Mechthild Clark

Zufriedenheit – Es ist nicht das, was man sich manchmal darunter vorstellt!

Ich bin ein Mensch mit einer blühenden Fantasie und kann mir alles, was mir jemand erzählt, sofort bildhaft vorstellen. Ich rieche, höre, fühle alles mit. Das ist manchmal gut und manchmal schlecht! Höre ich ein bestimmtes Wort, habe ich gleich gewisse Assoziationen. Und so ergeht es mir dann auch, wenn ich z. B. an das Wort Zufriedenheit denke. In meinen Gedanken habe ich sofort das folgende Bild:

Ich habe eine sorgenfreie Existenz! Ich bin nie überarbeitet und ich rege mich über nichts auf. Vor allen nicht über meinen Mann. Ich bin immer cool und gelassen.

Mir fällt immer die richtige Antwort ein und das richtige Gesprächsthema.

Alle meine Beziehungen sind geprägt von Ermutigung und gegenseitigem Respekt.

Wenn einmal eine schwierige Zeit kommt – was natürlich ganz selten geschieht – bin ich widerstandsfähig und tough! Ich kann mit allem fertig werden und auch noch immer liebenswürdig bleiben. Ich kann jedem helfen und werde nie müde dabei.

Und fragt mich jemand, wie es mir geht, kann ich freudig sagen: Ich bin rundum zufrieden!

Sicherlich sieht das Bild, das sich jeder einzelne von uns von Zufriedenheit macht, ein wenig anders aus. Aber ich denke, bei allen von uns kommt so ein kleines bisschen der Wunsch nach „heiler Welt“, Ruhe, Frieden, entspannt und gelassen sein mit hinein. Die Kinder streiten nicht! Wir sind mit allem und jedem im Reinen.

Sicherlich haben wir alle schon vereinzelte Momente oder Tage gehabt, an dem all das bereits Gesagte stimmt, aber ich kann Euch sagen: Die Mehrzahl meiner Tage sieht anders aus.

Ängste kommen, und manchmal setzt auch ein wenig Panik ein aus heiterem Himmel, weil ich das Gefühl habe, das ich mit einer Situation nicht klar komme.

  • Schwierige Umstände belasten mich.
  • Beziehungen enttäuschen mich.
  • Ich finde einfach keine Antworten auf manche offene Fragen.
  • Freunde wenden sich ab oder fallen mir in den Rücken.
  • Meine Kinder gehen ihre eigenen Wege.
  • Ich erlebe Verluste durch Tod z. B. Eltern und Geschwister o. manchmal auch ein eigenes Kind.
  • Krankheit überfällt mich ganz plötzlich.

Soll ich noch mehr aufzählen? Ich glaube, wir sehen auch dieses Bild! Und wir alle wissen: Das Leben ist sehr gemischt! Es gibt Licht und Schatten. Berge und Täler. Manchmal lange Durststrecken in der Wüste! Manchmal erfrischende Momente in einer Oase. Aber alles im Wechsel! Und manchmal sogar alles an einem Tag.

Aber was macht denn nun wirklich ein zufriedenes Dasein aus?

Der Duden sagt folgendes: Zufriedenheit bedeutet 1) innerlich ausgeglichen zu sein und nichts anderes zu verlangen, als man hat; 2) mit den gegebenen Verhältnissen, Leistungen oder ähnlichem einverstanden zu sein, nichts auszusetzen zu haben. Adjektivisch ist man zufrieden (etwa mit sich und der Welt)

Was sagt das Wort Gottes, die Bibel, dazu?

Paulus sagt in Phil. 4, 12+13: Ob ich nun wenig oder viel habe, beides ist mir durchaus vertraut, und so kann ich mit beidem fertig werden: Ich kann satt sein und hungern; ich kann Mangel leiden und Überfluss haben. Alles kann ich durch Christus, der mir Kraft und Stärke gibt.

Wenn wir das Leben und Wirken des Apostels Paulus im NT beleuchten, dann wissen wir, dass er keinesfalls eine sorgenfreie Existenz hatte, wie er ja selbst in den vorherigen Versen auch zum Ausdruck bringt. An einigem, was Paulus vor allem in seinen Briefen beschreibt, sehen wir sogar sehr deutlich, was Zufriedenheit nicht ist. Und interessanter Weise wird uns dadurch auch klarer, was Zufriedenheit wirklich ausmacht. Ich möchte einige Punkte kurz ansprechen:

Zufriedenheit bedeutet keinesfalls, dass mein Leben absolut sorgenfrei verläuft! Zufrieden zu sein, bedeutet auch nicht, ganz einfach das perfekte Gleichgewicht zwischen Arbeit und Relaxen zu wahren, wie wir manchmal denken.

