„Wenn Du immer so weiter machst wie bisher, wirst Du Dich nächste Woche, nächsten Monat, nächstes Jahr noch immer an der gleichen Stelle befinden.“ (Rob Ketterling)

„Er öffne euch die Augen, damit ihr seht, wozu ihr berufen seid, worauf ihr hoffen könnt und welch unvorstellbar reiches Erbe auf alle wartet, die zu Gott gehören.“ (Epheser 1,18 HFA)

Kürzlich schrieb mir jemand von einer Gemeinde, die vor fast zehn Jahren gegründet wurde, aber heute nur aus einer Handvoll Menschen im Alter von über sechzig Jahren besteht. Wenn jüngere Familien die Gemeinde besuchen, bleiben sie nie. Die Person fragte mich: „Paul, welchen Rat würdest du uns in dieser schwierigen Situation geben?“

Unter Einbeziehung der Tatsache, dass die Situation jeder Gemeinde einzigartig ist und sich von der aller anderen unterscheidet, machte ich einige allgemeine Vorschläge. Einer von ihnen, von dem ich persönlich immer mehr halte, besteht darin, dass eine solche Gemeinde die Möglichkeit prüft, ob sie zu einem Campus oder einem neuen Standort einer größeren oder stärkeren Gemeinde in der Gegend werden könnte. Das setzt jedoch voraus, dass ihre Leiter bereit sind, sich unter die Leiterschaft dieser Gemeinde zu begeben und sich ihrer Vision für den Gemeindebau anzuschließen.

Mir ist klar, dass das nicht für jede Gemeinde eine Option ist, aber Gemeinden, die jahrelang nicht vorwärtszukommen scheinen, müssen für eine radikale Veränderung auf die ein oder andere Art offen sein. Ich las einmal den Satz: „Auf Veränderung zu hoffen, ohne selbst etwas dafür zu tun, ist, wie am Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff zu warten.“ Der erste Schritt beim Vorwärtskommen ist die Entscheidung, nicht länger stehen zu bleiben, wo man sich gerade befindet.

Gleichzeitig bin ich davon überzeugt, dass stärkere und größere Gemeinde proaktiv danach Ausschau halten und darüber beten sollten, ob sie an neuen Standorten Gottesdienste abhalten können, um dadurch noch mehr Menschen mit dem Evangelium zu erreichen. Wenn es an einem ihrer gewählten neuen Standorte bereits eine kleinere Gemeinde gibt, bietet sich hier die Möglichkeit, bei dieser anzufragen, ob sie bereit wäre, unter der Leiterschaft und der Vision der größeren Gemeinde mit ihr zusammenzuarbeiten, um für die verlorenen Menschen in der betreffenden Stadt oder dem Dorf ein „größeres Licht“ zu sein.

Im Juni dieses Jahres habe ich in Grünstadt und Bregenz zwei Leiterschaftsforen mit dem Gastredner Friedhelm Holthuis, Pastor der Credo-Kirche in Wuppertal,veranstaltet. In seinem Referat sprach Friedhelm über die positiven Aspekte des Multi-Site-Gemeindebaus und seine Erfahrungen damit und erläuterte, was das für kleinere wie auch für größere Gemeinden bedeuten könnte. Ich möchte dich ermutigen, mein kürzlich geführtes WhatsApp-Interview mit Friedhelm, in dem die wichtigen Aspekte dieses aktuellen Themas detailliert angesprochen werden, sorgfältig zu lesen. Du findest es unten in diesem E-Letter.

Ganz gleich, vor welchen Herausforderungen du oder deine Gemeinde während der derzeitigen Covid 19-Krise stehen – sei ermutigt, dass für jene, die Gott treu dienen und ihr Vertrauen auf ihn setzen, immer Licht am Ende des Tunnels ist. Die Worte des Paulus sind auch in diesen schwierigen Zeiten wichtiger als je zuvor: „Seid fröhlich als Menschen der Hoffnung, bleibt standhaft in aller Bedrängnis, lasst nicht nach im Gebet.“ (Römer 12,12 GN)

Möge Gott dich und deine Gemeinde für euren wertvollen Dienst in Gottes Reich mächtig segnen!

