- Forum für Leiterschaft im Gemeindebau - https://forumgemeindebau.de -

November 2018 E-Letter — „Raus aus dem christlichen Ghetto“

Paul Clark

„Wir werden alles Erdenkliche tun – außer zu sündigen – um die Menschen zu erreichen, die nicht an Jesus.“ (Craig Groeschel)

„Du trittst jetzt in das Missionsfeld ein.“ Ausfahrtsschild von Parkplatz, VisionPointe Church, Ottisville, Michigan, USA.“

Im September und Oktober dieses Jahres hatte ich das Vorrecht, im Rahmen meines Predigtdienstes in sieben verschiedene Bundesstaaten der USA zu reisen. Es erstaunt mich immer wieder, wie Gemeinden, die Teil derselben Bewegung sind, so unterschiedlich sein können, sei es im Hinblick auf Ausrichtung und Stil, die Musik oder andere Ausdrucksformen. Erfreulicherweise wird von den Leitern der Gemeinden, die ich besucht habe, viel unternommen, um Menschen von außerhalb zu erreichen, die Jesus nicht kennen.

Unter anderem habe ich in einer Gemeinde im Norden New Jerseys gepredigt, die sich im Lauf der Jahre gut entwickelt und mittlerweile an vier weiteren Standorten Tochtergemeinden gegründet hat. Im letzten Jahr hat die Bethany Church für ihren Washington Township Campus einen Gebäudekomplex mit einer Basketballhalle, einem Fitnessstudio und einem Schwimmbad von olympischer Größe gekauft. Hier ist auch viel Platz für die Gemeinde selbst.

Die Größe der Anlage hat mich beeindruckt, aber noch wichtiger sind die Gedanken und Visionen, die sie zu dem Kauf veranlasst haben. Pastor Don James sagt: „Wir suchen den Kontakt zu den Menschen, die in unserer Stadt und ihrer Umgebung leben und arbeiten, und wollen mitten unter ihnen sein.“ Deshalb bieten sie den örtlichen Vereinen und Schulen die Gelegenheit, die Anlage für ihre Zwecke zu nutzen. Einige sportliche Aktivitäten werden von der Gemeinde selbst koordiniert.

Natürlich haben die meisten von uns nicht die Möglichkeit, ein solches Zentrum aufzubauen, aber dennoch glaube ich, dass Gott uns immer wieder kreative Ideen schenkt, wie wir aus unserem „christlichen Ghetto“ der Gemeinde unter die Menschen kommen können. Seit der Gründung unserer Gemeinde in Bregenz pflegen wir eine enge Verbindung zu der Stadtteilverwaltung Vorkloster. Zweimal im Jahr engagieren wir uns bei dem „Vorklöschtner Fescht“ und des Öfteren auch beim Weihnachtsmarkt vor der Mariahilf-Kirche.

„Die Gemeinde ist die einzige Vereinigung in der Welt, die zum Wohle ihrer Nicht-Mitglieder besteht.“  (William Temple)

Möge Gott uns helfen gerade jetzt, in der Weihnachtszeit 2018, auf die Menschen in unserem Umfeld zuzugehen. Hier sind Beiträge von Raffael Störchli [1] und Brian Moss [2], in dem wir einige Anregungen finden, was wir während der Weihnachtszeit unternehmen könnten.

Lass uns bevor das Jahr zu Ende geht noch einmal mutig sein und einen „Brainstorming-Abend“ veranstalten, an dem wir Möglichkeiten zusammentragen, wie wir aus unserem „christlichen Ghetto“ herauskommen und mit verlorenen Menschen in Kontakt kommen können. Ich bete, dass Gott uns hilft, 2019 ein oder zwei neue Wege zu beschreiten, um den Menschen in unserer Stadt Gottes Reich näherzubringen.

Bleib dran!

Paul

Ich hoffe, die folgenden Beiträge werden dich und dein Mitarbeiterteam ermutigen. Bitte sieh dir auch die kurzen Artikel von Carey Nieuwhof und Nate Elarton am Ende dieser E-Mail an.


