Todd Gaddis

Das Gespräch hatte recht gut begonnen.

„Todd, ich habe etwas Großartiges zu berichten: Meine Enkeltochter Candice hat sich bekehrt und taufen lassen“, sagte Lucille.

„Das ist ja großartig. Du bist sicher sehr glücklich“, antwortete ich.

„Du solltest mal die Gemeinde sehen, die sie besucht“, sagte Lucille, den Arm voller Gemeindebriefe und Flyer. Meine Stirn legte sich nachdenklich in Falten, als meine Freude schnell vom Vergleichsdenken überlagert wurde. Wieder tappet ich in die gleiche Falle!

„Die haben einen Gottesdienst am Samstagabend und zwei am Sonntagmorgen“, fügte Lucille noch hinzu. „Sie brauchen Leute, die auf dem Parkplatz den Verkehr regeln. Überall sieht man Mitarbeiter, die die Gottesdienstbesucher begrüßen, und im ganzen Gebäude gibt es kostenlosen Kaffee und kalte Getränke.“

Während ich die Unterlagen, die Lucille mir gegeben hatte, durchsah, dachte ich an den Gemeindebrief einer anderen Gemeinde aus unserer Nachbarschaft. Infos über ihre christliche Schule, ihr Medienangebot Seelsorgedienst, Singlesarbeit und ihren Kidsclub hatten mich beeindruckt, ebenso dass 18 Menschen im vergangenen Monat der Gemeinde als Mitglieder beigetreten waren. Aber seit Wochen hatte niemand bei uns eine Entscheidung für den Herrn getroffen.

Wenn ich in meiner Bibel lese, sehe ich, dass selbst einige herausragende Leiter mit Vergleichsdenken gekämpft haben. Ohne Zweifel war Saul recht zufrieden damit, dass durch ihn Tausende den Tod gefunden hatte, bis er die begeisterten Berichte der Frauen hörte, dass David Zehntausende erschlagen hatte.

Nach den ernüchternden Worte Jesu über den Tod des Petrus, sah dieser auf Johannes und fragte: „Herr, was ist mit Ihm?“ (Johannes 21,21). Die Vergleichsfalle  hatte auch diesen ungestümen Jünger geschnappt.

Vergleichsdenken schafft verworrene Gefühle:

Unzulänglichkeit. Zu viele von uns messen unseren Selbstwert und unsere Bedeutung an denen, die um uns herum sind. Die Werbeindustrie nutzt unsere Schwäche aus, in dem sie uns mit einem ständigen Strom von Traumhäusern, schlanken Taillen und sportlichen SUVs überschüttet.

Vor einem Jahr pflanzte ich 40 kleine Buchsbäume auf meinem Grundstück. Nach Monaten des intensiven Wässerns und Düngens waren sind alle am Leben. Neun von zehn geht es sogar blendend, während einer von zehn recht durchschnittlich aussieht. Warum muss ich immer den durchschnittlichen mit den hervorragenden vergleichen und mich nicht darüber freuen, dass alle überlebt haben, grün sind und wachsen?

 

Neid. Wir tendieren dazu, zu Verlangen, wenn wir zu lange im Vergleichen verweilen. Oft ist es uns schier unmöglich, uns nicht mit anderen, die erfolgreicher scheinen, zu vergleichen.

Mutlosigkeit. Elia war auch ein Opfer von Vergleichsdenken. Isebel wollte ihn tot sehen, er floh in Verzweiflung und schrie zum Herrn: „Ich habe genug … Ich will sterben … Ich bin nicht besser als meine Vorfahren.“ 1. Könige 19,4). Er verglich das Ergebnis aus seinem momentanen Tun und die gegenwärtige Situation mit der Vergangenheit, statt die Hoffnung zu haben, dass Gott  in der Zukunft Gutes mit ihm vorhat.

Einer meiner liebsten Peanuts Cartoons zeigt Snoopy, der überglücklich auf seine Pfoten über einen gefrorenen Teich gleitet. Lucy zieht ihre Schlittschuhe an und ruft: „Du hast keine Schlittschuhe an. Du gleitest einfach nur auf Deinen Pfoten. Das ist kein richtiges Schlittschuhlaufen!”

Der entmutigte Hund murmelt: „Wie kann ich nur so doof sein? Ich dachte, ich hätte so viel Spass!“

Zu oft genießen wir Gottes Gegenwart, bis jemand vorbeikommt,uns die Freude verdirbt, bis wir schließlich unsere Motivation und Methode hinterfragen.

