Während meine Frau und ich daran arbeiten, ein gesundes und produktives Leben zu führen, möchte ich einige meiner Gedanken mit euch teilen. Ich möchte nicht „predigen“ oder irgendjemanden herabsetzen. Wir alle machen dasselbe durch.

Einer der Schlüsselfaktoren, um gesund zu sein, besteht für mich darin, gesunde Beziehungen zu haben. Meine Beziehungen beeinflussen meine Emotionen mehr als alles andere. Emotional gesunde Menschen pflegen positive Freundschaften, die ihnen Kraft geben.

Je ähnlicher ich Christus werde, umso besser werde ich auch als Ehemann, Vater und Freund sein. Die Frucht des Geistes wird in Beziehungen ausgelebt. Wie kann ich Geduld zeigen, wenn es niemanden gibt, der mir auf die Nerven geht? Ich kann keine Freundlichkeit zeigen, solange ich nicht auch zu jenen freundlich bin, die unfreundlich zu mir sind. Die einzige Möglichkeit, die Frucht des Geistes zu demonstrieren, ist im Rahmen von Beziehungen.

„Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Keuschheit; gegen all dies steht kein Gesetz.“ (Galater 5,22-23)

Wenn ich Christus ähnlicher werde, werde ich andere Menschen besser behandeln. Wenn ich andere Menschen besser behandle, werden meine Beziehungen sich verbessern und tiefer werden. Jesus war der Meister guter Beziehungen. Er konnte mit jedem zu jeder Zeit richtig umgehen. Warum? Ich glaube nicht, dass seine besonderen Fähigkeiten im Umgang mit Menschen oder seine positive Geisteshaltung dafür ausschlaggebend waren. Er konnte einfach aufgrund dessen, wer er war, gute Beziehungen führen. Er liebte die Menschen, weil er Liebe war. Er war freundlich zu den Menschen, weil er freundlich war. Er war geduldig mit den Menschen, weil er geduldig war. Er konnte seine Emotionen beherrschen, statt vor Ärger in die Luft zu gehen, weil er sanft war. Ich wachse in meinen Beziehungen – nicht indem ich besondere Fähigkeiten entwickle oder die Menschen manipuliere, sondern indem ich Jesus ähnlicher werde.

Für den größten Schmerz, den ich erfahren habe, war ich selbst verantwortlich. Selbst wenn mich Menschen schlecht behandelten, verursachte mir meine Reaktion auf sie mehr Schmerz als ihre Taten. Das mag nicht für Menschen gelten, die Opfer von Missbrauch oder Gewalt wurden, aber was mich angeht, habe ich mir den größten Schmerz selbst zugefügt. Wenn ich auf meine Reaktion bei verschiedenen Zwischenfällen mit anderen Menschen zurückblicke, empfinde ich tiefes Bedauern. Ich wünschte, ich könnte die Zeit zurückdrehen und freundlicher, geduldiger und beherrschter sein. Das kann ich nicht tun, aber die gute Nachricht ist, dass ich Zeit mit Jesus verbringen und mit dem Heiligen Geist zusammenarbeiten kann, während er seinen Charakter in mir formt. Ich kann heute freundlich sein. Ich kann heute Freude haben. Ich kann treu gegenüber denen sein, die anwesend sind, und gegenüber denen, die es nicht sind. Der Charakter Christi fließt aus mir heraus und beeinflusst andere.

Der Schlüssel für gesunde Beziehungen liegt in dem Strom von innen nach außen. Wenn ich die Frucht des Geistes zeige, werden meine Beziehungen gesünder. Gesunde Beziehungen wiederum sorgen dafür, dass ich gesund bin.

Ich stelle mir folgende Fragen:

  1. Wie kann ich in der Frucht des Geistes wachsen?
  2. In welcher Frucht muss ich am meisten wachsen?
  3. Über welche Bibelverse kann ich meditieren, um in dieser bestimmten Frucht zu wachsen?
  4. Wie kann ich mehr Zeit damit verbringen, im Geist zu beten?

Kevin und seine Frau Cathy haben viele Jahre lang im Nahen Osten als Missionare gearbeitet. Heute leitet Kevin Member Care für etwa 3.000 Assemblies of God USA-Missionare, die in verschiedenen Teilen der Welt dienen. Das Ziel von Member Care ist es, Missionaren zu dienen, sie auszustatten und zu stärken, damit sie eine größere geistliche und emotionale Gesundheit erlangen.