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E-Letter September 2019 – Der Name ist Programm! / Paul Clark

„Grüßt Asynkritus, Phlegon, Hermes, Patrobas, Hermas und die Brüder bei ihnen! Grüßt Philologus und Julia, Nereus und seine Schwester und Olympas und alle Heiligen bei ihnen.“ (Römer 16,14-15) 

„Für jeden Menschen ist sein Name das schönste und bedeutungsvollste Wort in seinem Sprachschatz.“ (Dale Carnegie)

Es ist sehr angenehm für mich, wenn ich in meine Stammbäckerei gehe und die meisten Verkäuferinnen dort mich mit meinem Namen anreden. Ich habe die Hoffnung, dass nicht nur das Welcome Team, sondern auch andere, die neuen Leute, die zum zweiten oder dritten Mal in unsere Gemeinde kommen, mit Namen anreden. Natürlich sollte man, wenn möglich, die neuen Besucher schon beim ersten Mal höflich nach ihrem Namen fragen und sie einem oder zwei anderen Personen aus der Gemeinde, einschließlich des Pastors/der Pastorin oder des Gemeindeleiters/der Gemeindeleiterin, vorstellen.

Über die Jahre habe ich von christlichen Freunden, die Gemeinden in anderen Städten besucht haben, gehört, dass sich öfters niemand die Zeit nahm, sie zu begrüßen. Zu oft ist es üblich, dass sich unsere Gemeindemitglieder, vor und nach den Gottesdiensten eher die Zeit nehmen, mit jenen aus ihrer Clique zu sprechen als mit den Besuchern. Das ist sehr traurig. Ich habe die Leute in meiner Gemeinde immer darauf hingewiesen, dass Gäste die Priorität Nummer eins sind! Später bleibt immer noch genug Zeit, mit Freunden und Familie zu reden.

Ich denke gerne zurück an das Zeugnis von Biggi, die ich vor vielen Jahren in der FCG Saarbrücken getauft habe. Aus einem katholischen Hintergrund kommend, wurde ihr Leben sehr berührt und verändert durch die warmherzige Begrüßung unseres Welcome Teams, als sie das erste Mal unsere Gemeinde besuchte. Sie berichtete offen, dass diese erste Begegnung im Foyer der FCG sie sofort überzeugte, dass das, was in diesem Haus passierte, real und echt sein musste.

Unser Welcome Team sollte wissen und verstehen, dass ihre Mitarbeit, sei es auf dem Parkplatz der Gemeinde oder im Foyer, eine einmalige Möglichkeit ist, Gottes Liebe und Güte auszudrücken, was dann den Ton für den folgenden Gottesdienst ausmacht.

Und wie ist es mit uns als Leiter?

„Ich kann gar nicht glauben, dass du dich an meinen Namen erinnerst!“ Dieses Kompliment habe ich über die Jahre viele Male von Besuchern gehört, die erneut in unsere Gemeinde gekommen sind. Wenn wir eine Person mit ihrem Namen ansprechen, zeigen wir ihr, dass sie wichtig ist für uns. Das ermutigt sie hoffentlich, wieder zu kommen. Als Leiter haben wir viele Gründe und Ausreden, warum wir uns Namen nicht merken können (schlechtes Gedächtnis, schlecht zugehört, nicht aufgepasst, in Gedanken versunken, Alter).

Ich musste mir immer Mühe geben, mich an Namen zu erinnern.Wenn Leute zum ersten Mal in die Gemeinde kommen, notiere ich mir jetzt ihre Namen, woher sie kommen und andere Details, die ich von ihnen erfahre. Wenn ich ihren Namen nicht verstehe, bitte ich sie, ihn zu wiederholen oder zu buchstabieren und manchmal ersuche ich sie sogar, ihn mir aufzuschreiben.

Letztes Jahr war ich übrigens in einer Gemeinde, die alle sechs Wochen oder so jeden Gottesdienstbesucher bittet, seinen Vornamen auf ein Namensschild zu schreiben. Tatsache ist nämlich, dass viele unserer Gemeindemitglieder gar nicht die Namen der Leute kennen, die sie jede Woche treffen. Namensschilder können da eine Hilfe sein.

Vielleicht glaubst du, dass du dir Namen „nicht gut“ merken kannst, aber Besserung ist immer möglich. Neulich las ich einige großartige praktische Tipps von Juan Guerra, wie man sich Namen merken kann:

1 Du musst wissen wollen, wie die Personen heißen. Kümmere dich darum! Es ist wichtig für sie und du sollst ihnen die Beachtung geben, die sie verdienen.

2 Höre genau hin, wenn sie ihre Namen nennen. Wenn du sie nicht verstehst oder sie nicht richtig aussprechen kannst, bleib dran, bis du es geschafft hast. Wenn sie ein Namensschild tragen, versuch zu sehen, wie man den Namen schreibt. So kannst du ihn sehen und nicht nur hören.

