„Agrippa aber sprach zu Paulus: Es fehlt nicht viel, so wirst du mich noch überreden und einen Christen aus mir machen.“ (Apostelgeschichte 26,28)
William Temple, der Erzbischof von Canterbury während des Zweiten Weltkriegs, schrieb: „Die Gemeinde ist die einzige Vereinigung in der Welt, die zum Wohle ihrer Nicht-Mitglieder besteht.“
Während ich einmal in den USA war, zeigte mir ein Pastor einen großen Gebäudekomplex, den sie gerade gekauft hatten. Im Komplex gab es eine Basketballhalle, ein Fitnessstudio und ein Schwimmbad von olympischer Größe und viel Platz für die Gemeinde selbst. Die Größe der Anlage hat mich beeindruckt, aber noch wichtiger sind die Visionen der Gemeinde. Pastor Don James sagt: „Wir suchen den Kontakt zu den Menschen, die in unserer Stadt und ihrer Umgebung leben und arbeiten und wollen mitten unter ihnen sein.“ Heute bieten sie den örtlichen Vereinen und Schulen die Gelegenheit, die Anlage für ihre Zwecke zu nutzen. Viele sportliche Aktivitäten werden von der Gemeinde selbst koordiniert.
Natürlich haben die meisten unserer Gemeinden nicht diese Möglichkeit, aber dennoch glaube ich, dass Gott uns immer wieder kreative Ideen schenkt, wie wir aus unserem ‚christlichen Ghetto‘ hinaus die Menschen erreichen können.
Möge Gott uns helfen, auf die verlorenen Menschen in unserem Umfeld zuzugehen. Lasst uns auch als Gemeinde mutig sein und vielleicht einen ‚Brainstorming-Abend‘ veranstalten, an dem wir Möglichkeiten zusammentragen, wie wir aus unserem ‚christlichen Ghetto‘ herauskommen und mit verlorenen Menschen in Kontakt kommen können.
Abschließend bin ich begeistert von der Antwort des Paulus an König Agrippa, was unser Entschluss sein soll: „Ich wünschte vor Gott, dass über kurz oder lang nicht allein du, sondern alle, die mich heute hören, das würden, was ich bin.“ (Apostelgeschichte 26,29)