Wenn Jesus „Ich bin“ sagt, dann hat das eine große Bedeutung. Wer sich Zeit nimmt, alle „Ich bin“-Passagen im Johannesevangelium genauer zu betrachten, bekommt ein viel klareres Bild von Jesus und sieht, was er im Leben der Menschen, die ihm nachfolgen, bewirken kann und will.
Im heutigen Schriftabschnitt sagt uns Jesus, dass er unser ganz persönlicher guter Hirte sein will. Er spricht dich und mich direkt an! Der gute Hirte führt die ihm Anvertrauten durch alle Lebenssituationen hindurch, genau wie ein Hirte seine Schafe behütet, auch wenn das Gelände oder die Wetterverhältnisse sich verschlechtern.An den sonnigen Tagen unseres Lebens, wenn der Grund unter unseren Füßen fest ist und keine Angreifer im Gebüsch lauern, ist die Reise mit dem guten Hirten wohltuend und angenehm. Was aber, wenn aber ein Sturm aufkommt und tobt und wir uns auf unsicherem Grund befinden? Auch dann kommt der gute Hirte uns zur Hilfe, genau wie es der Psalmist lange vor Christus sagte: „Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.“ (Psalm 23,4)
Ich kann auf viele schwierige Situationen in meinem Leben zurückschauen, als gewaltige Stürme tobten und das Gelände unzugänglich erschien. Oft habe ich mich gefragt, ob ich es schaffen würde. Aber im Rückblick kann ich mit Dankbarkeit und Zuversicht sagen, dass der gute Hirte mich immer wieder zurück auf die grünen Weiden und in den Sonnenschein hineingeführt hat.
Er bringt auch dich hindurch!
Vielleicht befindest du dich gerade heute in einem riesigen Gewitter und hast das Gefühl, es nicht hindurch zu schaffen. Vergiss nie, dass der gute Hirte sein Leben für dich gegeben und dir ein Leben in Fülle verheißen hat. Corrie ten Boom, Überlebende eines Konzentrationslagers der Nazis, sagte: „Wenn Gott uns auf steinige Wege schickt, gibt er uns feste Schuhe.“
Der gute Hirte ist heute für dich da! Wende dich mit einem kurzen Gebet des Glaubens an ihn, nimm seine Hand und lass dich von ihm führen. Sei ermutigt durch die Worte des Apostels Paulus, der selbst durch viele Stürme hindurch musste: „Ich bin darin guter Zuversicht, dass der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird’s auch vollenden bis an den Tag Christi Jesu.“ (Philipper 1,6)
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