Wäre ich gezwungen, das Wesentliche des pastoralen Dienstes mit einem Wort zu beschreiben, würde ich Glücksgefühl wählen. In meinen jüngeren Jahren hätte meine Antwort darauf völlig anders gelautet.

Psalm 73,25-26: „Wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde. Wenn mir gleich Leib und Seele verschmachtet, so bist du doch, Gott, allezeit meines Herzens Trost und mein Teil.“

Der pastorale Dienst dreht sich um Freude. Insbesondere um die Freude an Gott, an seinem Wort und an seiner Gemeinde.

A. Carson erinnert uns, dass die Menschen nicht lernen, was wir lehren. Sie lernen das, was uns begeistert. Genauso würde ich behaupten, dass die Menschen das meiste nicht daraus lernen, was wir predigen. Am besten lernen sie daraus, was uns freut. Nichts ist besser, als einem Pastor zuzuhören, der Freude an Gott hat.

Ich habe in den vergangenen Jahren viele Gemeinden besucht. Zwischen manchen von ihnen besteht ein qualitativer Unterschied. Ich habe versucht, herauszufinden, worin dieser besteht, und bin zu folgendem Schluss gekommen: Die Gemeinden fühlen sich anders an, wenn ihre Pastoren Freude an ihnen haben. Sie freuen sich an der Gemeinde nicht auf dieselbe Weise, wie sie sich an Gott freuen, aber dennoch gibt es keinen Zweifel: Sie lieben die Menschen. Sie freuen sich über das Vorrecht, den Menschen als Pastor zu dienen. Diese Pastoren fließen vor Liebe und Fürsorge für die Menschen über. Sie sind bereit, aus Liebe harte Worte zu sprechen. Sie predigen und lehren mit der Haltung eines liebenden Vaters, dem ihr Wohlergehen am Herzen liegt.

Der pastorale Dienst beinhaltet noch viele andere Dinge, aber in seinem Kern steckt Freude. Wenn ich ihn auf das Wesentliche reduzieren müsste, würde ich mir selbst und jedem Pastor, den ich kenne, sagen: Freue dich an Gott, an seinem Wort und an seiner Gemeinde. Nichts ist wichtiger im Dienst.

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