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November 2019 E-Letter – Was besitzt für dich den größten Wert? / Paul Clark

„Wer den Himmel auf Erden sucht, hat im Erdkundeunterricht geschlafen.“ (Stanislaw Jerzy Lec (1909–1966), polnischer Lyriker)

„Herr, ein Tag in deinem Tempel ist mehr wert als tausend andere! Ich möchte lieber ein einfacher Türhüter sein an der Schwelle deines Hauses als bei den Menschen wohnen, die dich missachten!“ (Psalm 84,11 HFA)

Vielleicht hast du kürzlich gelesen, dass die Strickjacke des verstorbenen Grunge-Rockers Kurt Cobain in New York für 334.000 Dollar (300.000 Euro) versteigert wurde. Diese olivgrüne Jacke, die nie gewaschen wurde und immer noch die originalen Flecken aufweist, trug der Sänger 1993, fünf Monate vor seinem Selbstmord, während seines berühmten Auftritts bei „MTV Unplugged“. Der Käufer dieser Jacke sprach ganz offensichtlich einem Gegenstand, der aus meiner Sicht sehr unschön war, einen „hohen Wert“ zu. William Shakespeare schrieb: „Schönheit liegt im Auge des Betrachters.“

Das regte mich dazu an, mir die Frage zu stellen: Was besitzt für mich den größten Wert? Ganz sicher sind es nicht die materiellen Dinge, die ich besitze und genieße, wie meine fünfzig Jahre alte 12-saitige Ovation-Gitarre, mein VW Tiguan oder meine schöne Wohnung, denn am Ende sind alle diese Dinge vergänglich. Den „höchsten Wert“ besitzt für mich meine mittlerweile 42 ½ Jahre andauernde Ehe mit Mechthild sowie meine Kinder und meine Enkelin.

Dann dachte ich über meine Berufung nach und das Vorrecht, mich schon für den größten Teil meines Lebens für Gottes Reich engagieren zu dürfen. Das ist „eine unaussprechliche und herrliche Freude“ (1.Petrus 1,8b)! Ich kann ganz ehrlich sagen: Mit Gott in meinem Leben unterwegs zu sein, mit ihm durch dick und dünn, durch Täler und über Berge zu gehen, ist nie langweilig. Ich kann dieser Beziehung gar nicht genug „hohen Wert“ beimessen. Hier geht es um ewige Werte, die meinen Verstand weit übersteigen.

Darüber hinaus sind für mich all meine Schwestern und Brüder, die sich mit Leib und Seele in ihrem Bereich des Weinbergs in der Gemeindearbeit engagieren, von „großem Wert.“ Die meisten meiner Geschwister werden nie außerhalb ihres Ortes bekannt sein und nie als Sprecher auf der großen Bühne der bekannten Leiterkonferenzen in der Schweiz, in Österreich oder Deutschland stehen, aber ihre unermüdliche Mühe und Treue in Gottes Reich hat für unseren Vater im Himmel einen „großen Wert“ und sie werden einen großen Lohn erhalten (Kolosser 3,23-24).

Kürzlich führte ich ein ermutigendes Telefongespräch mit einem Freund, der Pastor einer kleinen Kirche im Süden von Los Angeles ist. Nach unserem Telefonat schickte ich ihm eine Nachricht: „Glen, du bist ein wunderbares Beispiel für Ausdauer und Beharrlichkeit. Du machst schon seit über zwanzig Jahren einen enormen Dienst in Torrance und hast viele Aufs und Abs erlebt und zahlreiche Herausforderungen gemeistert. Dein Lohn wird nicht geringer sein als der von Billy Graham oder jedem anderen Prediger mit einem großen Namen. Im Dienst zu stehen bedeutet, dort, wo Gott uns berufen hat, treu zu sein und das Ergebnis Gott zu überlassen. Ich weiß, dass das deine Herzenshaltung ist.“

Mutter Teresa sagte einmal: „Ich bete nicht um Erfolg, ich bete um Treue.“ Der Apostel Paulus ermutigte seine Freunde in Galatien mit der Aussage: „Lasst uns aber im Gutestun nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten, wenn wir nicht ermatten“ (Galater 6,9).