Wir hören von Paulus: 2.Kor. 1, 8: Liebe Brüder und Schwestern! Ich meine, ihr solltet wissen, dass wir in der Provinz Asia Schweres erdulden mussten. Wir waren mit unseren Kräften am Ende und hatten schon mit dem Leben abgeschlossen.

Wow – der große Apostel ist kraftlos, weiß nicht mehr ein und aus, meint, dass sein Leben zu Ende ist… Und das ist nur eine von vielen Stellen, wo er seine Schwierigkeiten beschreibt. Also: Auch in einem zufriedenen Leben gibt es also Schwierigkeiten und Nöte!

Zufriedenheit bedeutet nicht, dass es keine Beziehungskonflikte in meinem Leben gibt.

Wir lesen, was Paulus schreibt, als er sich gegen falsche Anschuldigungen wehren muss: 2.Kor. 2,4: In großer Sorge, mit schwerem Herzen und unter Tränen hatte ich euch geschrieben. Aber ich wollte euch damit nicht verletzen. Im Gegenteil! Ihr solltet vielmehr erkennen, wie sehr ich gerade euch liebe.

Paulus hat wirklich gelitten und man spürt das in jedem Wort. Und ich denke, wer nur lange genug lebt, lernt schnell, dass nicht alle Beziehungen in unserem Leben halten. Dass es sogar manchmal zu Beziehungskonflikten in der eigenen Familie kommt. Dass eine Ehe zerbricht.

 Fazit: Auch in einem zufriedenen Leben gibt es also Beziehungskonflikte, ein schweres Herz, Tränen, Verzweiflung.

1. Ein zufriedenes Dasein beinhaltet auch manchmal unerfüllte Herzenswünsche oder ein Sehnen nach einer verbesserten Lebenssituation.

Manchmal auch ein Schreien und Bitten um Gottes Eingreifen. Wir denken an Paulus und seinen „Dorn im Fleisch“. Wir wissen nicht genau, was dies war, aber wir wissen, dass Paulus Gott dreimal gebeten hat, diesen Dorn zu entfernen. Und es ist nicht geschehen…

 Und was hat Gott zu Paulus gesagt??

 2. Zufrieden zu sein bedeutet nicht, dass ich keine Ängste mehr habe oder mich bedrohlichen Situationen ausgesetzt sehe.

Paulus schreibt in 2. Kor. 7,5: Als wir nach Mazedonien kamen, waren wir sehr beunruhigt. Überall gab es Schwierigkeiten. Wir mussten alle möglichen Anfeindungen ertragen und waren zudem selber voller Angst und Sorgen.

Auch das ist nur eine von vielen Bibelstellen, die zum Ausdruck bringen, dass Paulus sich realen Gefahren ausgesetzt sah. Und wir wissen, dass er geschlagen wurde, das er im Gefängnis saß – und alles obwohl er eigentlich nur Gottes Wort verkünden und in die Welt hinaustragen wollte.

3. Auch ein zufriedener Mensch steht immer in dem inneren Kampf, sich zu entscheiden, das zu tun, was richtig ist.

Gott hat keine Marionetten geschaffen. Jede Entscheidung, die wir treffen, hat Einfluss auf unser Leben. Wir treffen manchmal gute, manchmal nicht so gute und manchmal sogar bewusst ungute Entscheidungen.

Wiederum Paulus in Römer 7,15: Ich verstehe ja selber nicht, was ich tue. Das Gute, das ich mir vornehme, tue ich nicht; aber was ich verabscheue, das tue ich.

Soll ich schnell mal notlügen?  Auf Englisch sagt man: White lies! Klingt doch harmlos, oder? Soll ich der Kassiererin einfach nicht sagen, dass sie mir zuviel rausgegeben hat? Soll ich nicht doch das Buch lesen, das eigentlich nicht gut für mich ist?

Ein gutes und reines Gewissen hilft dabei, einen zufriedenen Lebensstil zu entwickeln.

