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Die Freude, ein Gemeindegründer zu sein / Dietrich Schindler

Die beste Gabe, die wir in unseren Dienst der Gemeindegründung einbringen können, ist die Gabe einer gesunden Seele. Denk einmal darüber nach, wie viel Wahrheit in dieser Aussage steckt. Am Anfang jedes gesunden Ergebnisses steht eine gesunde Quelle. Eine schlechte Wurzel hingegen bringt schlechte Frucht hervor. Wenn wir einen gesunden Gemeindegründungsdienst haben wollen, der gedeiht und Leben spendet, müssen wir gesunde Leiter sein, die gedeihen und Leben spenden.

Meine persönliche Überzeugung ist, dass der Dienst der Gemeindegründung der bedeutendste Dienst im Reich Gottes ist. Die geistliche und emotionale Gesundheit seiner Leiter ist von überragender Wichtigkeit.

Ein Gemeindegründer zu sein, bringt viele Freuden mit sich. Lass mich vier davon erwähnen:

  1. Unabhängigkeit

Gemeindegründer haben den starken Drang nach Unabhängigkeit. Der Status Quo langweilt uns schnell. Wir gedeihen in der Freiheit, die wir haben: Die Freiheit, in der Gemeindegründung unseren eigenen Weg zu gehen; die Freiheit, unseren Tag so zu strukturieren, wie es am meisten Sinn für uns und unsere Ziele macht; die Freiheit, Neues auszuprobieren und die Freiheit, zu scheitern. Aufgrund unserer Unabhängigkeit sind wir die „Lone Rangers“ des Dienstes. Wir gehen, wohin wir wollen, ohne dass uns jemand Vorschriften macht.

  1. Wir nehmen die Verantwortung unserer Leiterschaft wahr

Gemeindegründer haben, was ich gerne „die Gabe der Ungeduld“ nenne. Wir warten nicht darauf, dass etwas passiert – wir sorgen dafür, dass etwas passiert. Oft ist das der Beweis für die Gabe des Glaubens, die der Herr uns geschenkt hat. Wir vertrauen ihm für die Dinge, die über das, was wir aus unserer eigenen Kraft und mit unseren eigenen Ressourcen erreichen könnten, hinausgehen. Wir sind aktiv und initiativ. Wir lieben es, Risiken einzugehen. Wir sehen, wie Gottes Reich zu den Verlorenen gelangt. Wir bewegen, erschüttern und beeinflussen.

  1. Respekt

Warum wachsen die Dienste von Gemeindegründern? Ein einfacher Grund ist, dass Leiter in der Lage sind, sich mit jenen zu koordinieren, die ihre Vision respektieren und unterstützen. Es ist schön zu sehen, wie Menschen sich einem gottesfürchtigen Leiter anschließen, der ihnen hilft, größer zu denken.

  1. Die Begeisterung über Gottes Wirken

Bei der Gemeindegründung geht es darum, in das einzusteigen, was Gott bereits tut. Es bedeutet, sich Gott bei der Erschaffung von Schönheit und der Ausübung seiner Kraft anzuschließen. Ehen werden geheilt, die Verlorenen werden wiedergefunden, die Selbstzentrierten werden Diener anderer und die Passiven werden aktiv, weil Gott in ihrem Leben wirkt. Gemeindegründer beobachten aus den ersten Rängen, was Gott tut und wie das Licht die Finsternis überwindet.

Dieser Artikel ist ein Ausschnitt aus Kapitel 7 in Dietrich Schinders Buch: SHIFT: The Road to Level 5 Church Multiplication. [1]

Dietrich Schinder hat in Deutschland fünf Gemeinden gegründet und von 2008 bis 2013 die Gemeindegründungen des Bundes Freier evangelischer Gemeinde (FeG [2]) begleitet.Darüber hinaus hat er für Menschen, die Fragen zum Glauben haben, den Kurs Mylife-workshop [3]ähnlich dem Alpha-Kurs – ins Leben gerufen und arbeitet auf eine Multiplikation der Gemeindegründungen in Europa hin. Dietrich ist der Autor des Buchs Das Jesus-Model [4].