Leiten – eine schöne und erfüllende Aufgabe; nicht immer einfach, doch wer biblische Prinzipien beachtet erlebt, wie Gottes Segen auf die Gemeinde kommt.  „Gott hat gesetzt …“ – siehe Epheser 4,11 – das ist die wichtigste Voraussetzung! Wer auf menschliche Weise durch Sympathie, „Wahlwerbung“ oder andere Taktiken zum Amt eines Leiters kommt, der wird scheitern, und die Gemeinde kann Schaden nehmen.

Ratschläge aus 1. Petrus 5,1-4

Vers 2a: Die „Gemeinde“ wird als „Herde“ bezeichnet mit dem Appell „sorgt gut und hütet gern und nicht widerwillig“. Eine Leiterschaft muss als Erstes die Herde lieben. „Gott liebte die Welt und sandte seinen Sohn“ Warum? Er wollte, dass es den Menschen gut geht und sie überfließendes Leben haben. Deshalb, Leiter – liebe deine Herde!

Vers 2b: „Kümmert euch nicht um sie, euch Vorteile zu verschaffen“! Kontrollgeist, Ma Manipulation oder Menschen von sich als Leiter abhängig machen sind unbiblische Auswüchse. Die rechte Zielrichtung ist: „weil ihr Gott gerne dienen wollt“, also nicht die Frage, geht es mir als Leiterschaft gut, sondern geht es der Herde gut!

Vers 3a – „die Herde nicht bevormunden“. Jesus sagt den Jüngern: „In der Welt beherrschen die Könige ihre Untertanen – bei euch aber soll der Leiter ein Diener sein.“ Pastorale Begleitung ohne väterliches Herz ist wie ein Erzieher, der nur Vorschriften vorlegt. Väter und Mütter nehmen Anteil, weinen und beten, ringen um die Herde, verteidigen sie gegen Angriffe.

Vers 3b, „leiten durch Vorbild“, ist ein Ansporn für die Herde, Gleiches mit dem Heiligen Geist zu erleben.

Biblische Leiterschaft ergibt zufriedene Herden, motivierte Mitarbeiter, erfolgreiche Gemeinden, gesegnete Mitmenschen! Was für eine großartige Aufgabe!

Oskar Kaufmann ist gebürtiger Schweizer und Pastor der Freien Christengemeinde in Bürmoos, Österreich sowie langjähriges Vorstandsmitglied des Verbands der Freien Christengemeinden Österreich, der 108 Ortsgemeinden umfasst.