Im September hatte ich das Vorrecht, auf einer Pastorenkonferenz in der Nähe von Detroit einen Vortrag von Doug Clay zu hören. Er hatte den Titel: „Setze alles daran, Gottes Reich zu bauen.“ Ein Satz, den er sagte, hat mir gut gefallen. Er lautete: „Du brauchst kein Charisma, um ein geistlicher Leiter zu sein, aber du musst Charakter haben.“ Das ist ein wichtiger Aspekt und für alle Leiter ein „Dauerbrenner“, den wir immer wieder neu anpacken müssen. In dem folgenden Beitrag erläutert er seine Aussage näher.

Bemüh dich, jenen zu vergeben, die dich verletzt haben [3]

Doug Clay


Ich halte es für einen guten Trend, dass seit einigen Jahren in vielen Gemeinden Predigtreihen angeboten werden. Ich selbst habe kürzlich eine Reihe zusammengestellt, die für den Predigtdienst, für Hauskreise sowie Frauen- und Jugendgruppen hilfreich sein kann. Diese kann jedoch nur als Leitfaden dienen. Jeder muss in seiner Gemeinde oder seinem Hauskreis selbst entscheiden, wie er dieses Konzept mit Leben füllen kann. Die Predigtreihe erstreckt sich über sieben Wochen und dreht sich um sieben Herausforderungen, die sich jedem Christen stellen:

Breaking Freegeistliche Festungen einreißen [4]

Predigtreihe über sieben Wochen – zusammengestellt von Paul Clark


Die Hinweise von John Marshall in dem untenstehenden Artikel sind nicht neu, aber wir sollten uns immer wieder Gedanken darüber machen, wie unsere Predigten bei den Menschen ankommen. Auch wir sind nicht immun gegen „Betriebsblindheit“, gerade was unsere Predigten betrifft.

Wenn man vor säkularen Zuhörern predigt… [5]

John E. Marshall


Der nächste Beitrag von meiner Frau Mechthild spricht ein Thema an, das viele Menschen lieber ignorieren würden. Aber wenn wir ehrlich sind, sind auch wir Leiter anfällig für Neid und Eifersucht, wie beispielsweise, wenn wir sehen, dass die Dienste oder Gemeinden anderer viel erfolgreicher sind als unsere, oder wenn Menschen, die wir kennen, uns bewusst oder unbewusst wissen lassen, dass wir ihrer Meinung nach vielleicht doch am falschen Platz sind, weil wir keine großen Fortschritte verzeichnen können. Aber natürlich sieht Gott das ganz anders.

Ein böses Zwillingspaar: Eifersucht und Neid [6]

Mechthild Clark


Sackgasse Zynismus [7]

Carey Nieuwhof


Ein Gedanke für Gemeindeleiter

Nate Elarton

Als Pastor eine Gemeinde zu leiten, ist manchmal rau. Ich kam gerade von einer Pastorenkonferenz und fuhr zurück nach Bedford zu einem Freund nach Hause. Er und ich planten sein Begräbnis, denn ohne ein Wunder hier würde er bald das Wunder erleben, Christus zu sehen.

Er und seine Familie bekehrten sich hier ein paar Jahre, nachdem ich die Gemeinde gegründet hatte. Er ist in meinem Alter. Wir weinten zusammen und beteten zusammen mit seinen Söhnen. Ewiges Leben ist real. Es hat nicht nur damit zu tun, was ich auf Erden von Gott bekommen kann. Jesus und das Evangelium machen den ewigen Unterschied. Wir müssen es leben und predigen und andere mitziehen.

Was du tust, darauf kommt es an. Gib deine Freunde nicht auf. Was wir tun, ist die wichtigste Sache auf dieser Erde. Wir könnten alle noch mehr Geld verdienen, weniger gestresst sein und weniger Trauer und Verletzungen haben, aber das Evangelium und zu sehen, wie Jesus jetzt und in Ewigkeit  Leben rettet, ist es alles wert. Halte durch und mach weiter! Es ist es wert!