Paul


Multi-Site Gemeindebau im Blickpunkt: Ein Interview mit Friedhelm Holthuis, Pastor der Credo Kirche in Wuppertal


Sieben Anregungen, wie du als Leiter ermutigt bleiben kannst.

Sean Morgan


Wie kannst du aufhören, dich mit anderen zu vergleichen?

Joshua Becker


Wie sieht deine Planung für die Gemeinde 2021 aus?

Seit Juni dieses Jahres habe ich das Vorrecht, in verschiedenen Gemeinden 2-4-stündige Seminare abzuhalten. Die von März bis Mai geplanten Seminare wurden aufgrund der Corona-Krise abgesagt.

Weiter unten findest du eine Liste der Seminare, die ich als Referent bereits durchgeführt habe, einschließlich einer detaillierten Beschreibung der behandelten Themen.

Bitte kontaktiere mich, wenn ich dir und deiner Gemeinde helfen kann.

 Seminarangebote

 Gesunde Beziehungen in der Gemeinde leben

 Blitzberatung für Gemeindeleitungen

 Wie kann ich meine persönliche Entwicklung als Leiter und Mitarbeiter in der Gemeinde fördern?

 Wie wir in unserer Gemeindearbeit durch effektiven Teamaufbau die nächste Ebene erreichen

Reaching the Next Level auf der Grundlage von emotionaler Reife

Resilienz – was die Seele stark macht 

Der Dienst der Ermutigung

Hilfestellung für die Pflanzung einer neuen Gemeinde oder die Eröffnung eines neuen Campus


Sei mutig und scheue dich nicht vor Veränderungen!

Igel sind wunderbare Geschöpfe. In einem langen Zeitraum haben sie einen unfehlbaren Verteidigungsmechanismus entwickelt. Wenn ein Fuchs einen Igel bedroht, rollt der sich einfach zu einer stacheligen Kugel zusammen und wird unüberwindlich in Bezug auf jede Gefahr. Früher oder später verliert der Feind das Interesse und zieht weiter. Diese Taktik hat lange funktioniert. Sie hat einem neugierigen, kleinen, schwachen und ziemlich dummen Tier seit undenklichen Zeiten geholfen zu überleben.

Aber dann fängt die Welt plötzlich an sich zu verändern! Eines Tages macht sich unser Igel auf den Weg, eine lange, stinkige Asphaltstraße zu überqueren. In der Entfernung sieht er zwei grelle runde Augen leuchten, die rasch näher kommen. Ein tiefes, brüllendes Geräusch wird immer lauter. Aber der Igel weiß ja, was zu tun ist. Er wendet jene Strategie an, die seine Vorfahren nie im Stich gelassen hat: Er rollt sich zusammen und wartet geduldig, bis die Gefahr vorüber ist. (Stefan Paas, Church Planting in the Secular West: Learning from the European Experience, 199.)


Gottesdienstbesuch! 

Ich habe dieses Gespräch mit Leuten schon einige Male über die Jahre geführt. Manche hören zu. Manche nicht. Einige stimmen zu. Die meisten nicht. Aber auch wenn sie zuhören und zustimmen, geschieht selten eine Veränderung. Unsere Gesellschaft und unser Fleisch programmieren uns so, dass wir unsere eigenen Wünsche vor die Wünsche Gottes stellen.

Ich kenne alle Argumente und Erklärungen. Ich habe leidenschaftliche und gutgemeinte Gründe gehört. Ich bin überzeugt, dass es manchmal Gründe (einige davon besser als andere) gibt, Gottesdienste zu versäumen.

Ich bin auch überzeugt, dass viele Male die Gründe zu Ausreden werden, um viel öfter als wirklich notwendig, wegzubleiben. Mein Ziel ist es nicht zu urteilen, damit du dich schuldig fühlst. Mein Ziel ist es, dich zu ermutigen. Ich ermutige dich, Prioritäten zu setzen für dein Leben und deine Zeit. Regle deinen Terminplan, plane deine Veranstaltungen und triff Entscheidungen, die dir helfen, deine Beziehung mit Gott, dein Zeugnis in der Welt und deine Führungsrolle in der Familie zu verbessern. (Dennis Rabineau)