„Tut das alles ohne Murren und langes Hin- und Herreden!“ (Philipper 2,14 GNB)

„Niemand kann Erfolg haben, es sei denn, er liebt seine Arbeit.“ (Ralph Waldo Emerson)

Wenn ich für jeden Tisch, den ich im Laufe der Jahre in Gemeinden getragen und aufgestellt habe, einen Euro bekommen hätte, wäre ich heute reich.

Ich muss zugeben, dass vieles, was wir als Leiter in der Gemeinde tun, ganz und gar nicht begeisternd ist. Oft scheinen wir nur unsere „To do-Listen“ abzuarbeiten. Aber Paulus erinnert uns: „Und alles, was auch immer ihr tut oder sagt, soll im Namen von Jesus, dem Herrn, geschehen, durch den ihr Gott, dem Vater, danken sollt!“ (Kolosser 3,17 NLB) Wir müssen dankbar sein, dass wir die Kraft und die Fähigkeit haben, zu tun, was wir tun. Was für ein Segen!

 

Und wir sollten nie vergessen, dass auch die banalsten unserer Aufgaben, die von anderen so oft nicht gesehen oder geschätzt werden, ein wertvoller Teil von Gottes Plan sind, in unserer Stadt oder unserem Dorf sein Reich zu bauen. Wir sollten nie unterschätzen, wie wichtig es ist, einfach treu zu sein, auch in den kleinsten Dingen.

Kleine Dinge gut zu erledigen ist der beste Weg dahin, große Dinge noch besser zu tun. John Lindell schreibt dazu: „Deine Treue, mit der du heute deine Gaben entwickelst, wird in deiner Zukunft Türen öffnen.“

Ein weiterer wichtiger Aspekt unserer Treue gegenüber unserer Berufung als Leiter besteht darin, dass wir von Zeit zu Zeit die richtigen Fragen stellen.

Auch die besten Leiter haben nicht alle Antworten, aber sie stellen die richtigen Fragen. Wenn ich mich mit anderen Pastoren und Gemeindemitarbeitern treffe, vermitteln mir die Antworten auf meine Fragen oft einen Reichtum an Wissen und Einsichten. Wenn mir jemand die richtige Frage stellt, ist es, als hätte ich mit meiner ehrlichen Antwort auch gleich die Lösung parat.

Hier sind drei kurze Fragen an dich persönlich:

  1. Was ist das Wichtigste, was du im Dienst für deine Ortsgemeinde tust und was verschafft dir die größte Befriedigung?
  2. Was ist ein regelmäßiger Bestandteil deines Dienstes in der Ortsgemeinde, der dir wenig Erfüllung gibt und dich normalerweise stresst?
  3. Was wirst du mit den Antworten, die du gerade gegeben hast, anfangen?

Die Antworten auf wichtige Fragen im Hinblick auf unsere Gemeinde erfordern, dass wir im Glauben vorwärts gehen und darauf vertrauen, dass der Herr uns helfen wird, das Ziel, das er uns vorgelegt hat, zu erreichen.

Darüber hinaus schaffen aufrichtige Fragen eine offene, kreative Atmosphäre, in der Glaube und innovatives Denken Hand in Hand gehen. Wenn du und ich ständig nur wiederholen, was wir bereits wissen, führt uns das nicht zu dem Ergebnis, zu dem Gott uns und unsere Gemeinden berufen hat. Glaubensschritte zwingen uns, neue Wege zu gehen, um gute Lösungen zu finden.

Während wir weiterhin in den vielen „kleinen Dingen“ treu sind, dürfen wir nie vergessen, dass diese „kleinen Dinge“ in Gottes Augen „großartig“ sind (siehe Lukas 16,9-10). Während wir weiterhin treu unserer Berufung nachgehen, brauchen wir uns nicht zu fürchten, wenn wir die richtigen Fragen stellen. Gott wird jene, die treu sind und ein offenes Herz haben, immer belohnen.

Bleib dran und lass nicht locker!

Paul

PS Hier findest du einige Fragen, die mein Kollege Sämi Truttmann aus Burgdorf in der Schweiz im Hinblick auf die Herausforderungen, die die Corona-Zeit für die Gemeinden mit sich bringt, zusammengestellt hat.

Ich bete, dass die folgenden Beiträge für dich und deine Mitarbeiter in der Gemeinde eine Ermutigung sein werden. Fühle dich frei, sie an andere Personen weiterzuleiten oder in den sozialen Medien zu posten.

 

Biblische Leiterschaft – Segen für die Gemeinde

Oskar Kaufmann

 

Liebe den Sünder, aber hasse die Sünde – wirklich?

Dr. James D. Allen

 

Die Frau am Brunnen in Johannes 4

J.P. Dorsey

 

5 organisatorische Kreisläufe die auch für eine Gemeinden gelten können

Craig Groeschel

Von der Geburt bis zum Aufwachsen bis hin zur Reife und dann wieder zurück und schließlich kommt der Tod. Zwischen Reife und Rückgang denken die meisten Leiter, sie bräuchten nur immer härter und besser zu arbeiten. Als Leiter müssen wir aber erkennen, dass die Welt sich ständig verändert. Deshalb müssen auch wir als Leiter uns ständig verändern. Jede größere Krise schafft unerwartete Probleme. Jede größere Krise schafft aber auch noch nie dagewesene Möglichkeiten. Du musst sie nur sehen. Leiter handeln weise, wenn sie die neuen Möglichkeiten sehen und sich verändern.

Manchmal müssen Dinge zuerst schlechter werden, bevor sie besser werden. Eine andere Stufe des Kreislaufs könnte die Neuausrichtung oder gründliche Überprüfung sein, um eine neue Periode des Wachstums und Einflusses zu schaffen. Du musst den Mut haben, dich durchzukämpfen, wenn alles schiefgeht. Ganz egal, was du leitest, es wird eine Zeit kommen, wo du den Mut haben musst, dich durchzukämpfen. Unser Ziel ist es, die Länge und Tiefe des Niedergangs so gut wie möglich zu begrenzen.

Aussagestarke Zitate

Als Leiter musst du ständig wachsen, etwas riskieren und dich entwickeln, denn an einem bestimmten Punkt gehen dir frühere Erfolge aus. (Scott Hogan)

Der Einfluss von „Corona” auf die Gemeinde: Diese Krise ist letztendlich nicht einfach eine mühsame Störung, sie ist ein Beschleuniger. (Carey Nieuwhof)

Leiterschaft bedeutet Einfluss. Es geht dabei nie um Titel oder Positionen. Es geht immer um Vertrauen und Einfluss. (Craig Groeschel, Global Leadership Summit 2020)