Brady Boyd
„Ein gekränkter Bruder ist abweisender als eine feste Stadt, und Streitigkeiten sind hart wie der Riegel einer Burg.“ (Sprüche 18,19)
Am besten scheinen unserem Feind immer die „internen“ Angriffe zu gelingen! Bei Bedrohung oder Angriff von außen, halten wir Christen im Allgemeinen in Einheit zusammen. Aber das scheint nicht der Fall zu sein, wenn es zu Unstimmigkeiten und Streit unter uns kommt.
Im Miteinander wird es immer Spannungen geben verursacht durch Missverständnisse, verletzte Gefühle oder einfach wegen schlechter oder mangelnder Kommunikation.
Doch wir können es besser machen! Wir müssen es sogar besser machen!
Hier sind einige praktische Ratschläge, wie wir uns dran machen können, zerbrochene Beziehungen zu heilen und die Einheit wiederherzustellen, die so entscheidend für uns alle ist.
1. E-Mails sind das Schlimmste!
Bitte hämmere nicht eine langatmige e-Mail in den Computer und feuere sie dann an den vermuteten Feind ab. Achtzig Prozent der Kommunikation findet nonverbal statt, und deine Gefühle und Absichten können nicht beim Ablesen vom Bildschirm ermittelt werden. Was du eigentlich sagen wolltest und was gelesen wird, sind üblicherweise zwei verschiedene Dinge. Glaub mir das.
2. Rede dann, wenn du ausgeruht bist!
Pass auf, dass du nicht müde bist, wenn du jemanden konfrontierst. Für jene unter euch, die kleine Kinder haben, kann dies bedeuten, dass man ungefähr ein 30-sekündiges Fenster pro Tag für ein solches Gespräch hat!
Aber im Ernst: Eine erholsame Nachtruhe wird deine persönliche Sichtweise immer zum Guten hin verändern und gibt den überschäumenden Emotionen die Möglichkeit, sich zu beruhigen und ein wenig zu setzen.
3. Nimm dir Zeit für Reflektion!
Es ist nur reine Spekulation, aber könnte es nicht auch möglich sein, dass du derjenige bist, der im Unrecht ist?
Es ist kaum zu glauben, aber da gab es dieses eine Mal, dass ich im Unrecht war und es selbst nicht merkte. Okay, eigentlich kommt dies recht häufig bei mir vor und vielleicht auch bei Dir. Wir können aus jeder Meinungsverschiedenheit lernen, und manchmal ist das “recht haben” gar nicht so entscheidend, wie wir meinen.
Es ist schwer, Beziehungen aufzubauen und leicht, sie zu zerstören!
4. Bete um Gottes Augen!
Wenn wir in der anderen Person nichts von Wert sehen können, dann sehen wir sie nicht so, wie Gott sie sieht. Oft begegnen uns Menschen verletzend und wütend wegen einer Verwundung, die ihnen lange bevor wir sie getroffen haben zugefügt wurde. Sei nachsichtig und geduldig mit ihnen. Gott arbeitet an ihnen, ob wir das nun sehen oder nicht.
5. Ignorieren bringt nichts!
Die Hälfte der Weltbevölkerung besteht aus Introvertierten, und die bekommen normalerweise Bauchschmerzen, wenn sie diese Art von Blogs lesen. Konflikte sind etwas, was sie vermeiden wie den Rest Sushi im Kühlschrank. Aber die Bibel macht klar: Wir müssen zu unserem Bruder gehen, wenn wir wissen, dass in unserer Beziehung etwas schief läuft. Verzichte auf passiv-aggressives Verhalten wie Blogeinträge, Facebook-Kommentare und Telefonate mit Deinem „Gebets“-Partner. Halte dich an die obigen Schritte und vereinbare ein persönliches Treffen. Sollte ein Vier-Augen-Gespräch aufgrund der Entfernung nicht möglich sein, kann auch eine Aussprache am Telefon erfolgen; Skype oder FaceTime machen es möglich, dass man sich dabei sieht!
Einheit ist eine starke Kraft. Mit ihr können wir fast alles erreichen, ohne sie sind wir besiegt. Beziehungen sind jede Anstrengung wert. Tatsächlich werden die meisten aufrichtigen, lang anhaltenden Freundschaften geschmiedet, weil zwei gereifte Persönlichkeiten sich entscheiden, miteinander zu reden, anstatt sich voreinander zu verstecken.
Brady ist der Hauptpastor der New Life Church in Colorado Springs, USA. Kürzlich erschien sein Buch „Fear No Evil“ [Fürchte nichts Böses] und er hat eine tiefe Bürde für die Menschen von Colorado Spring; deshalb hat er zahlreiche Dream Center aufgebaut. Für weitere Infos siehe http://newlifeblogs.com/bradyboyd/