Viele Gemeinden haben das Jahr 2020 mit Predigten über ihre Vision begonnen. Am Anfang von 2021 jedoch tun sich viele Pastoren schwer damit, ihre Vision für das Jahr zu verkünden.
Viele von ihnen stecken gerade an diesem Punkt fest. Nach dem seltsamsten Jahr, an das sich irgendjemand erinnern kann, können sie einfach nicht sehen, was als Nächstes kommen sollte.
Die Bibel sagt uns in Sprüche 29,18: „Wenn keine Vision da ist, verwildert ein Volk“ (ELB). Eine Vision zu haben, ist für Gemeindeleiter nicht verhandelbar. Deine Gemeinde braucht Gottes Vision.
Das Wort „Vision“ in diesem Vers bedeutet wörtlich übersetzt einen Traum. Du musst einen Traum für dein Leben und deinen Dienst haben. Sonst wird deine Gemeinde nur dahintreiben. Ohne einen Traum für deine Gemeinde, werden die Menschen darin verwildern.
In den Evangelien von Lukas und Markus lesen wir die Geschichte des blinden Bartimäus. Diese kann uns als Leitern helfen, Gottes Vision für unseren Dienst zurückzubekommen und sie wieder zu sehen, auch nach allem, was wir 2020 erlebt haben.
Jedes Wunder, das Jesus vollbrachte, lehrt uns etwas. Die Geschichte dieses Wunders zeigt uns, wie wir unsere Vision für 2021 mit einem aus fünf Schritten bestehenden Prozess zurückerlangen können.
Glaube daran, dass Jesus die Situation verändern kann.
Alles beginnt mit Hoffnung. Wenn du keine Hoffnung hast, schaffst du es nicht. Du musst die Hoffnung auf Veränderung haben. Wahre Hoffnung beginnt damit, zu glauben, dass Jesus deine Situation verändern kann.
Bartimäus demonstrierte das bereits ganz am Anfang der Geschichte. Als Jesus an ihm vorüberging, heißt es in der Bibel, dass Bartimäus rief: : „»Jesus, du Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!.“ Lukas 18,38 HFA) Bartimäus glaubte, dass Jesus ihm helfen konnte – und dass er es tun würde. Glaubst du das auch?
Einer der Gründe, warum manche Gemeindeleiter ihre Hoffnung verloren haben, ist, dass sie an den falschen Orten danach suchen. Die Hoffnung für deine Gemeinde findest du nicht in den neuesten Trends. Gott ist die einzige Quelle der Hoffnung, die dich nie enttäuschen wird.
Ignoriere all die negativen Stimmen.
Als Bartimäus seine Stimme erhob, versuchten die Menschen um ihn herum, ihn zum Schweigen zu bringen. Schließlich war er nur ein blinder Bettler und Jesus war ein bedeutender Lehrer.
Damit ist Bartimäus nicht allein. Wenn du beginnst, mit Gott über eine Vision für deine Gemeinde zu sprechen, werden Kritiker zur Stelle sein. Wenn sie selbst keine Vision haben, wollen sie auch nicht, dass deine Gemeinde eine hat.
Du wirst Gottes Vision für deinen Dienst nie willkommen heißen, wenn du auf die negativen Stimmen hörst. Die Bibel sagt uns: „Wer das Urteil der Menschen fürchtet, gerät in ihre Abhängigkeit.“ (Sprüche 29,25a HFA) Wenn du die Meinung anderer fürchtest, wird das deine Gefühle lähmen. In dem Moment, in dem du beginnst, dich zu fragen, was andere denken werden, wenn du Gottes Vision annimmst, hast du keine Chance mehr.
Aber in der Bibel heißt es auch: „Wer dem HERRN vertraut, ist gelassen und sicher.“ (Sprüche 29,25b HFA) Du hast nur zwei Möglichkeiten, auf die Meinung anderer zu reagieren – mit Furcht oder mit Glauben.
Triff eine kluge Entscheidung.
Höre auf Gottes Reden.
In Markus 10,49 heißt es, nachdem Bartimäus ihn gerufen hatte, sagte Jesus zu den anderen: „Ruft ihn.“ Und genau das taten sie.
Jesus ruft auch dich und deine Gemeinde. Aber du musst auf ihn hören. Berufung und Vision gehen Hand in Hand. Wenn du Gottes Vision für das neue Jahr erfahren möchtest, musst du seinem Ruf entsprechen.
Die einzige Frage ist: Werden wir das alle tun? Ein Teil unserer Verantwortung als Gemeindeleiter besteht darin, den Menschen zu helfen, Gottes Berufung für ihr Leben zu verstehen und zu verfolgen.
Deine Gemeinde kann die Vision Gottes nicht erfüllen, wenn sie Gottes Ruf nicht akzeptiert.
Um Gottes Ruf zu hören, müssen wir Zeit mit ihm verbringen und auf ihn hören.
Sage Gott genau, was du willst.
Jesus fragte Bartimäus: „Was willst du, dass ich dir tun soll? Er aber sprach: Herr, dass ich sehend werde!“ (Lukas 18,41). Bartimäus hielt keine lange Rede. Er erklärte nicht, warum er blind war. Er sagte Jesus nur, dass er sehen wollte.
Um Gottes Vision für deinen Dienst zu bekommen, musst du klare Ziele haben.
Verbringe ein wenig Zeit damit, darüber zu beten, wo du in diesem neuen Jahr – und im nächsten Jahrzehnt – hinkommen willst. Frage Gott auch, wo er deine Gemeinde haben will.
Ziele sind Äußerungen des Glaubens. Gott liebt es, wenn wir ihm vertrauen. Wenn wir uns Ziele setzen, sagen wir Gott, dass wir an den Ort gelangen wollen, von dem wir glauben, dass er seinem Willen entspricht, und vertrauen ihm, dass wir dieses Ziel erreichen werden.
Schreibe diese Ziele auf. Das macht sie spezifischer und erreichbarer.
Empfange deine Vision im Glauben.
Bartimäus tat das. Jesus sagte zu ihm: „Sei sehend! Dein Glaube hat dich geheilt“ (Lukas 18,42).
Wenn Jesus dich dazu beruft, eine Vision zu erfüllen, tu, was er dir aufträgt. Geh im Glauben vorwärts und empfange die Vision, die er für dich hat.
Glaube bedeutet die Überzeugung, dass das, was Gott dir gesagt hat, wahr ist, weil er wahrhaftig ist.
Es ist an der Zeit, dass du Gott für seine Vision für 2021 vertraust. Er ist der Einzige, der sie verwirklichen kann.
Hier kann man den Originalartikel lesen!
Rick Warren ist Pastor der Saddleback Church in Lake Forst, Kalifornien, deren Gottesdienste am Wochenende von durchschnittlich 22.000 Menschen besucht werden. Rick ist durch sein Buch The Purpose Driven Life (deutsch: Leben mit Vision) bekannt geworden, das auf der Bestsellerliste der New Times für über zwei Jahre die Sektion für gebundene Ratgeber anführte. Rick beschreibt darin fünf biblische Prinzipien, die für ein erfülltes Leben notwendig sind: Lobpreis und Anbetung, Gemeinschaft, Jüngerschaft, Dienst und Evangelisation. Für mehr Info besuche Pastors.com!