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Die frohe Botschaft muss weitergegeben werden

Bibellese: Apostelgeschichte 26,1–27 
 
„Agrippa aber sprach zu Paulus: Es fehlt nicht viel, so wirst du mich noch überreden und einen Christen aus mir machen.“ (Apostelgeschichte 26,28) 
Ich bin erstaunt, wie Paulus die ganze Apostelgeschichte hindurch mit Freude und Kühnheit das Evangelium jenen mitteilt, die ungläubig sind. In den Versen vor unserem Text beschreibt Paulus seinen eigenen geistlichen Weg von einem Hasser Christi und einem Verfolger der Gemeinde zu einem hingegebenen  Jünger Jesu und Verkündiger der Frohen Botschaft. Das Zeugnis von Paulus ist wahrlich phänomenal!Ganz ehrlich gesagt, die meisten von uns haben nicht so ein sensationelles Zeugnis wie Paulus. Als ich noch jung war, dachte ich lange Zeit, wie könnte ich das Evangelium mit Ungläubigen teilen, da ich schon als Kind die Entscheidung getroffen hatte, Jesus nachzufolgen. Ich hatte nicht so ein sensationelles Zeugnis anzubieten wie jene, die von Drogen und Alkohol befreit worden waren. Meine Lebensübergabe klang im Vergleich dazu langweilig.  Aber dann erkannte ich eines Tages, dass das Evangelium weiterzugeben nichts damit zu tun hat, wie ich zu Jesus kam, sondern es geht ausschließlich um den Missionsbefehl von Jesus. „Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur.“ (Markus 15,15)

 

William Temple, der Erzbischof von Canterbury während des Zweiten Weltkriegs, schrieb: „Die Gemeinde ist die einzige Vereinigung in der Welt, die zum Wohle ihrer Nicht-Mitglieder besteht.“

Während ich einmal in den USA war, zeigte mir ein Pastor einen großen Gebäudekomplex, den sie gerade gekauft hatten. Im Komplex gab es eine Basketballhalle, ein Fitnessstudio und ein Schwimmbad von olympischer Größe und viel Platz für die Gemeinde selbst. Die Größe der Anlage hat mich beeindruckt, aber noch wichtiger sind die Visionen der Gemeinde. Pastor Don James sagt: „Wir suchen den Kontakt zu den Menschen, die in unserer Stadt und ihrer Umgebung leben und arbeiten und wollen mitten unter ihnen sein.“ Heute bieten sie den örtlichen Vereinen und Schulen die Gelegenheit, die Anlage für ihre Zwecke zu nutzen. Viele sportliche Aktivitäten werden von der Gemeinde selbst koordiniert.

Natürlich haben die meisten unserer Gemeinden nicht diese Möglichkeit, aber dennoch glaube ich, dass Gott uns immer wieder kreative Ideen schenkt, wie wir aus unserem ‚christlichen Ghetto‘ hinaus die Menschen erreichen können.

Möge Gott uns helfen, auf die verlorenen Menschen in unserem Umfeld zuzugehen.  Lasst uns auch als Gemeinde mutig sein und vielleicht einen ‚Brainstorming-Abend‘ veranstalten, an dem wir Möglichkeiten zusammentragen, wie wir aus unserem ‚christlichen Ghetto‘ herauskommen und mit verlorenen Menschen in Kontakt kommen können.

Abschließend bin ich begeistert von der Antwort des Paulus an König Agrippa, was unser Entschluss sein soll: „Ich wünschte vor Gott, dass über kurz oder lang nicht allein du, sondern alle, die mich heute hören, das würden, was ich bin.“ (Apostelgeschichte 26,29)

Hier kannst du weitere Andachten [1] aus der Feder von Paul Clark lesen.