3 Schau ihnen ins Gesicht, schüttle ihnen die Hand und sprich ihren Namen nach! Sag aber nicht nur beiläufig „Peter“. Das ist befremdlich. Sag lieber: „Schön, dich kennenzulernen, Peter.“

4 Versuch ihn jedes Mal, wenn du ihn anredest, mit seinem Namen anzureden.

Todd Smith schreibt dazu: „Versuch an jemand anderen mit dem gleichen Namen zu denken. Wenn ich in meinem Kopf die Namen der Leute wiederhole, versuche ich, an jemand anderen mit dem gleichen Namen zu denken und dann eine Verbindung zwischen den beiden herzustellen.“

Denk nur dran, was für eine Bedeutung die Namen in der Bibel für uns haben. Namen sind verbunden mit der Identität von Männern und Frauen, die von Gott geliebt und nach seinem Bilde geschaffen wurden. Paulus erwähnt in den 27 Versen von Römer 16 insgesamt 35 Namen, die sehr wichtig waren für ihn. Genauso wichtig war es, dass die Empfänger seines Briefes diese Namen ausgeschrieben hörten. Wahrscheinlich wurden später viele, die er in diesem Kapitel nannte, sehr ermutigt in dem Wissen, dass Paulus keine Mühe scheute, sie zu ehren und der Gemeinde in Rom zu nennen.

Ich werde nie meine Begegnung mit Keith, einem Missionar in Japan, vergessen, der mir erzählte, er würde durch die Nachbarschaft spazieren und sich ihre Namen an den Türen und Briefkästen notieren. Dann würde er diese Namen im Gebet vor Gott bringen. Keith betrachtete es als ein Vorrecht, für diese Männer und Frauen zu beten, deren Namen wahrscheinlich zum ersten Mal vor dem Thron Gottes ausgerufen wurden. Bevor ich mit Leuten, die ich nicht kenne, bete, frage ich sie immer nach ihrem Namen. Dann kann ich ihren Namen vor dem allmächtigen Gott aussprechen.

Was für eine Freude zu wissen, dass Gott unsere Namen kennt und sogar die Zahl der Haare auf unserem Kopf bzw. wie viele schon fehlen. Gott ruft dich und mich beim Namen, weiterhin denen treu zu dienen, deren Namen vielleicht noch nicht im Buch des Lebens geschrieben stehen.

Lasst uns schließlich „den Namen, der über alle Namen steht“ allezeit ehren und weiterhin ausrufen über eine Welt, die verloren ist und dringend einen Retter braucht. Vergessen wir nie, was der Song von Jesus Culture verkündet: „There is power in the name of Jesus, to break every chain, break every chain…” [1]  (Da ist Kraft im Namen Jesu, jede Kette zu zerbrechen, jede Kette zu zerbrechen!)

Möge Gott euch für euren wertvollen Dienst in seinem Reich mächtig segnen!
 
In IHM verbunden
Paul

PS: Wenn es dir möglich ist, bring gleich jetzt die folgenden Namen vor den Herrn:

Wenn du so betest, wird die Liste der Namen niemals enden, genauso wie die Gnade und Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.  “Das Gebet eines Menschen, der sich nach Gottes Willen richtet, ist wirkungsvoll und bringt viel zustande.“ (Jakobus 5, 16b NGÜ)

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Was zu tun ist, wenn du als Leiter feststeckst?

Brandon Cox

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Dreimal Nein  (3 Gründe, „nein“ zu sagen)

Kathy Cannon

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Sieben Gründe, warum wir nicht über Gemeindegrößen zu debattieren brauchen

Thom Rainer

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Fünf überraschende Eigenschaften, die großartige Leiter von anderen Leitern unterscheiden

Carey Nieuwhof

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Furcht und Glaube

Chris Railey

Den Kampf zwischen Furcht und Glaube führen wir als Leiter ständig. Furcht kann sich als starker Motivator erweisen, aber sie sollte nicht Gewinner sein über den Glauben. Unglücklicherweise ist sie das leider oft.

Es wundert mich, wie Furcht unser Denken und Verhalten in der Gemeinde beeinflusst — Furcht, die bewusst oder unbewusst bestimmt, ob wir auf Nummer Sicher gehen oder vorwärtsstürmen im Namen Jesu. Ich möchte wissen, wie viele meiner eigenen Entscheidungen in der Furcht gewurzelt sind. Wir müssen unseren Ängsten entgegentreten und neue Schritte im Glauben machen, um dorthin zu gehen, wohin Gott uns schickt.

Letztendlich werden der Glaube und der Mut, die wir an die nächste Generation weitergeben, die Zukunft gestalten.

Gott erinnert mich immer wieder daran, dass der Schlüssel zum Erfolg in der Leiterschaft darin liegt, mich immer wieder in eine Lage zu bringen, die Glauben erfordert.

Ich sehne mich danach, zu einer Gemeinschaft von Gemeinden zu gehören, die nie aufhört, radikale Glaubensschritte zu machen, um Gott die Ehre zu erweisen. Genauso möchte ich leben, es an meine Söhne weitergeben und es aufstrebenden Leitern beibringen. 

Besuche des Blogs von Chris! [6]