„Alles Große in unser Welt geschieht nur, weil jemand mehr tut, als er muß.“ (Hermann Gmeiner, Gründer der SOS- Kinderdörfer)

„Gott aber kann viel mehr tun, als wir jemals von ihm erbitten oder uns auch nur vorstellen können. So groß ist seine Kraft, die in uns wirkt.“ (Epheser 3,20 HFA)

„Du denkst dir eine neue Lebensweise nicht aus. Du lebst eine neue Denkweise.“ (David Scharach)

Kürzlich sprach ich mit einem Pastor, der die Situation in seiner Gemeinde als „mittendrin in etwas Größerem“ beschrieb, was, wie ich glaube, eine Erwartungshaltung beschreibt, die zurzeit auf viele Gemeinden im deutschsprachigen Europa zutrifft.

Als Leiter spüren wir in unserem Herzen, dass Gott durch den Dienst unserer Gemeinde etwas Größeres oder Besonderes tun will. Das Problem ist, dass wir zu wenige motivierte Mitarbeiter haben. Viele von ihnen sind deshalb oft auch parallel in zwei oder drei Diensten in der Gemeinde aktiv.

Es gibt so viel mehr zu tun, und wir wissen, dass in unserer Gemeinde so viel mehr Potenzial steckt, die Stadt oder die Region zu erreichen, in die Gott sie gepflanzt hat. Kein Pastor und kein Leiter will sehen, dass Mitarbeiter in ihrem Dienst für Gott überfordert werden oder gar im Burnout landen. Jemand sagte mir einmal, dass er lieber „für Gott ausbrennen“ als „rosten“ würde. Aber ich glaube definitiv nicht, dass es das ist, was Gott sich von uns wünscht.

Wenn wir in dem Prozess stecken, in dem Gott etwas Größeres und Besseres tun will, sollten wir eine Pause einlegen und über die nachfolgend aufgeführten Möglichkeiten nachdenken. Sicher gibt es nicht die eine einfache Lösung für die Situation unserer Gemeinde. Wie Salomo schrieb: „Es geschieht nichts Neues unter der Sonne“ (Prediger 1,9b). Aber wir werden nicht aufgeben oder zynisch werden. Wir bleiben hartnäckig am Ball und jagen der von Gott gegebenen Berufung für unsere Gemeinde nach.

  1. Bete für Weisheit! „Wenn es aber jemandem unter euch an Weisheit mangelt, so bitte er Gott, der jedermann gern und ohne Vorwurf gibt; so wird sie ihm gegeben werden“ (Jakobus 1,5). 
  2. Suche den Rat von jemandem, der in seiner Gemeinde eine ähnliche Situation durchgemacht hat wie du, und lass dir von ihm berichten, wie Gott ihnen geholfen hat, vorwärtszugehen.
  3. Geh den Mangel an Mitarbeitern in deiner Gemeinde aktiv an. Die meisten Gemeinden erinnern mich an ein Fußballspiel in der Bundesliga. Viele Menschen, die dringend Bewegung bräuchten, sehen nur zu, während 22 Spieler bis zur Erschöpfung über das Spielfeld rennen. Ich denke, du verstehst diesen Vergleich!

Die meisten Menschen möchten mehr tun, als nur sonntags in den Gottesdienst zu gehen. Als Leiterschaftsteam sollten wir unsere Gemeindestruktur ernsthaft überdenken.

Führe mit den Mitarbeitern deiner Gemeinde ein Brainstorming durch. Möglicherweise haben sie einige gute Ideen, wie man die Anzahl der Mitarbeiter in der Gemeinde erhöhen könnte.

Denk über kreativere Möglichkeiten nach, wie du die Menschen einsetzen könntest. Statt zu erwarten, dass sie etwas jede Woche tun, könnten sie vielleicht auch nur ein- oder zweimal im Monat mitarbeiten. Eine andere Möglichkeit wäre, sie an einem Projekt zu beteiligen, das nur eine bestimmte Zeit andauert. Das macht es einfacher für sie, neben ihren privaten Terminen die Zeit dafür zu finden.

Weniger ist mehr! Statt unzählige Dienste anzubieten, ist es für eine Gemeinde oft besser, sich auf eine überschaubare Zahl zu konzentrieren und diese dann effektiv zu betreiben. Vielleicht sollten wir auch den Gemeindedienst insgesamt neu strukturieren.

Als Leiter müssen wir ein Vorbild sein, indem wir nicht nur am Sonntag predigen und den Lobpreis leiten, sondern auch die Woche über Möglichkeiten finden, anderen zu dienen. David Scharach schreibt: „Du denkst dir eine neue Lebensweise nicht aus. Du lebst eine neue Denkweise.“

Manchmal sollten wir auch erläutern, welchen Zweck die Dienste unserer Gemeinde haben. Du solltest deine Mitarbeiter in deinen Predigten von Zeit zu Zeit daran erinnern, warum das, was sie tun, so wichtig ist. Paulo Coelho schreibt auch: „Erst die Möglichkeit, einen Traum zu verwirklichen, macht unser Leben lebenswert.“ Dabei solltest du jedoch darauf achten, dass du jene, die die Freude des Dienens noch nicht für sich entdeckt haben, niemals verurteilst.

Wenn neue Menschen in deine Gemeinde kommen, informiere sie über die Erwartung, dass sie sich aktiv in die Dienste einbringen. Menschen, die sich von Anfang an in einem Dienst engagieren, bleiben normalerweise länger in der Gemeinde.

Manchmal solltest du dich einfach bei einer Tasse Kaffee mit einem Gemeindemitglied zusammensetzen, um die Person besser kennenzulernen, und ihr dabei an geeigneter Stelle die Möglichkeiten im Dienst erläutern. Lass sie wissen, dass sie einfach etwas ausprobieren und, wenn es nicht funktioniert, wieder damit aufhören kann, ohne dass sie von der Gemeindeleitung dafür verurteilt wird. Wir müssen eine Kultur schaffen, in der die Menschen ihre Gaben ausprobieren können.

O.k., meine Liste war wahrscheinlich ein bisschen zu lang! Ich würde gerne wissen, welche Lösungen du für das Problem des Mangels an Mitarbeitern siehst.

Ich wünsche dir einen offenen Himmel voller Segen und Gnade Gottes

Paul

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