Ps 55,13–15: Wenn mein „Feind“ mich schmähte, wollte ich es ertragen; wenn einer, der mich hasst, großtut wider mich, wollte ich mich vor ihm verbergen. Aber nun bist du es, mein Gefährte, mein Freund und mein Vertrauter, die wir freundlich miteinander waren, die wir in Gottes Haus gingen inmitten der Menge!
Die Geschichte von Absalon in 2.Samuel 15 ist sehr traurig.
Obwohl er von seinem Vater sehr geliebt wurde, versucht er diesen zu stürzen.
„Absalom stahl die Herzen der Männer Israels“.
Nach vier weiteren Jahren ließ Absalom sich schließlich in Hebron, der alten Königsstadt des Stammes Juda, zum neuen König über Israel ausrufen und viele schlossen sich ihm an.
Er ließ sich nicht in der Hauptstadt einschließen, ließ es überhaupt nicht auf einen Kampf ankommen, sondern gab Jerusalem auf und zog sich ins Ostjordanland zurück. Damit verzichtete David auf alles, was sein Leben in den vergangene Jahrzehnten ausgemacht hatte: Seinen Palast, sein Vermögen, sogar die Bundeslade. Bis auf einige Nebenfrauen nahm er alle Familienangehörigen mit.
Ps 55,18: Abends und morgens und mittags will ich klagen und heulen; so wird er meine Stimme hören.
Und doch wird David als ein Mann nach Gottes Herz bezeichnet. Denn er wusste trotz seiner emotionalen Ausfälle immer, dass Gott die wahre Quelle seines Lebens ist.
Ps 55,23: Wirf dein Anliegen auf den HERRN; der wird dich versorgen und wird den Gerechten in Ewigkeit nicht wanken lassen.
Gegen Ende des Neuen Testaments lesen wir:
1 Petrus 5,7: Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.
David gewann diese Erkenntnis bereits unter dem Alten Bund, als er, konfrontiert mit den Sorgen des Lebens, diese Aussage macht: „der wird dich versorgen und wird den Gerechten in Ewigkeit nicht wanken lassen.“
Diese starken Worte erinnern jedes Gotteskind daran, dass unser Leben in Gottes Hand liegt, egal wie stürmisch die Lebensreise gerade sein mag.
Ich bin immer sehr davon berührt zu sehen, wenn ich sehe, mit welcher Liebe und Hingabe Mütter und Väter sich der Bedürfnisse ihrer Kinder annehmen und die eigenen Belange zurückstellen.
Kinder die so aufwachsen, wissen sich geliebt und haben das volle Vertrauen, dass alle ihre Bedürfnisse gestillt werden.
Wir wissen, dass unser himmlischer Vater sich noch viel mehr um die Belange seiner Kinder sorgt, als es irdische Väter oder Mütter je könnten.
In der Bergpredigt sagt uns Jesus:
„Wenn nun Gott das Gras auf dem Feld so kleidet, das doch heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird: sollte er das nicht viel mehr für euch tun…?“ (Matthäus 6, 30)
Wir können immer wieder darüber nur staunen, wie sich der Herr unserer großen und kleinen Nöte annimmt und sich als unser wahrer Versorger zeigt. Auch David wusste dies.
Er weist uns aber auch noch darauf hin, dass es nach dem irdischen Leben eine Zukunft gibt und dass, „der Gerechte in der Ewigkeit nicht wanken wird.“
Unsere Hoffnung reicht also hinein bis in die Ewigkeit.
1 Thess 4,17–18: Danach werden wir, die wir leben und übrig bleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden auf den Wolken in die Luft, dem Herrn entgegen; und so werden wir bei dem Herrn sein allezeit. So tröstet euch mit diesen Worten untereinander.
1 Johannes 3,1–2: Seht, welch eine Liebe hat uns der Vater erwiesen, dass wir Gottes Kinder heißen sollen – und wir sind es auch! Darum kennt uns die Welt nicht; denn sie kennt ihn nicht. Meine Lieben, wir sind schon Gottes Kinder; es ist aber noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden. Wir wissen aber: wenn es offenbar wird, werden wir ihm gleich sein; denn wir werden ihn sehen, wie er ist.
Walter Elliot: Ein wahrer Christ sollte nur eines fürchten – dass er nicht genug Hoffnung habe.
Zeugnis von Menschen in Not mit großer Hoffnung.
Die letzten Worte Davids in Psalm 55 sind die entscheidenden Worte für uns, wenn wir unseren täglichen Herausforderungen gegenüber stehen: „Ich aber hoffe auf dich.“
Ps 55,23: Wirf dein Anliegen auf den HERRN; der wird dich versorgen und wird den Gerechten in Ewigkeit nicht wanken lassen.