„Die Welt wird nicht nur von der mächtigen Maschinerie der Helden bewegt, sondern auch von der Summe der vielen winzigen Vorstöße eines jeden ehrlichen Arbeiters.“ (Die Taubblinde US Autorin Hellen Keller)
„Mit aller Kraft laufe ich darauf zu, um den Siegespreis zu gewinnen, das Leben in Gottes Herrlichkeit.“ (Philipper 3,14a HFA)
„Müde macht uns die Arbeit, die wir liegen lassen, und nicht die, die wir tun.“ (Marie von Ebner-Eschenbach)
Als ich neulich kurz vor dem Aufstehen im Bett lag, geriet ich ins Nachdenken – oder, besser gesagt, in heftiges Grübeln – über all die Dinge, die in meinem Dienst gerade nicht so liefen, wie sie es sollten. In meinem Sinn tauchte die Frage auf: Was wäre, wenn die eine oder andere Sache komplett schiefginge? Ich malte mir das Worst-Case-Szenario aus. Alle, die mich kennen, wissen, dass es generell nicht meine Art ist, alles schwarz zu sehen. Ich bin mir jedoch sicher, dass angesichts der Ereignisse, die manchmal in eurer Gemeinde vor sich gehen, vielen von euch von Zeit zu Zeit dieselben Gedanken durch den Kopf gehen.
Gott sei Dank schoss mir nach etwa fünfzehn Minuten durch den Kopf: „Es ist Zeit, aufzustehen und die Dinge zu tun, die auf deinem Tagesplan stehen! Raus aus den Federn!“ So hörte ich auf, über den Problemen zu brüten und begann meinen Tag, wie es in der Nike-Werbung heißt: „Just do it!“
Nachdem ich mich mit einer kurzen stillen Zeit und einem Müsli zum Frühstück gestärkt hatte, setzte mich an meinen Schreibtisch und fing an, meine Todo-Liste abzuarbeiten. Plötzlich war alles, über das ich mir zuvor Sorgen gemacht hatte, wie weggewischt und ich konnte mich auf meine Arbeit konzentrieren.
Arbeit ist etwas Gutes! Ganz gleich, ob wir E-Mails schreiben, zur Post gehen, ein Ehepaar, das gerade eine schwere Zeit durchmacht, seelsorgerisch betreuen, an einer Predigt arbeiten oder uns auf das nächste Leitertreffen in unserer Gemeinde vorbereiten – die Dinge, die wir tagtäglich tun, können therapeutisch sehr heilsam für uns sein.
Es ist großartig und wichtig, dass wir eine Vision für unsere Gemeinde haben, aber genauso wichtig sind all die kleinen Aufgaben, die wir jeden Tag erledigen. C. S. Lewis schrieb einmal:„Für einen Menschen nachts auf einer Bergstraße kann ein flüchtiger Blick einen Meter weit vor sich auf der Straße mehr bedeuten als eine Sicht des Horizonts.“
Natürlich sollten wir uns die Zeit nehmen, zu beten und Gott zu suchen, aber lass uns deshalb nicht hyper-gesetzlich werden. An manchen Tagen beten wir mehr und an anderen weniger. Ich frage mich manchmal, ob es dem Herrn wirklich so wichtig ist, wie viel Zeit wir im Gebet verbringen oder andere Frömmigkeitsübungen absolvieren. Vielleicht ist es ihm viel wichtiger, dass wir, während wir unseren täglichen Aufgaben nachgehen, gegenüber jenen, die Gott uns anvertraut hat, die richtige Herzenshaltung bewahren? Aber diese Frage ist ein Thema für sich.
Der weise Salomo erinnert uns: „Wenn du etwas tust, dann sei mit vollem Einsatz bei der Sache!“ (Prediger 9,10a HFA). Dasselbe legt er uns auch an einer anderen Stelle ans Herz:„Jede Arbeit bringt Lohn; aber Geschwätz bringt nur Nachteil.“ (Sprüche 14,23 GN)
Manchmal müssen du und ich einfach mit unserer Arbeit beginnen. Es ist erstaunlich, was dann alles passieren kann. Der Kirchenvater Franziskus von Assisi traf mit seiner folgenden Aussage vor langer Zeit den Nagel auf den Kopf: „Tu erst das Notwendige, dann das Mögliche, und plötzlich schaffst du das Unmögliche.“
Lass uns einfach loslegen und die Worte von Paulus umsetzen: „Und alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn.“ (Kolosser 3,17 LU)
Verbunden in IHM
Paul
Info und Überblick zu diesem E-Letter
Wenn du es noch nicht getan hast, melde dich für das Rick-Warren-Webinar am 30. November ab 19.00 Uhr an. Rick Warren hat im Lauf der vielen Jahre seines segensreichen Dienstes immer wieder in mein Leben hineingesprochen.
