Bibellese: Epheser 2,11–22
Bibeltext: „Denn er ist unser Friede, der aus beiden eines gemacht hat und den Zaun abgebrochen hat, …“ (Epheser 2,14)
Nie werde ich vergessen, was für ein unheimliches Gefühl es war, als ich als junger Mann an einem Tag in Westberlin und am nächsten in Ostberlin vor dem Brandenburger Tor stand, das komplett verbarrikadiert war. Damals wie heute finde ich es einfach unfassbar, wie Menschen eine Stadt einfach teilen konnten. Doch Gott ließ in seiner Souveränität die Mauer, die Ost- und Westberlin trennte, im November 1989 einstürzen.
Gottes Plan: Versöhnung
So, wie wir die deutsche Wiedervereinigung feiern, sollten wir auch Gottes Erlösungsplan feiern, mit dem er durch seinen Sohn Jesus all jene, die seit Jahren oder gar Jahrhunderten voneinander getrennt sind, versöhnen will. Um zwischen denen, die in Feindschaft miteinander leben, dauerhaften Frieden zu stiften, war es nötig, dass Gott alles auf eine Karte setzte: „… und die beiden versöhne mit Gott in einem Leib durch das Kreuz, indem er die Feindschaft tötete durch sich selbst.“ (Vers 16)
Das größte Opfer, das im Lauf der Geschichte je erbracht wurde, war, dass ein Mensch sein Leben hingab. Nicht nur, damit Juden und Heiden vereint würden, sondern damit all jene, die ihn Herr nennen, den Frieden erfahren, der allen Verstand übersteigt. Das sollten wir nie vergessen und immer dankbar dafür sein. Die Worte, die Jesus zu seinen Jüngern sprach, bevor er diese Erde verließ, klingen auch heute noch laut und deutlich in unseren Ohren: „Meinen Frieden gebe ich euch; einen Frieden, den euch niemand auf der Welt geben kann. Seid deshalb ohne Sorge und Furcht.“ (Johannes 14,27 HFA)
Der Friede Jesu kann Ehen heilen, zerbrochene Beziehungen wiederherstellen, Konflikte unter Kollegen lösen und die Herzen verbitterter Väter verändern, sodass sie ihre widerspenstigen Kinder wieder lieben können. Paulus sagt über die Vollendung und den Lohn der Versöhnung: „Denn durch ihn haben wir alle beide in einem Geist den Zugang zum Vater.“ (Epheser 2,18) In der Gemeinde können wir beginnen, das ganz praktisch zu leben.
Lasst uns heute und an keinem anderen Tag je aufhören, Gott dafür zu danken, dass wir nicht länger nur „Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen sind.“ (Vers 19).
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