seinem Bankkonto, Mitarbeitern oder seinen Ressourcen vertraut, ist im Grunde jemand, der diese Dinge zu seinem Gott macht. Er steht in der Gefahr, nie wirklich große Dinge hervorzubringen. (Wichtig: Hier sprechen wir nicht gegen vernünftiges Planen!!!)

Natürlich müssen wir alle dieses Vertrauen und den Glauben in einem Prozess erlernen. Wir machen dabei Fehler und haben manchmal Angst oder kneifen und klammern uns an natürliche Hilfen. Das ist noch kein aktiver Unglaube, sondern der Weg des Lernens durch Erfahrung und somit sehr wichtig. Gott geht mit jedem von uns unterschiedlich um in dieser Schule des Vertrauens und wird niemanden überfordern. Aber Lernen muss darin münden, dass wir nach einer gewissen Zeit fähig werden, zu vertrauen.

Die Erneuerung der Gedankenwelt

Da Veränderungen und die dazu notwendigen Visionen und das Vertrauen bzw. der Glaube in unseren Gedanken beginnen, ist es für den Leiter wichtig, eine entsprechende Gedankenwelt (Paradigmen = Beispiele) zu haben und die Gedankenwelt anderer positiv zu formen.

„Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes/ Denkens.“(Römer 12:2)

„Was ich dir jetzt rate, ist wichtiger als alles andere: Achte auf deine Gedanken und Gefühle, denn sie beeinflussen dein ganzes Leben!“ (Sprüche 4:23)

In der Regel haben wir es als Leiter bei uns und bei denen, die wir leiten, mit zwei konkreten falschen Denkmustern zu tun:

1.Überheblichkeit, Selbstüberschätzung, Vertrauen in die eigene Kraft
2.Kleinmut, Ängstlichkeit, geringes Selbstwertgefühl, Vertrauen in andere Menschen und deren Ressourcen.

Diese Denkmuster haben mit unserer Eigenwahrnehmung und Erfahrung zu tun und prägen unser Denken und damit unser Handeln. In beiden Fällen brauchen wir eine erneuerte Wahrnehmung unserer geistlichen und natürlichen Umwelt, ihrer Chancen und Risiken. Als Christen wissen wir, dass Gott uns diesen erneuerten Sinn in einem Prozess geben möchte, wenn wir uns kontinuierlich danach ausstrecken.

Uwe Dahlke ist Pastor Christliches Zentrum Karlsruhe. Für mehr Info besuche sein Gemeinde Webpage, http://www.czk.de/

Kategorien: Teil Artikel