Nochmals, Zufriedenheit bedeutet: 1) innerlich ausgeglichen zu sein und nichts anderes zu verlangen, als man hat; 2) mit den gegebenen Verhältnissen, Leistungen oder ähnlichem einverstanden zu sein, nichts auszusetzen zu haben. Wilhelm von Humboldt sagte: Die meisten Menschen machen sich selbst bloß durch übertriebene Forderungen an das Schicksal unzufrieden.

Wir sehen also, dass Zufriedenheit sich nicht auf das Bild unseres tatsächlichen Lebens bezieht, sondern auf den Zustand, in dem sich unsere Seele, unser Innerstes befindet. Und die Frage stellt sich automatisch: Wie kann ich nun beides vereinen – auf der einen Seite der Wunsch nach einer zufriedenen Einstellung und auf der anderen Seite die Realität meines Lebens? Wie kann ich meine Seele trainieren, dass eine zufriedene Einstellung Teil meines Seins ist? Dass Gelassenheit und Zufriedenheit in meinem Herzen Raum haben?

Eines wissen wir: Es ist nicht eine einmalige Entscheidung, die wir treffen. Und wir haben ja gerade an den vorherigen Punkten klar gesehen, dass ein zufriedenes Leben nicht synonym ist mit einem perfekten Leben.

Ich zitiere aus Wikipedia: Die Zufriedenheit kann im Rahmen des Prozesses der Lebensbewältigung ein Ziel des Menschen sein. Sie ist ein Ziel, das einerseits entdeckt werden möchte und andererseits in der Realisierung mit Anstrengungen verbunden ist [Kaibara, E.: Der Weg zur Zufriedenheit].

Die Zufriedenheit tritt im Leben nicht automatisch ein, sondern sie muss sich in der ständigen Auseinandersetzung mit der Unzufriedenheit behaupten. Wer in die totale Unzufriedenheit abgleitet, wird im Unglück enden[ Wilker, J.: Das Einmaleins der Zufriedenheit: Glücklichsein und bleiben].

Letztlich wird derjenige Mensch eher zufrieden und glücklich werden der es versteht, seine inneren Erfahrungen zu steuern bzw. zu kontrollieren und negative Erlebnisse positiv zu verarbeiten.[Rahn, H.J.: Zum Sinn des Lebens, Hamburg]

Das heißt also, dass wir gefordert sind auf dieser Reise zu einem zufriedenen oder zufriedeneren Leben. Unser Denken muss sich verändern, unsere Einstellung. Es handelt sich hier um einen Prozess, den wir durchlaufen. Habt Ihr festgestellt: Bei jeder Veränderung, die wir uns wünschen, sind wir aktiv gefordert. Wir müssen uns verändern lassen, unser Denken umstellen, lernen, anders zu handeln. Wikipedia geht von einem menschlichen Ansatz aus, der sehr gut ist.  Aber Gottes Wort, die Bibel, zeigt uns, wie Gott uns helfen kann und will in unserer Entwicklung und Er nimmt uns den Druck, alles selbst bewirken zu müssen.

Einige Punke, die uns auf den richtigen Weg bringen:

1. Zufriedene Menschen sind dankbare Menschen.

Sie sind dankbar für das, was sie haben und sind nicht getrieben von dem Wunsch, immer mehr zu haben. Und das bezieht sich nicht nur auf Geld oder Hab und Gut. Dankbar sein für das, was wir haben und für wen wir haben in unserem Leben! Dankbar für unsere Arbeit, für unsere Familie. Für Frieden im Lande.

Nochmals: Phil 4,12a NLB: Ob ich nun wenig oder viel habe, ich habe gelernt, mit jeder Situation fertig zu werden…

Heb 13,5 NLB: Hängt euer Herz nicht ans Geld und begnügt euch mit dem, was ihr habt. Denn Gott hat gesagt: »Ich werde dich nie verlassen und dich nicht im Stich lassen.«

Dietrich Bonhoeffer, der als evangelischer Pfarrer im KZ starb sagte: Dem Dankbaren wird alles zum Geschenk, weil der weiß, dass es für ihn überhaupt kein verdientes Gut gibt.

Als Beispiel: Unser Besuch auf den Philippinen vor einigen Wochen hat mich sehr beeindruckt, weil ich zum ersten Mal Menschen gesehen habe, die teilweise so armselig leben und doch so eine Freundlichkeit und Zufriedenheit ausstrahlen. Sie sind dankbar für das Wellblechdach über dem Kopf und dass sie zu Essen haben … Ich war davon total überwältigt.

