Paul Clark
Veränderung ist immer schwierig, weil wir das, was wir kennen, zurücklassen und uns etwas Unbekannten zuwenden.
Wenn eine pastorale Veränderung ansteht, müssen sowohl die Gemeinde als auch deren Leitung gut vorbereitet sein, damit der Übergang auf eine gesunde und heilsame Weise vonstattengehen kann.
Hin und wieder stellt meine Frau Mechthild die Möbel in unserem Wohnzimmer um. Das macht mich verrückt. „Warum müssen wir die Möbel herumschieben? Können wir sie nicht einfach da lassen, wo sie sind?“ Aber so unangenehm Veränderungen auch sein mögen – sie sind ein Teil des Lebens. Leben bedeutet Veränderung.
Es ist nicht einfach für einen Pastor oder Gemeindeleiter, die Leiterschaft einer örtlichen Gemeinde an jemand anderen abzugeben. Das gilt insbesondere für Pastoren und Gemeindegründer, die ihren Gemeinden viele Jahre lang gedient haben. Es fühlt sich an, als würde man seinen Kindern den Rücken kehren und sie zwingen, ab sofort auf eigenen Beinen zu stehen. Man hofft, dass die Gemeindemitglieder auch ohne die Hilfe ihres Vaters, ihrer Mutter oder ihres Freundes stark im Glauben bleiben.
In den Gemeinden, die meine Frau und ich gegründet haben, gab es immer einen Punkt, an dem wir durch die Führung des Herrn wussten, dass es an der Zeit war, weiterzugehen, auch wenn das nie eine einfache Entscheidung war. Genauso wie Eltern manchmal Entscheidungen treffen, die ihre Kinder nicht sofort verstehen, müssen wir als „Gemeindeeltern“ das auch tun. Ich weiß noch, wie ich die Mitglieder unserer ersten Gemeinde in Michigan an einem Sonntagmorgen darüber informierte, dass Mechthild und ich für einen Missionsdienst nach Deutschland gehen würden. Tina, eine der Hauptmitarbeiterinnen der Gemeinde, war so verärgert über unsere Entscheidung, dass sie eine ganze Woche nicht mit uns sprach. Doch als die Woche vorüber war, war alles wieder gut, und heute, über 30 Jahre später, ist Tina eine unserer stärksten Gebetspartnerinnen.
Das Problem liegt nicht immer darin, wie ein Pastor der Gemeinde dient, sondern wie er sie verlässt. Mechthild und ich haben als Gemeindegründer die glückliche Erfahrung gemacht, dass die meisten unserer Mitglieder sehr traurig waren, wenn wir spürten, dass die Zeit unseres Dienstes in dieser Gemeinde vorüber war. Natürlich verließen wir eine Gemeinde nie, bevor sich ein Nachfolger gefunden hatte.
Aber nicht jeder Pastor macht eine positive Erfahrung, wenn er seinen Dienst beendet. Jeder Leiter muss seine Entscheidung, wann der richtige Zeitpunkt dafür gekommen ist, sorgfältig abwägen. Er sollte weder zu früh gehen noch zu lange bleiben. Das ist eine spannende Herausforderung, die nicht immer einfach zu meistern ist.
Nichts ist entmutigender und herzzerreißender für einen Pastor, wie wenn er von seinem Vorstand oder der Gemeinde gebeten wird, zu gehen. Es ist immer besser, wenn Leiter durch die Führung des Herrn wissen, dass ihre Zeit an einem Ort vorüber ist, und diese Entscheidung selbst treffen.
Es war mir immer sehr wichtig, die Leitung der Gemeinde zum richtigen Zeitpunkt an jemand anderen abzugeben, so schwer mir das auch oft fiel. Es war Mechthild und mir immer sehr wichtig, dass wir uns zum richtigen Zeitpunkt zwei schwierige Fragen stellten, die sich jeder Leiter stellen muss: “Haben wir alles getan, was wir können, um die Gemeinde auf ein bestimmtes Level zu bringen? Wäre es nicht besser, die Leitung der Gemeinde jetzt jemand anderem zu übertragen, der sie mit neuen Ideen und Visionen auf das nächste Level begleitet?“
Es kommt auch vor, dass ein Pastor und eine Gemeinde aufgrund kultureller Unterschiede oder ihrer unterschiedlichen Philosophie im Hinblick auf ihren Dienst nicht gut zueinander passen. Manchmal stimmt die „Chemie“ zwischen einem Pastor und dem Gemeindevorstand oder der Gemeinde einfach nicht. (Viele Christen neigen dazu, in solchen Situationen übergeistlich zu reagieren, aber dabei vergessen sie, dass auch manche der Apostel nicht zusammenarbeiten konnten.) Mehr von diesem Beitrag lesen!
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