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Was muss unsere Gemeinde jetzt vor allem anderen tun? / Donna L. Barrett

In vielerlei Hinsicht hat COVID den Veranstaltungskalender der Gemeinde vereinfacht und die Möglichkeiten, die uns offen stehen, verringert, zumindest für eine gewisse Zeit. Wenn wir nun in die Zukunft blicken und über unseren Dienst nach der Pandemie nachdenken, müssen wir die Entscheidung treffen, welche Aktivitäten wir wieder aufnehmen wollen und welche nicht. Aber wie stellen wir das an?

Lass uns dafür wieder einmal in die Bibel sehen. Was haben wir im Hinblick auf den Missionsbefehl erreicht?

„Und Jesus trat zu ihnen und redete mit ihnen und sprach: Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf Erden. Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie alles zu bewahren, was ich euch geboten habe! Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters.“ (Matthäus 28,18-20; ELB)

Manche Christen glauben, das Hauptziel bestünde darin, einen Nachbarn davon zu überzeugen, dass er mit in ihre Gemeinde kommt. Den Rest würden ja dann die Gemeindeleiter übernehmen. Aber lehren wir jene, die wir leiten, Jünger zu sein, die andere Menschen zu Jüngern machen? Lehren wir sie, den Geboten Jesu in der Bibel zu gehorchen und nicht nur zu versuchen, besser zu sein, sondern in dem Bewusstsein, dass es die Gegenwart Jesu ist, die uns Kraft gibt, aktiv nach Heiligkeit zu streben?

Hier sind einige Fragen, die du mit deinen Gemeindemitarbeitern und dem Gemeindevorstand erörtern solltest:

Mein Freund Bill Mouer schrieb vor Jahrzehnten seine Fuller Theological Seminary-Dissertation über kleine Gruppen, die wachsen und die Zahl der Jünger multiplizieren. Kürzlich unterhielten wir uns über seine Studien und die Jahrzehnte seines Pastorendienstes; über das Vorbild Jesu, das uns zeigt, wie wir Menschen zu Jüngern machen können, und was wir heute während der Pandemie in der Gemeinde erleben.

„Unsere Erfahrung während COVID hat uns gezwungen, kleiner zu werden, und Gottes Plan ist es, uns zu lehren, wie wichtig der Einzelne ist“, sagte er. „Durch Zoom und den digitalen Dienst haben wir jetzt das perfekte Modell, mit dem wir mehr Menschen berühren können, als es uns in unseren großen Versammlungen je möglich gewesen wäre. Das kann jede Gemeinde tun, ganz gleich wie groß oder klein sie ist. So können wir die Menschen erreichen, obwohl wir nicht persönlich anwesend sind.“

Ich glaube, diese Zeit hat uns – sowohl als Nachfolger Christi als auch als Leiter unseres Dienstes – die Möglichkeit gegeben, eine Pause einzulegen, nachzudenken und im Hinblick darauf, was wir tun und wie wir es tun, die Reset-Taste zu drücken.

Warum setzen wir uns nicht mit einigen wichtigen Fragen auseinander, statt einfach anzunehmen, dass die Rückkehr zur Normalität das Ziel sein sollte? Auf diese Weise könnten wir dem Herzen des Vaters besser entsprechen, während wir weiter vorwärts gehen und uns darauf konzentrieren, was am wichtigsten ist.

Donna Barrett ist Generalsekretärin [1] der Assemblies of God, der über 13.000 Gemeinden in den USA angehören.