„Deshalb sollt ihr einander Mut machen und einer den anderen stärken, wie ihr es auch schon tut.“ (1 Thess. 5,11 NLB)

So viele Dinge passieren im Verborgenen. Wenn du einer Person hilfst, mag das nicht die Welt verändern, aber es kann die Welt für diese eine Person verändern. (Unbekannt)

Howard Foltz ist dieses Jahr am Reformationstag zum Herrn nach Hause gegangen. Heute möchte ich meiner tiefen Dankbarkeit und meiner Wertschätzung für diesen Mann Ausdruck verleihen, der für meinen langjährigen Dienst im deutschsprachigen Europa verantwortlich ist.

Howard war einer der Mitbegründer von Teen Challenge Europa und drängte mich als damals zwanzigjährigen Universitätsstudenten aus Michigan, über den großen Teich zu kommen und bei Teen Challenge mitzuarbeiten. Als ich im fünften Semester war, schrieb er mir mindestens drei Briefe (weiß heute noch jemand, was ein Brief ist?), und schließlich schrieb ich ihm zurück: „O.k., I will make just a one year commitment“ („O.k., aber ich werde mich zunächst nur für ein Jahr verpflichten.“)

Nachdem ich etwa fünf Monate in Deutschland war, hatte ich ein einschneidendes Erlebnis. Ich erinnere mich noch daran, als ob es gestern gewesen wäre. An einem schönen Oktobertag stand ich auf dem Balkon meiner Wohnung in Okarben, nördlich von Frankfurt a. M., und verspürte plötzlich tief in meinem Herzen die Berufung, Gott vollzeitlich zu dienen. Um ehrlich zu sein, war ich mir damals nicht darüber im Klaren, was das genau bedeutete, aber ich wusste, dass ich mein Studium der Politikwissenschaften nicht fortsetzen würde.

Aus meinem „one-year-commitment“ – meiner Verpflichtung, für ein Jahr bei Teen Challenge zu bleiben – wurden schließlich viereinhalb Jahre. Während dieser Zeit lernte ich meine Frau Mechthild kennen und wir heirateten in Wiesbaden. Was für ein Jahr geplant war, entwickelte sich zu meiner lebenslangen Berufung – Gott im deutschsprachigen Europa zu dienen.

Ich staune immer wieder darüber, wie Gott einen Menschen gebrauchen kann, um einem anderen zu helfen, den ersten Schritt in die Richtung seiner Berufung zu machen. Denk nur daran, wie sehr Barnabas Paulus beeinflusst hat. Ich glaube, sogar Barnabas selbst war im Nachhinein erstaunt und überwältigt, wie Gott Paulus im ganzen römischen Reich gebraucht hat, um sein Reich zu bauen.

Craig Groeschel schrieb: „In Davids Familie gab es keine einzige Person, die ihn als den nächsten König gewählt hätte. Aber Gott gebrauchte einen Mann – Samuel –, um David die Augen dafür zu öffnen, dass Gottes Plan für sein Leben bedeutender war, als irgendjemand sich hätte vorstellen können. Samuel half David, besser zu werden – viel besser. Der Prophet half David, sich so zu sehen, wie Gott ihn sah – als einen Leiter, einen Krieger, einen Poeten und König. Er war nicht nur irgendein Kind, dem nicht mehr bestimmt war, als sein ganzes Leben lang Schafe zu hüten. Samuel sagte David: ,Du bist der Auserwählte! Gott hat dich erwählt!‘ Gott hatte einen wunderbaren Plan, und Samuel half David, einen kurzen Blick darauf zu erhaschen.“

Die meisten von uns Pastoren und Leitern haben nicht einen so großen Radius, um Menschen zu beeinflussen wie mein Mentor Howard oder andere große Männer und Frauen Gottes. Aber es gibt Geschwister in unseren Gemeinden oder unserem Umfeld, die wir mit Gottes Führung dazu ermutigen können, in ihrer Berufung voranzugehen. Diese Aufgabe ist in Gottes Reich eine der wichtigsten von allen. Manche unserer Geschwister brauchen nur einen kleinen Anstoß, um in die richtige Richtung zu gehen, und dann tut Gott den Rest.

Mein Gebet heute lautet: „Herr, hilf uns, wie Samuel den einen Teenager, den einen Mann, die eine Frau zu erkennen, die du in deinem Reich gebrauchen willst. Wir sind von dir berufen, andere Menschen darin zu bestärken, dir, Herr, in diesen sehr herausfordernden Zeiten auf eine noch umfassendere Weise zu dienen. Danke, Jesus, dass du das Gebet deines Dieners und deiner Dienerin gehört hast.“

Ich wünsche dir und deiner Familie von Herzen ein reich gesegnetes und erholsames Weihnachten und ein Frohes Neues Jahr 2022!

Paul

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Aussage starke Zitate

Von einem Ort der Unsicherheit aus leitet man nicht mit dem erforderlichen Risiko. (Dr. Lori O’Dea)

Die Toten bekommen mehr Blumen als die Lebenden, weil Bedauern stärker ist als Dankbarkeit. (Anne Frank)

Im Neuen Testament waren Bischof, Evangelist, Pastor, Apostel, usw. nicht Titel, sondern Job-Beschreibungen. Niemand nannte Paulus Apostel Paulus. Es hieß „Bruder Paulus, berufen als Apostel“. Wenn dein Name allein nicht gut genug ist, dann hilft auch ein schmeichelhafter Titel nicht.  (Rick Godwin)

Großer Glaube ist ein Produkt großer Kämpfe. Große Zeugnisse sind das Ergebnis großer Prüfungen. Große Triumphe können nur aus großen Problemen entstehen. (Smith Wiggelsworth)

Es ist weitaus besser Entscheidungen zu treffen und korrigierbar zu bleiben,
als aus Angst vor Fehlern im alten Verhalten stecken zu bleiben! (Jürgen Werth)

Die Rolle von Leiterschaft ist es, komplexe Situationen in kleine Teile zu zerlegen und Prioritäten zu setzen. (Carlos Ghosn)

Die meisten Pastoren oder Gemeinde-Mitarbeiter begreifen nicht, dass ihnen bei Dienstantritt ein Leben mit endlosen Pflichten bevorsteht, den Pflichten, Menschen zu gewinnen, sie zu tragen und zu unterstützen und Freiwillige für den Dienst zu begeistern. (Unbekannt)

Wenn man sich selbst noch im Lernmodus befindet, ist es vielleicht nicht angenehm, andere als Mentor zu beraten. Paradoxerweise lernt man selbst am meisten mit einem Mentee an der Seite, der Fragen stellt, den Status quo herausfordert und uns dazu bringt, genau aufzupassen, was, wie und warum wir etwas tun. In andere zu investieren macht sich sowohl heute wie auch in Zukunft bezahlt. Unsere Mentees teilen die Last des Dienstes mit uns. Und wenn sie Verantwortung außerhalb ihrer aktuellen Rollen übertragen bekommen, werden sie selbstsicherer und zeigen Eigenverantwortung, anstatt abhängig von uns zu bleiben.  (Donna Barrett)