Rob Hurtgen

Man kannte ihn als den „Coach“. Die Sportart war dabei nicht entscheidend, selbst wenn das Sportlichste, was man machte, darin bestand, ein Paar Turnschuhe zu tragen, wurde er von jedem „Coach“ genannt.

Ein Coach hilft einem dabei, in ein bestimmtes Gebiet hineinzukommen. Ein Mentor lehrt einen, das, was man tun möchte, so wie er zu tun. Der eine repliziert sich, der andere bringt etwas auf den Weg. Ein Coach, der einen im Leben und im Dienst begleitet, kann uns auf die nächste Ebene des Gehorsams gegenüber Gott bringen.

Coaching ist nicht neu. Die Bibel erzählt immer wieder von Beziehungen, in denen Coaching stattfand. Beispiele dafür sind Mose, der Josua und Kaleb coachte, Elia wiederum Elisa, Barnabas Paulus, Paulus wiederum Timotheus und Titus. Als Jesus die 70 zum Dienst aussandte, coachte er sie darin, was sie tun sollten, wohin sie gehen sollten, wie sie mit dem Dienst umgehen sollten, und schickte sie dann los.

Es gibt einige ganz spezifische Vorteile, einen Coach zu haben.

  1. Ein Coach hilft, sich darüber klar zu werden, wo man steht. Ich hatte das Glück, während meiner Zeit auf der Highschool Golf zu spielen. Unser Coach zeichnete unsere Schläge auf, spulte dann das Video zurück, um sie mit uns zu analysieren, damit wir sie verbessern konnten. Unser Coach benutzte diese einfache Technik, um uns zu zeigen, wo wir stehen, um dadurch eine Strategie zur Verbesserung zu entwickeln. Damit Gott uns gebrauchen kann, müssen wir wissen, wo wir stehen. Paulus sagt Titus, „deshalb ließ ich dich auf Kreta zurück.“ Damit wollte er Titus erinnern, wo er sich befand, um von hier aus klarer sehen und erkennen zu können, was er für Gottes Ehre tun sollte. Ein guter Coach wird helfen, zu erkennen, wo man steht, damit wir uns Gott besser zur Verfügung stellen können. Wenn wir nicht wissen, wo wir stehen – geistlich, persönlich, in unseren Leitungsstilen usw. – werden wir nicht den nächsten Schritt machen können, um herauszufinden, was Gott für uns plant. Ein Coach kann Klarheit bringen.
  2. Ein Coach kann helfen, unsere Berufung zu festigen. Wie oft hast du schon gehört oder auch gesagt: „Gott beruft mich zu etwas, aber ich weiß nicht, was es ist.“ Die Angst hinter dieser Aussage ist gewaltig. In diesem Stadium empfindet man einen Ruf Gottes eher bedrückend als befreiend. Wenn man sich nicht damit auseinandersetzt, kann es passieren, dass man vor einem Ruf zum Dienst in der Gemeinde oder auch beruflich davonläuft. Du brauchst jemand, den du mit deinen Fragen löchern kannst, der dir hilft, im Gebet dranzubleiben und mit dir durchdenkt, was genau Gott gerade tut. Im Laufe eines lebenslangen Dienstes können sich die Rollen für die Erfüllung dieses Rufes verändern. Doch wenn das Fundament nicht solide ist, ist es einfacher, in schwierigen Zeiten, wegzulaufen. Eine Berufung von Gott und zum Dienst muss gefestigt werden. Ein Coach hilft dabei, deine Berufung zu festigen.
  3. Ein Coach kann dir helfen, konkrete Schritte zu artikulieren. Eine gute Idee ist nur so gut wie der Plan, wie man sie umsetzen kann. Egal, welche Berufung, egal, welches Ziel, irgendein Plan, irgendeine Strategie muss dahin führen. Ein Offizier im Ruhestand aus meiner Gemeinde sagte mir in Bezug auf Planung: „Ein Plan ist solange gut, bis der erste Schuss fällt.“ Pläne ändern sich. Die Umstände sind möglicherweise anders als erwartet. Die Finanzen sind vielleicht nicht so überfließend wie gedacht. Dennoch brauchst du eine Art von Strategie. Ein guter Coach wird mit dir und für dich beten und dir helfen, zu durchdenken, was die ursprüngliche Planung war und wie sie angepasst werden muss. Du brauchst einen guten Coach in deinem Leben, der dir hilft, das zu festigen und zu benennen, was Gott in deinem Leben durch dich tun möchte.

Vielleicht hast du jemand im Sinn, der dein Coach sein könnte. Ruf die Person an und lade sie zum Essen ein. Erzähl ihr deine Geschichte. Bitte sie, dir einige schwierige Fragen zu stellen. Wir brauchen in jedem Stadium unseres Lebens und Dienstes einen Coach.

Rob Hurtgen ist Pastor in der First Baptist Church Chillicothe, Missouri. Zurzeit macht er seinen Doktor am MidWestern Baptist Theological Seminary zum Thema „Belebung von Kirchen“. Er ist seit 1995 mit Shawn verheiratet, sie haben fünf Kinder. Besuche Rob auf: https://robhurtgen.wordpress.com/