Stolz. Manchmal vergleichen wir uns mit anderen, nur um unser angeschlagenes Selbstbild aufzupäppeln. Ich höre mir voller Mitgefühl den Frust der Eltern an, deren Kinder beim Fussball nicht erfolgreich sind. Gleichzeitg bin ich im Verborgenen stolz auf meine Tchter, die riesige Erfolge erziehlt.

Auf der Bibelschule war ich vor zwei Jahrzehnten entsetzt über einen Mitschüler, der von seinem Kampf mit Pornographie beichtete. Während ich auf der einen sEite, seine Offenheit bewunderte, beglüchwünschte ich mich auf der anderen Seite, dass mir so etwas nie passiert war..

Jesus erzählte den selbstgerechten Kritikern ein Gleichnis über einen Pharisäer, der Gott danke, das ser nicht  wie die anderen war. (Lukas 18,9-14). Statt sich auf Gott  zu konzentrieren und die eigene Sündhaftigkeit zu erkennen, verglich er sich mir Sündern und schuf sich eine Haltung der Überheblichkeit.

Wenn wir ihm nicht aggresisiv gegenübertreten, kann Vewrgleichsdenken sehr gefährlich werden. Deshalb hier nachfolgend einige ausgezeichnete Anregungen, um uns zu schützen und zu leiten:

Ich konzentriere mich auf Christus

Wenn ich mir zu lange Gedanken mache über Gottes Pläne für den Dienst meines Nächsten, habe ich balb Probleme, seine Pläne für mich zu entdecen.

Als Petrus am Ufer den Herrn über Johannes befragte, sagte Jesus zu ihm:, “What is that to you? You must follow me” (Johannes 21,22). Wenn ich eiftrig den Plan Gottes in meinem Leben umsetze, dann intressiert mich Vergleichsdenken wenig.

Grasp the true picture

Oft denke ich, dass ich gerne eine grössere Gemeinde hätte, bis ich ins Gespräch komme mit jemandem, dessen Gemeinde sehr gross ist. Ich bin fasziniert von denen, die überall hinfliegen um den Rest der Welt zu lehren, wie man es richtig macht, bis ich sehe, Welch eine Auswirkung ihr Leben auf die eigene Familie hat.

Wir schäten Gottes Weg für uns, wenn wir Einsicht gewissen, dass es anderen nicht so gut geht, wie wir vermuteten.

Vergleich ist nicht immer schlecht

Ich habe einen Kollegen, der immer lächelt. Er liest einmal im Jahr durch die Bibel, Seinen Gemeinden sin dimmer gewachsen. Nie sagt er etwas schlechtes über andere. Er ist ein ausgewichneter Prediger und ein durchscnittlicher Golfer. Er ist mein Mentor. Ich versuche, mehr wie er zu sein, denn ich weiss, der er versucht immer Christusähnlicher zu werden.

Paulus sprote die Gläubigen in Korinth an, seinem Beispiel folgen (1. Korinther 4,16). Such dir einen Mentor, dem du vertrauen kannst und den du bewnderst.  Denn er wird gerne versuchen, die gleichen Fehler zu machen wie er.

Das Elixier einer neuen Aufgabe

Nachdem Elia seine Klagen losgeworden war, neue Kraft gewann und sich für eine Weile in seiner Höhle verschanzt hatte, sagte Gott zu ihm: “Geh dahin, woher du gekommen bist … salbe Hazael … salbe Jehu … und salbe Elisa. (1. Könige 19,15-16). Die Zeit, Trübsal zu blasen, war vorbei. Eine neue Aufgabe wartete!

Währen einer geistlich und beruflich frustrierenden Zeit in meinem Leben, bat ich Gott, einzugreifen. Kurz darauf bot sich die Gelegenheit, einen Kurzzeitdienst in Russland zu tu.n. Ich predigte, halb beim Aufbau einer Gemeinde und genoss die Geminschaft mit Geschwistern in einem ganz anderen Teil der Welt. Und dies erfrischte mich immense.

Am besten gelingt es mir, die Vergleichsfalle zu vermeiden, wenn ich mich auf Gottes Hoffnung und Sinn für michpersönlich konzentriere, statt nur kpieren zu wollen, was er für einen anderen geplant hat. (Jeremia 29,11)

Todd Gaddis pastors First Baptist Church in La Fayette, Georgia, USA., but we won’t tell you any more lest you’re tempted to compare. www.fbclafayette.org