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Wie man mit Konflikten im geistlichen Dienst und in der Familie umgeht / Rick Warren

Viele Gemeindeleiter nehmen an, dass Konflikte einfach zu ihrem Dienst dazugehören. Tatsächlich sind sie so ein regulärer Teil der pastoralen Arbeit, dass die Leute häufig Witze machen über ihre Verbreitung im geistlichen Dienst. Die gute Nachricht aber ist, dass Konflikte dein Leben nicht überfluten müssen.

Es gibt Hoffnung!

Gott hat viel zu sagen über Streitereien in der Gemeinde und in unseren  Familien. In seinem Wort finden wir sechs Prinzipien, die uns helfen, Konflikte zu deeskalieren, wo auch immer sie auftreten.

Erkenne, wie zerstörerisch ein Streit ist.

„Wer sein eigenes Haus in Verruf bringt, wird Wind erben, und ein Tor muss des Weisen Knecht werden.“ (Sprüche 11,29) 

Ein Konflikt hat seinen Preis. Streit ist eine große Sache für Gott. Von Genesis bis Offenbarung erwähnt die Bibel dieses Thema 75 mal. Wenigstens sechsmal befiehlt Gott, nicht zu streiten. Er weiß, dass Streit, wenn man ihn nicht in den Griff bekommt, alles zerstört, was uns teuer ist.

Es sollte uns nicht überraschen, dass Paulus dem Timotheus folgende Dienstweisheit übermittelte: „Daran erinnere sie und ermahne sie inständig vor Gott, dass sie nicht um Worte streiten, was zu nichts nütze ist, als die zu verwirren, die zuhören.“ (2 Timotheus 2,14)   Die Bibel zeigt klar auf, dass wir Initiative zeigen sollen bei der Reduzierung von Konflikten.

Bitte Gott um Vergebung.

„Naht euch zu Gott, so naht er sich zu euch. Reinigt die Hände, ihr Sünder, und heiligt eure Herzen, ihr Wankelmütigen. Klagt, trauert und weint; euer Lachen verkehre sich in Weinen und eure Freude in Traurigkeit.“ (Jakobus 4,8-9) 

Du darfst deinen Teil an den Streitereien in deiner Gemeinde und in deiner Familie nicht herunterspielen. Jakobus zeigt auf, dass du deine Rolle in dem Konflikt erkennen musst. Hör auf damit, Ausreden zu finden und bitte Gott um die Kraft zur Veränderung.

Erwarte nicht von anderen Menschen, dass sie deine Bedürfnisse stillen, die nur Gott stillen kann.

„Ihr seid begierig und erlangt es nicht; ihr mordet und neidet und gewinnt nichts; ihr streitet und kämpft; ihr habt nichts, weil ihr nicht bittet…“ (Jakobus 4,2) 


Andere Menschen zu bitten, das zu tun, was nur Gott tun kann, wird in dir und in ihnen massive Frustration hervorrufen. Tatsächlich ist das einer der Hauptgründe von Konflikten, besonders in der Ehe. Niemand kann (oder sollte) alle deine Bedürfnisse stillen.

Im Gegenteil empfiehlt uns Jakobus, zu Gott aufzuschauen als den, der die meisten unserer Bedürfnisse zu stillen vermag. Gebetslosigkeit führt zu Konflikten.

Wähle Demut statt Ärger.

„Doch Gott gibt größere Gnade. Darum heißt es (Sprüche 3,34): »Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade.« So seid nun Gott untertan. Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch.“ (Jakobus 4,6-7)

 

Gott hat dem Ego, dem Hochmut und der Selbstsucht den Krieg erklärt. Wann immer Stolz die Macht über dein Leben ergreift, handelst du mit Garantie gegen den Willen Gottes.

Wenn du Gottes Hilfe möchtest, um Konflikte in deinem Leben zu reduzieren, fang mit Demut an. Wenn du demütig bist, kommst du besser aus mit deinen Mitarbeitern, deiner Gemeinde und deiner Familie.

Erkenne den unsichtbaren geistlichen Krieg hinter der Bühne.

„So seid nun Gott untertan. Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch.“ (Jakobus 4,7)

Satan will alle deine Beziehungen zerstören. Er versorgt dich gerne mit einem Arsenal von kränkenden Worten, sobald du in einen Streit gerätst und lässt dadurch deinen Konflikt zu ungeahnter Größe eskalieren. Daher ist es wichtig, ihm zu widerstehen, wenn du Konflikte in deinem Leben herunterschrauben willst.

Sei dir bewusst, dass Satan einen Plan hat, dich immer dann anzugreifen, wenn du am schwächsten bist und dich zu verführen, emotional anstatt rational zu agieren. 

In der Bibel steht: „ Alle Bitterkeit und Grimm und Zorn und Geschrei und Lästerung seien fern von euch samt aller Bosheit. Seid aber untereinander freundlich und herzlich und vergebt einer dem andern, wie auch Gott euch vergeben hat in Christus.“ (Epheser 4,31-32) 

 

Klebe diese Verse auf deinen Spiegel oder deinen Kühlschrank. Lerne sie auswendig, wenn du das schaffst. Wenn du das Gefühl hast, in einem Streit emotional in die Ecke getrieben zu werden, denke an diese weisen Worte.

Sprich leise mit Gott während deines Streites. 

„Naht euch zu Gott, so naht er sich zu euch.“ (Jakobus 4,8a) 

 

Wenn du in eine Auseinandersetzung gerätst, rede leise mit Gott darüber. Jakobus gibt uns ein wunderbares Versprechen, dass Gott sich uns naht, wenn wir uns ihm nahen. Stütze dich auf diese Verheißung inmitten des Konflikts. Sobald du merkst, wie gereizt du wirst, mach eine Pause und bitte Gott um Hilfe.

Wenn du dich in deiner Gemeinde oder deiner Familie inmitten einer Zeit der Zwietracht befindest, gib nicht auf! Gott steht bereit dir zu helfen.

(Wenn du jemanden brauchst für ein vertrauliches Gespräch, fühle dich frei, Paul Clark zu kontaktieren.)

Hier kann man den Originalartikel lesen! [1]

Rick Warren ist Pastor der Saddleback Church in Lake Forst, Kalifornien, deren Gottesdienste am Wochenende von durchschnittlich 22.000 Menschen besucht werden. Rick ist durch sein Buch The Purpose Driven Life (deutsch: Leben mit Vision) bekannt geworden, das auf der Bestsellerliste der New Times  für über zwei Jahre die Sektion für gebundene Ratgeber anführte. Rick beschreibt darin fünf biblische Prinzipien, die für ein erfülltes Leben notwendig sind: Lobpreis und Anbetung, Gemeinschaft, Jüngerschaft, Dienst und Evangelisation. Für mehr Info besuche Pastors.com!  [2]