2. Zufriedene Menschen vergleichen sich nicht mit anderen.

Gott hat jeden von uns geschaffen und jeder von uns ist anders. Jeder von uns hat ein einzigartiges Leben. Manche Situationen, in denen wir uns befinden, haben wir selbst zu verantworten und es ist gut, wenn wir dann auch die Verantwortung dafür übernehmen. Andere Lebenssituationen können wir nicht beeinflussen. Zufriedene Menschen lernen, den Aspekt des Lebens, den sie selbst nicht verändern können, zu akzeptieren und arrangieren sich so gut es geht. Wir nehmen unser Schicksal an und lehnen uns nicht länger dagegen auf.

Søren Kierkegaard: Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit.

3. Zufriedene Menschen schätzen Beziehungen und interessieren sich mehr für Menschen als für Dinge.

Sie investieren ihr Leben in Beziehungen und freuen sich, wenn sie anderen Gutes tun können. Sie wissen, dass gute menschliche Beziehungen neben der Beziehung zu Gott das höchste Gut sind. Und das bezieht sich auf unsere Familie, unsere Kinder, Freunde, Nachbarn, unsere Gemeinde usw.

1 Korinther 13, 4-5 u. 13 NLB: Die Liebe ist geduldig und freundlich. Sie ist nicht neidisch oder überheblich, stolz oder anstößig. Die Liebe ist nicht selbstsüchtig. Sie lässt sich nicht reizen, und wenn man ihr Böses tut, trägt sie es nicht nach. Glaube, Hoffnung und Liebe, diese drei bleiben. Aber am größten ist die Liebe.

4. Zufriedene Menschen haben das Herz eines Dieners.

Worte, die wir unserer Gesellschaft nicht gerne hören, weil wir sofort an Fußabtreter denken. Aber anderen etwas Gutes zu tun, sei es unserer Familie, einem Nachbarn oder auch einem Fremden hat nichts damit zu tun, dass wir uns erniedrigen.

Das Beispiel von Jesus:

Markus 10,45 NLB Selbst der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um anderen zu dienen und sein Leben als Lösegeld für viele Menschen hinzugeben.

Mutter Teresa: Am meisten schenkt, wer Freude schenkt. Christus wird uns nicht fragen, wie viel wir geleistet haben, sondern mit wie viel Liebe wir unsere Taten vollbracht haben.

5. Zufriedene Menschen feiern den Alltag und erfreuen sich an den kleinen Dingen des Lebens.

1Thessolicher  5,16-18 LUT: Seid allezeit fröhlich, betet ohne Unterlass, seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch.

Prof. Henning Freund: Der moderne Mensch muss Dankbarkeit oft erst entdecken, weil er sich stark durch seine Unabhängigkeit und eigene Leistung definiert. Wir erleben an einem Tag viele gute Dinge, speichern sie aber als Selbstverständlichkeiten ab. Oft bemerken wir sie nicht einmal und empfinden schon deshalb keine Dankbarkeit dafür. Kommt aber eine schwierige Situation am Tag, heftet sich unser Denken daran und verdunkelt unsere Perspektive – auch auf die Wohltaten, die wir zuvor erlebt haben.

Wie traurig ist das! Sei dankbar für die kleinen, schönen Momente im Leben und zelebriere sie!

6. Zufriedenheit erwächst aus einer Hingabe an Christus und der Wertschätzung himmlischer Reichtümer.

Zufriedene Menschen haben sich einer Sache verpflichtet, welche größer ist als sie selbst! Das heißt u. a.: Ihr Denken und Streben dreht sich nicht nur um die eigene kleine Welt.

Phil 3, 13-14 ELB: Brüder, ich denke von mir selbst nicht, es ergriffen zu haben; eines aber tue ich: Ich vergesse, was dahinten, strecke mich aber aus nach dem, was vorn ist, und jage auf das Ziel zu, hin zu dem Kampfpreis der Berufung Gottes nach oben in Christus Jesus.