Ich fand mein Interview mit Mark Wilkinson von der Hillsong-Gemeinde Berlin sehr lehrreich und inspirierend. Du kannst es zusammengefasst in einer kürzeren oder in der längeren Version lesen.
Leider gibt es Menschen in unserer Gemeinde, die nie eine enge Beziehung mit ihrem Vater hatten. Für manche ist das Wort „Vater“ sogar sehr negativ behaftet. Der Beitrag des Missionars Pierce Davis könnte all jenen, die damit zu kämpfen haben, eine Hilfe sein. Nimm dir gerne die Freiheit, diesen Beitrag nach Bedarf weiterzuleiten.
Schließlich möchte ich dir noch Lothar Kraus‘ ausgezeichneten Beitrag empfehlen. Darin zeigt er uns Leitern auf, wie wir lernen können, die richtigen Fragen zu stellen. Viele von uns finden diese Aufgabe sehr schwierig, und mich persönlich begeistert es, wie Lothar uns anhand seines „Fitnesstrainings“ hilft, sie zu meistern und Fragen zu stellen, die gute Ergebnisse bringen.
Paul Clarks Interview mit Mark Wilkinson, Pastor von Hillsong Berlin
Ich habe drei Rollen, wenn man es so nennen will. Da ist zum einen die als Leiter, in der ich über Potenzial, Werte und die Vision spreche, die nötig ist, um eine Gemeinde aufzubauen. Für die Menschen, die zerbrochen sind, schlüpfe ich in die Rolle des Pastors. Ich möchte sie in dieser Situation nicht allein lassen und frage sie immer, wie es ihnen geht und wie ich für sie beten kann. Und dann ist da die Rolle des Freundes. Manchmal weiß man nicht, was man sagen soll, aber man kann einfach für die Menschen da sein. Ich würde sagen, eine Gemeinde aufzubauen und über eine Vision zu sprechen, ähnelt einem Architekten, der beginnt, den Menschen seine Baupläne zu erklären.
Last Chance dabei zu sein!
Webinar mit Rick Warren
Dienstag, den 30. November 2021 um 19.00 Uhr
Ein Format-Vorschlag für das Treffen mit Mitarbeitern oder Geschwistern, denen wir als Mentor dienen
Peter Scazzero
Eine Botschaft an jene, die ihrem Vater niemals nahestanden
Pierce Davis
Ein Wirbelsturm an Emotionen und Gedanken kam stets mit dem Vatertag. Ich sah so viele die einflussreichste Person in ihrem Leben feiern und dies ließ so eine Leere in mir zurück, weil ich dies nie hatte… Aber bevor du anfängst, traurig zu werden, lass es sein.
Lothar Krauss
Vorweg: es geht nicht nur um eine „Technik“, die es zu erlernen gilt. Vielmehr ist es eine Lebenshaltung, die aus meiner Identität entspringt. Leitung auszuüben ist ja auch eine Reflexion von dem wer ich bin!
Aussage starke Zitate
Von Christen hört man oft Klagen über die herrschende Kultur. Doch statt nur zu klagen, sollte jeder sein Möglichstes tun, um für die Dinge, die ihm nicht gefallen, eine Lösung zu finden.
Großer Glaube ist ein Produkt großer Kämpfe. Große Zeugnisse sind das Ergebnis großer Prüfungen. Große Triumphe können nur aus großen Problemen entstehen. (Smith Wiggelsworth)
Wir zeigen Gott unsere Dankbarkeit für seine Gnade und Barmherzigkeit, indem wir barmherzig zu anderen sind. Diese Barmherzigkeit kommt nicht auf natürliche Weise. Aber wenn wir sie üben, handeln wir wie Jesus. (R. T. Kendall)
Wir müssen nicht ängstlich nach Erfolg streben, denn Gott ist genauso gegenwärtig im Versagen. (Peter Scazzero)
Kritik ist kostenlose Beratung! (Hanspeter Nüesch)
Vision bedeutet innerlich zu sehen, was noch nicht da ist, eine wünschenswerte Zukunft zu schaffen, zwar nicht nach Schema F, aber nichtsdestotrotz gottgefällig. (Dietrich Schinder, Shift: The Road to Level 5 Church Multiplication)