Karl Vaters
Im Dienst bei kleinen Gemeinden geht es nicht darum, Trends zu folgen, sondern Menschen zu kennen. In ein paar kürzlich erschienen Artikeln schrieb ich über gegenwärtige Trends bezüglich Lobpreismusik. Wenn du eine kleine Gemeinde besuchst oder ihr dienst, hast du vielleicht diese Artikel gelesen und mit den Schultern gezuckt oder du hast die Titel gelesen und sie erst gar nicht gelesen. Ich nehme dir das nicht übel.
Während unsere Brüder und Schwestern in größeren Gemeinden nach Trends Ausschau halten, Notizen vergleichen und sich über die neuesten Innovationen informieren, lassen kleine Gemeinden normalerweise diese Trends ohne jegliche Auswirkung an sich vorüber ziehen.
Das liegt nicht daran, dass kleinen Gemeinden nichts daran liegt, es liegt daran, dass die gegenwärtigen Trends beinahe nie für kleine Gemeinden so zutreffen, wie sie dies für die größeren tun. Hier kommt, warum dem so ist.
Die einzigartige DNA der “kleinen Gemeinde”
Je kleiner die Gemeinde ist, desto einzigartiger ist ihre DNA. Besonders bei einer Gemeinde von 75 oder weniger Mitgliedern (was auf über die Hälfte der Gemeinden zutrifft) macht die Mischung der Persönlichkeiten jede Gemeinde zu einem einzigartigen Ort. Je größer die Gemeinde wird, desto weniger beeinflussen individuelle Persönlichkeiten das Ganze. Dadurch wird es hilfreicher, die neuesten Trends zu kennen. Nicht unbedingt, um ihnen nachzufolgen, sondern um die Fähigkeit zu haben, mit ihnen zu sprechen.
Doch wenn die Gemeinde klein ist, ist es nicht annähernd so wichtig die neuesten Trends zu kennen als es ist, die Menschen in deiner Gemeinde und der umliegenden Nachbarschaft zu kennen. Ihre Bedürfnisse, ihre Geschichte, ihre Stärken, ihre Persönlichkeiten und ihre (vielleicht auch fehlende) Beziehung zu Jesus zu kennen.
Menschen kennen, nicht Trends
Wenn du Pastor einer Gemeinde von 50 in einer ländlichen Region bist, musst du nicht die neueste Soziale Medien App verwenden. Wenn du eine kleine Gemeinde in einer einst blühenden aber nun aussterbenden Stadt betreust, musst du keine Blogs über die neuesten Gemeindetrends lesen. In beiden Situationen must du dein Büro und deinen Computer verlassen und in die Gemeinde hinein gehen. Du musst Zeit im Café oder bei Fußballspielen verbringen und Senioren besuchen, die seit einigen Jahren nicht mehr in die Kirche kommen konnten.
Nur sehr wenige deiner am dringendsten benötigten Fertigkeiten werden durch das neueste Buch, den Blog, Podcast oder einer Konferenz geschult. Der Rat aus diesen Quellen ist nicht zwangsweise schlecht, aber er ist eingeschränkt.
Sie leben und dienen nicht wo du lebst und dienst. Du tust es. Du wurdest zu diesen bestimmten Menschen an diesem besonderen Ort berufen. Nicht sie. Gott stellte dich aus einem Grund dort hin.
Beim Dienst in einer kleinen Gemeinde geht es nicht darum, Trends zu folgen, es geht darum, Menschen zu kennen, um ihnen so zu helfen, Gott zu lieben und einander mehr zu mögen. Das ist kein Trend, das ist die Wahrheit.
Videos über die Vision von Karl Vaters finden sich unter seinem Namen auf YouTube. Mehr über Karl unter: NEWSMALLCHURCH.COM oder Besuche Karl’s Blog Pivot