Kehren wir jetzt zu Kurt Cobain zurück. In dem Abschiedsbrief, den er nach seinem Selbstmord zurückließ, zitierte er einen Satz aus einem Lied von Neil Young: „It’s better tu burn out than to fade away“ – „Es ist besser auszubrennen, als zu verblassen.“ Dank sei Gott, dass wir „aufgrund der Hoffnung des ewigen Lebens, das Gott, der nicht lügen kann, vor ewigen Zeiten verheißen hat“ (Titus 1,2), nicht einfach verblassen müssen. Friedrich Bodelschwingh drückt das sehr treffend aus: „Weil wir auf die große Ewigkeit hoffen dürfen, stehen wir erst recht mit beiden Füßen in der Wirklichkeit unseres Lebens.“

Lass uns nie vergessen, dass es für dich und mich keinen „höheren Wert“ geben kann, als die Gegenwart Gottes zu genießen. „Um eines habe ich den Herrn gebeten; das ist alles, was ich will: Solange ich lebe, möchte ich im Haus des Herrn bleiben. Dort will ich erfahren, wie freundlich der Herr ist, und still nachdenken in seinem Tempel.“ (Psalm 27,4)

Unser „höchster Wert“ als Kinder Gottes besteht nicht nur in der innigen Gemeinschaft mit dem höchsten Gott durch seinen Sohn Jesus Christus, sondern auch darin, dass wir aus dieser persönlichen Beziehung heraus die gute Nachricht des Evangeliums voller Freude mit jenen teilen können, die verloren sind und wie Kurt Cobain nach einem Sinn suchen.

Let’s keep on keeping on!

Möge Gott euch für euern wertvollen Dienst im Reich Gottes segnen!

PS Ich hoffe, die folgenden Beiträge werden dich und dein Mitarbeiterteam ermutigen. Ich bin immer dankbar für Feedback. Vorschläge, wie der Forum-E-Letter und die verschiedenen Beiträge verbessert werden könnten, sind mir stets willkommen!


7 Dinge, die ein effektiver Leiter nicht tut

Carey Nieuwhof

 Ich nenne dir hier einige Punkte, die du als Leiter leicht noch heute abstellen kannst. Wenn du alle oder die meisten dieser Dinge nicht mehr tust, wirst du sofort Fortschritte sehen. Hier den Beitrag lesen! [1]


Der starke Leiter – im Konflikt von Autorität, Unterordnung und geistlichem Missbrauch

Ingolf Ellßel

Als Josua zum Nachfolger von Mose eingesetzt wurde, gibt Mose ihm auf den Weg: «Sei stark und mutig!» (5 Mo 31,7). Diese Aufforderung an Josua, als Leiter stark und mutig zu sein, wird weitere fünf Male wiederholt (5 Mo 31,23; Jos 1,6:7:9:18), auch durch das Volk und durch den Engel des Herrn. Hier den Beitrag lesen! [2]


Die Kraft authentischer Leiterschaft

Rick Warren

Verwundbarkeit bringt uns näher zu anderen Menschen. Sind wir authentisch, fühlen sich Menschen zu uns hingezogen. Ich habe entdeckt, dass Gott mein Leben umso mehr segnet, je offener ich zu meinen Schwächen stehe. Hier den Beitrag lesen! [3]


Eine Kultur des Bewertens (Evaluation) aufbauen

Stephen Blandino

Hier den Beitrag lesen! [4]


Zwei Empfehlungen für deine Gemeinde:

Paul Clark

Kürzlich führte die FCG Bregenz die Kampagne „30 Tage Gebet“ durch. Unser Ziel war es, so viele Menschen unserer Gemeinde wie möglich ins Gebt einzubinden und sie die Erfahrung machen zu lassen, regelmäßig mit ein oder zwei anderen Menschen zu beten. Darüber hinaus bekamen wir in dieser Zeit jeden Tag zusätzliche Gebetsanliegen per E-Mail oder WhatsApp.

Einführung und allgemeine Erklärung [5]

Der 30-Tage-Gebetsplan [6]

30 Days of Prayer Emphasis Introduction (englisch) [7]

Ich möchte darauf hinweisen, dass wir einige Ideen aus dem Buch und der Predigtreihe 40 Days of Prayer von Rick Warren übernommen haben. Ricks Anleitung ist sehr ausführlich und detailliert.


Gute Videos für deine Gemeinde

Kürzlich wurde ich den Mannaplace e.V. aufmerksam. Dieser Verein erstellt zu verschiedenen Themen kurze Videos, die man sich kostenlos herunterladen kann. Die Filme eigenen sich sehr gut für den Einsatz im Gottesdienst. Sie sind sehr professionell gemacht und viele von ihnen sind evangelistisch. Auf ihrer Webpage kannst du folgendes lesen: Wir träumen von einer Filmfabrik für Gott. Jeden Tag mindestens ein neuer deutschsprachiger Glaubensfilm für Youtube, Facebook & Co. Berührende Filme die dir täglich helfen, mit deinen Freunden über Gott und deinen Glauben ins Gespräch zu kommen.“ https://mannaplace.de/filme/ [8]