Mark Finkbinder

Wer kennt sie nicht: die Zweifel, die uns täglich beschäftigen? Gläubige und weniger gläubige Menschen sind davon betroffen. Hier sind sieben der grossen Zweifel. Was sagt die Bibel zu ihnen?

1. Warum lässt Gott so viel Ungerechtigkeit in der Welt zu? Warum bleibt er so schweigsam, wenn er doch existent ist?

Warum soll Gott für das Chaos verantwortlich gemacht werden? – Verantwortlich ist die Menschheit, die sich von ihm abgewandt hat: “Sie sind schnell bereit, Blut zu vergiessen. Wo sie auftauchen, da entstehen Verwüstung und Elend. Den Weg zum Frieden kennen sie nicht, denn sie haben keine Ehrfurcht vor Gott.” (Römer 3,16 und 17) – Die von Gott losgelöste Welt muss die Auswirkungen ihres Tuns ertragen.

2. Warum sollte gerade Jesus allein der einzige Weg zu Gott sein?

Nur das Christentum spricht davon, dass Gott Mensch geworden ist, um den Menschen zu retten: “Denn Gott hat die Menschen so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn für sie hergab. Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben.” (Johannes 3,16) – Wir sind alle Gefangene der Sünde. Der einzige “Religionsanbieter”, der dazu einlädt, die Schuld auf ihn zu schieben, ist und bleibt Jesus: “Wenn euch der Sohn Gottes befreit, dann seid ihr wirklich frei.” (Johannes 8,36)

3. Ist Jesus wirklich auferstanden? Haben nicht die ersten Christen die Auferstehung in die Bibel “eingeflochten”?

Am dritten Tag nach seiner Kreuzigung war das Grab leer, obwohl es durch die Römer im Auftrag der jüdischen Eminenz schwer bewacht wurde (Matthäus 27,62-66; 28,6). Der Apostel Paulus berichtet, dass der auferstandene Jesus von über 520 Personen gesehen wurde (1. Korinther 15,4-8). So viele Augenzeugen konnten sich kaum täuschen, oder?!

4. Warum soll ich am Glauben festhalten, wenn ich Gott nicht wissenschaftlich relevant belegen kann?

Um dem Geheimnis eines Schatzes auf die Spur zu kommen, muss man ihn schon auftun: “Dieses Geheimnis ist Christus. In ihm ist alles, was es an Weisheit und Erkenntnis Gottes geben kann.” (Kolosser 2,3) Dieser Schatz kann nicht “relevant” beurteilt werden, wenn man ihn nicht öffnet! So ist der Glaube zwar ein Wagnis, aber ein hoffnungsvolles: “Ihr, meine lieben Freunde, sollt euch im Glauben nicht irremachen lassen, den Gott euch selbst geschenkt hat. Er ist das Fundament, auf dem ihr euer Leben aufbaut.” (Judas 20)

5. Viele Anbieter ziehen ihre Angebote nach einer gewissen Zeit wieder zurück. Wer sagt mir, dass das Erlösungsangebot von Jesus eine Gewissheit ist, an die ich mich zeitlebens binden kann?

Der Gegner Gottes streut bewusst Glaubenszweifel ein. Gedanken, die uns quälen: “Doch der Geist Gottes führt euch nicht in eine neue Sklaverei; nein, er macht euch zu Gottes Kindern… Denn da bin ich ganz sicher: Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Dämonen, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, noch irgendwelche Gewalten, weder Himmel noch Hölle oder sonst irgend etwas können uns von der Liebe Gottes trennen, die er uns in Jesus Christus, unserem Herrn, bewiesen hat.” (Römer 8,15 und 38)

6. Was will Gott schon mit mir, unter Depressionen leidendem Menschen anfangen? Ich falle doch allen nur zur Last…

Gott ist grundsätzlich an meinem persönlichen Ergehen interessiert: “Der Herr ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind, und hilft denen, die ein zerschlagenes Gemüt haben.” (Psalm 34,19) – Die noch zweifelnden und ungläubigen Jünger spannt Jesus in seine weltumspannenden Pläne mit ein (Matthäus 28,17-20)!

7. Warum soll ich noch für ungläubige Freunde beten, wenn doch vorherbestimmt ist, wer “auserwählt” ist?

“Schon vor Beginn der Welt hat Gott uns auserwählt. Wir sollten zu ihm gehören, befreit von aller Sünde und Schuld. Ja, seine eigenen Kinder sollten wir werden, durch seinen Sohn Jesus Christus. Das hat Gott schon damals aus Liebe zu uns beschlossen.” (Epheser 1,4 und 5) – Die Erwählung ist nie ein statistischer Begriff. Der, der den Glauben gefunden hat, kann sich als ein Erwählter erkennen. So wie Paulus, der größte Christenverfolger, später sagen kann: “Diesen Brief schreibt Paulus, ein Diener Gottes und Botschafter Jesu Christi. Er hat mich auserwählt, damit alle, die Gott als seine Kinder annahm, im Glauben gestärkt werden. Viele sollen noch erkennen, wer Jesus Christus ist und gerettet werden.” (Titus 1,1 und 2) – Wenn die Bibel von Erwählung spricht, dann spricht sie nicht im gleichen Zug von Verwerfung so quasi als ranggleiche Alternative!

Dieser Artikel erschien im Chrischona Magazin, der Zeitschrift des internationalen Chrischona-Verbandes, die seit 2006 „Chrischona-Panorama“ heisst: www.chrischona.org/panorama