Dieser Punkt ist für mich fast der wichtigste Punkt bei der Suche nach Zufriedenheit, denn hier fängt alles an…Bin ich persönlich heute ein zufriedener Mensch? JA War ich immer ein zufriedener Mensch? NEIN

Ich habe ein wenig zurückgedacht in meinem Leben. Ich war von klein auf schwierig: Jähzornig, aufbrausend, eigenwillig, Einzelgänger, hatte kaum Freunde. Und das, obwohl ich ein gutes, sicheres Zuhause hatte mit eigentlich sehr gläubigen, katholischen Eltern.

Und ich war ein aufmüpfiger junger Erwachsener, was dann sicherlich nicht als Überraschung kommt. Immer noch ein Einzelgänger. Kaum Freunde. Menschen haben mich manchmal schnell gelangweilt. Ich wollte alles ergründen. Ich habe alles in Frage gestellt, z. B. Politik aber vor allem auch die Kirche. Glaube war etwas für schwache Menschen, aber nicht für mich. Und so bin ich ab dem 13. Lebensjahr nicht mehr in eine Kirche gegangen.

Und gleichzeitig hat mich immer die Frage umhergetrieben nach dem Sinn des Lebens. Ist das, was ich sehe, alles? Gibt es mehr? Kann mein Leben noch anders sein? Ich war unzufrieden mit meinem Leben, obwohl rein äußerlich alles sehr erfolgreich und gut  verlief.

Und als ich mich mit 22 Jahren nach langem Nachdenken entschieden habe, mein Leben ganz und gar Gott anzuvertrauen, hat sich für mich wirklich schlagartig alles geändert. Eines wusste ich damals: Wenn ich diesen Wege gehe und Jesus als meinen ganz persönlichen Herrn und Heiland annehme, mache ich ganze Sache!

War ich sofort verändert? Nein, aber ein Prozess wurde in Gang gesetzt.War ich sofort ein zufriedener Mensch? Wiederum Nein, aber ein Prozess wurde in Gang gesetzt…

Gott hat viel in meinem Leben getan und führt und leitet mich nun seit 44 Jahren. Ich kann mir kein anderes Leben vorstellen. Und je mehr ich seine Güte und Fürsorge in meinem Leben erfahren habe und je mehr ich Ihn an die erste Stelle in meinem Leben gesetzt habe, umso zufriedener bin ich mit meinem Leben geworden. Ein Prozess!

So kann ich heute sagen: Ja, ich bin ein von Herzen zufriedener Mensch und ich bin Gott so dankbar. Habe ich Probleme? Habe ich Fragen oder manchmal Ängste? Wie zu Anfang schon gesagt: Ja zu all dem… Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass ich mich bei Gott geborgen, von Ihm angenommen und behütet fühle. Und ich kann mit David sagen: Nur bei Gott komme ich zur Ruhe; geduldig warte ich auf seine Hilfe. Nur er ist ein schützender Fels und eine sichere Burg. (Psalm 62,2–3a)

Ich möchte schließen mit einem Ratschlag aus den Psalmen. Wiederum König David:

Psalm 37,3­–8: Verlass dich auf den HERRN und tu, was recht ist; dann bleibst du im Land und wohnst in Sicherheit. Suche dein Glück beim HERRN: Er wird dir jeden Wunsch erfüllen. Überlass dem HERRN die Führung in deinem Leben; vertrau doch auf ihn, er macht es richtig! Deine guten Taten macht er sichtbar wie das Licht des Tages, und deine Treue lässt er strahlen wie die Mittagssonne. Werde ruhig vor dem HERRN und warte gelassen auf sein Tun! Wenn Menschen, die Böses im Schilde führen, auch noch ständig Erfolg haben, reg dich nicht auf! Lass dich nicht hinreißen zu Wut und Zorn, ereifere dich nicht, wenn andere Böses tun; sonst tust du am Ende selber Unrecht!

Und nochmals der Apostel Paulus: Phil. 4, 12+13: Ob ich nun wenig oder viel habe, beides ist mir durchaus vertraut, und so kann ich mit beidem fertig werden: Ich kann satt sein und hungern; ich kann Mangel leiden und Überfluss haben. Alles kann ich durch Christus, der mir Kraft und Stärke gibt.

Mechthild ist mit seit über 40 Jahren mit Paul verheiratet, und sie haben zwei Kinder und ein Enkelkind. Paul und Mechthild haben eine Gemeinde in Michigan und Gemeinden in mehreren Städten in Deutschland gegründet. Mechthild ist Buchhalterin. Zur Zeit leben die Clarks in Lindau und starten eine Gemeindegründung in Bregenz.