Bibellese: 1 Korinther 7,25–40

Bibeltext: „Das aber sage ich zu eurem eigenen Nutzen; nicht um euch in einem Netz zu fangen, sondern damit es recht zugehe und ihr stets und ungehindert dem Herrn dienen könnt.“ (1 Korinther 7,35)

Wer die Paulusbriefe liest, kommt schnell zu dem Schluss, dass der Apostel nur das Beste für die Gläubigen vor Ort möchte. In 1. Korinther 7 wendet Paulus sich einigen kontroversen Fragen einer Gemeinde zu, die anscheinend von extremen Tendenzen in Bezug auf Lehre und Praxis geprägt ist. Mit seiner Antwort versucht der Apostel, die Gläubigen in eine Ausgewogenheit zu bringen.

Energie richtig einsetzen… > Für viele Christen heute ist 1. Korin­ther 7 ein Kapitel, das nicht ganz einfach zu verstehen ist. Paulus äußert sich sehr offen bezüglich der Moral christlicher Ehepaare, Singles und verwitweter Glaubensgeschwister, die in einer Kultur leben, die der uns­rigen mit ihrem freizügigen Lebensstil und der Akzeptanz aller möglichen sexuellen Unmoral nicht unähnlich ist. Mit seiner Antwort möchte Paulus erreichen, dass die Gläubigen sich nicht in extremen Lehr-­ und Streitthemen festfahren, sondern ihre ganze Energie darauf verwenden, eine ver­lorene und dem Tod dahingegebene Welt mit der erlösenden Botschaft des Evangeliums zu erreichen.

Reich Gottes bauen > Paulus verdeutlicht seine Absicht, indem er sagt: Das sage ich zu eurem eigenen Nutzen; nicht um euch in einem Netz zu fangen (1 Korinther 7,35a). Seine Botschaft mag ein wenig hart klingen, aber seine Absicht bleibt: damit es recht zugehe und ihr stets und ungehindert dem Herrn dienen könnt (1 Korinther 7,35b). Diese Botschaft hat auch für uns als Christen des 21. Jahrhunderts eine große Bedeutung. Wir sind dazu berufen, dem Herrn ‚ungehindert‘ zu dienen, so dass das Reich Gottes in einer Gesellschaft, die stark von den Mächten der Finsternis durchdrungen und beeinflusst ist, gebaut und ausgebreitet wird.

„Dem Herrn ungehindert dienen…“ > Die Zeit drängt – heute wie damals –, und es muss uns allen klar vor Augen stehen: Der Herr wird wiederkommen wie ein Dieb in der Nacht. Unser Gebet muss sein, dass wir alles, was uns in unseren Bemühungen, dem Herrn zu dienen hindert, ablegen, und dass wir unsere Gaben dazu einsetzen, das Evangelium zu verbreiten. „Lasst uns ablegen alles, was uns beschwert, und die Sünde, die uns ständig umstrickt, und lasst uns laufen mit Geduld in dem Kampf, der uns bestimmt ist.“ (Hebräer 12,1b)

Hier kannst du weitere Andachten aus der Feder von Paul Clark lesen.

 

Kategorien: Glaubensimpulse heute