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3 Vorschläge, Stress zu reduzieren in deiner Gemeindearbeit

Rick Warren

Dienst ist voll von stressigen Momenten. Manchmal ist es ein Konflikt zwischen Gemeindemitgliedern oder Mitarbeitern. Manchmal ist es nur die Woche nach einem Sonntag mit hoher Besucherzahl und wir machen uns Sorgen, wie wir es schaffen sollen allen nachzugehen.

Wir stehen alle einer Vielzahl von Problemen gegenüber, die unseren Blutdruck in die Höhe schnellen lassen. Zum Glück haben wir in Jesus ein großartiges Vorbild für den Dienst.

Sein Leben unterlag ständigen Anforderungen. Die Menschenmassen drängten unentwegt zu ihm mit der Bitte, ihren Nöten zu begegnen. Er wurde von den religiösen Leuten missverstanden und kritisiert. Kommt dir das bekannt vor? Aber trotz alldem wurde Jesus weder niedergeschlagen noch entmutigt. Er gab nie auf.

Wie schaffte er es, unter Druck im Frieden zu leben? Und wie können wir diese Art von Frieden erfahren?

1 Du musst wissen, wer du bist.

„Da redete Jesus abermals zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.“ (Johannes 8:12)

Mehr als 18 Mal spricht Jesus in der Bibel: „Ich bin …“ und gibt dann eine Beschreibung dafür.  Er hat sich immer selbst definiert. Er sprach: „Ich weiß, wer ich bin.“ Da gab es keinen Zweifel darüber. Als Ergebnis stand er nicht unter Druck.

Wir geraten oft unter Druck, wenn wir versuchen, jemand anders zu sein als wir selbst. Wir setzen uns Masken auf und verstecken uns vor den anderen. Anschließend haben wir Angst, unsere Fassade nicht aufrecht halten zu können. Dann kommt Stress. Wenn du dich nicht abfindest damit, wer du wirklich bist, wirst du immer versuchen ein Doppelleben zu führen.

Arbeite gegen diesen Stress mit innerer Zufriedenheit darüber, wer du bist und zu wem dich Gott machen will. Du wirst entdecken, wer du bist, indem du entdeckst, wessen du bist.

2 Du musst wissen, wem du gefallen möchtest.

„Ich kann nichts von mir aus tun. Wie ich höre, so richte ich, und mein Gericht ist gerecht; denn ich suche nicht meinen Willen, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat“ (Johannes 5, 30)

Jesus ging es in seinem ganzen Leben darum, Gott zu gefallen – nicht sich selbst oder jemand anderem. Er erkannte, Gott zu gefallen ist immer die richtige Maßnahme. Du kannst nicht jeden zufriedenstellen, deshalb konzentrierte Jesus sich darauf, seinen himmlischen Vater zufrieden zu stellen.

Und das machte er. Bei der Taufe Jesu sagte Gott von Jesus: „Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe.“ (Matt. 3,17)

Wenn Jesus es nicht jedem rechtmachen konnte, kannst du es auch nicht.

Du kannst es Gruppe A rechtmachen und Gruppe B ärgert sich über dich. Manchmal werde ich gefragt, wie ich mit Kritik umgehe. Es ist einfach. Ich weiß, wer ich bin und wem ich es rechtmachen will.

Ich versuche es Gott rechtzumachen. Ich bin wirklich nur ihm gegenüber verantwortlich. Wenn jemand mich ungerecht kritisiert, sage ich: „Ich bin Gottes Mann mit Gottes Botschaft für diese Situation.“

3 Du musst wissen, was du erreichen willst.

„Auch wenn ich von mir selbst zeuge, ist mein Zeugnis wahr; denn ich weiß, woher ich gekommen bin und wohin ich gehe; ihr aber wisst nicht, woher ich komme oder wohin ich gehe.“ (Joh. 8:14)

Jesus wusste genau, was er erreichen wollte. Das solltest du auch wissen. Organisiere dein Leben rund um einige grundlegenden Ziele. Plane deine Prioritäten.

Die am meisten Gestressten sind die ohne Plan. Jedermann arbeitet unter einem dieser zwei Grundprinzipien: Prioritäten oder Druck. Wenn du dich nicht entscheiden kannst, was wirklich wichtig ist in deinem Leben und was du erreichen willst, werden andere für dich die Entscheidungen treffen.

Einen Plan zu haben befreit dich von der Tyrannei der Dringlichkeit – immer nur herumzurennen und Feuer zu löschen. Niemand mag es, sich am Ende des Tages fragen zu müssen, ob man überhaupt etwas von Bedeutung erreicht hat. Geschäftigkeit bedeutet nicht immer, dass man etwas Bedeutsames erzielt. Es kann auch einfach nur bedeuten, dass man im Kreis läuft.

Klare Ziele werden deinen Dienst und dein Familienleben vereinfachen – und Stress reduzieren.

Rick Warren ist Pastor der Saddleback Church in Lake Forst, Kalifornien, deren Gottesdienste am Wochenende von durchschnittlich 22.000 Menschen besucht werden. Rick ist durch sein Buch The Purpose Driven Life (deutsch: Leben mit Vision) bekannt geworden, das auf der Bestsellerliste der New Times  für über zwei Jahre die Sektion für gebundene Ratgeber anführte. Rick beschreibt darin fünf biblische Prinzipien, die für ein erfülltes Leben notwendig sind: Lobpreis und Anbetung, Gemeinschaft, Jüngerschaft, Dienst und Evangelisation. Für mehr Info besuche Rick’s Blog für Pastoren und Leiter!  [1]