Auf eine Art liegt das nicht in meiner Macht! Zwei Aspekte sind mir besonders vor Augen, wenn ich darüber nachdenke. Sie spielen eine entscheidende Rolle:
SEGEN: Wenn der Himmel den Segen nicht schenkt, wird es nichts. Es braucht den Rückenwind des Himmels und besondere Wirkungen von Gott. Sie machen einfach den Unterschied aus. Um diesen Segen kann und muss man beten! Aber machen kann man ihn nicht. Er ist umverfügbar und oft auch unerklärbar, wenn dieser Segen da ist.
Um diesen Segen kann und muss man beten, aber machen kann man ihn nicht.
Es ist immer sehr besonders, wenn Gottes Stunde für einen Ort, eine Kerngruppe oder eine Initiative geschenkt wird. Dann ist alles anders. Oft von „jetzt auf gleich“. Und ja, intensives Gebet begleitet so einen Prozess. Ist diese Gebetsbewegung die Folge des „offenen Himmels“ – Gott zieht ins Gebet? Oder ist der „offene Himmel“ die Folge des gemeinsamen Gebetes? Ich gehöre zu den Leuten die glauben, dass alles immer mit Gott beginnt.
MENSCHEN: Wann immer Gott ein Thema in der Welt angeht, beruft er sich Menschen: Abraham zum Beispiel, oder Mose, David. Ich denke auch an die Apostel, Martin Luther, oder Billy Graham … Ich teile die Überzeugung: „Gottes Methode sind Menschen.“ (Epheser 4,11 …)
Er sucht Menschen die inspirieren, denen er Vollmacht geben kann und die mutig den Weg vorangehen. Menschen, die sich selbst verleugnen, Verantwortung übernehmen und so zu dienenden Leitern werden. Wenn sie an der richtigen Stelle mitwirken und die natürlichen und geistlichen Gaben für die Aufgabe geschenkt bekommen haben, bewirken sie einen großen Unterschied! Das sind Menschen, deren „Früchte schließlich auf den Bäumen anderer wachsen“ und die eine Bewegung auslösen können. Beweger. (2. Chronik 16,9)
Gottes Methode sind Menschen.
Man trifft sie an allen Orten an, wo etwas in Bewegung gekommen ist. Ob das eine Gemeinde ist, die wieder zu neuem geistlichen Leben erwachte, oder ob es eine Gemeindegründung ist, die wunderbar aufblüht. Immer trifft man dort auf Menschen, deren Gesinnung, Fleiß und Mut den Unterschied ausmachen.
Und wenn sie selbst eine besondere Begabung mitbringen oder den Raum für andere schaffen, denen Gott diese Begabung gegeben hat, nimmt das „Schiff ordentlich Fahrt auf“. Allerdings ist zu beachten, dass dann die Charakterfrage in den Fokus rückt. Manche herausragende Entwicklung ist nämlich am Charakter der Verantwortlichen zerschellt.
Die Folge: Kulturveränderung
Eine Gemeinde, die unter dem „offenen Himmel“ mit solchen Menschen durchstartet, erlebt einen Kulturwandel. Wie die Dinge jetzt gesehen werden, was Wert hat und welche Prioritäten gesetzt werden, ändert sich sehr grundlegend.
Wenn ich nur darüber nachdenke, wie es 90 Minuten vor dem Start des Gottesdienstes in einer Gemeinde zugeht, die aufbricht, kann ich den Unterschied schon sehen. Es ist ein himmelweiter Unterschied! Hier ein paar Stichworte:
- Die Erwartung, was gleich passieren wird,
- die Vorfreude auf den Gottesdienst,
- das Miteinander und Füreinander der Mitgestalter
- die Qualität, Ernsthaftigkeit und Leidenschaft, wie alles vorbereitet wurde …
- das intensive gemeinsame Gebet
- die 30 Minuten vor dem Gottesdienst, wo alle Zeit haben und offen für die Ankommenden sind
- …
Es bezieht sich aber nicht nur auf die Dinge, die auf der Hauptbühne passieren.
Alles wird von dieser Kultur erfasst:
- Die Angebote für die Kinder,
- der Raum für die Mütter und Väter mit den Babys,
- die praktische Wertschätzung im Umgang mit den Senioren,
- wie Gäste wahrgenommen und begleitet werden,
- die Sensibilität für VIP’s(Menschen die auf dem Weg zu Gott sind)
- die Orientierung im Gebäude,
- die Sauberkeit der WC’s,
- die Deko im Gebäude,
- …
Vom Parkplatz bis zur Bühne, und alles dazwischen, zeigt den Unterschied!
Ganz einfach: Wenn der Segen geschenkt und Menschen sich berufen lassen, die Kulturveränderung voranschreitet … usw. Dann: ABER SICHER!
Wie sieht der nächste Schritt für euch aus?
Erstellt am 8.November 2021 von Lothar Krauss!
Lothar Krauss ist Pastor der VivaKirche..Lothar hat zahlreiche Artikel und Beiträge zusammengestellt mit einer Vielzahl von Werkzeugen für Pastoren und Gemeindemitarbeiter. Er selbst schreibt als Vorstandsmitglied von Willow Creek Deutschland und Gemeindeberater mit langjähriger Erfahrung: „Ich bin begeistert beim Bau von Ortsgemeinden mitzuhelfen und die zukünftige Generation von Leitern in Ortsgemeinden zu unterstützen.“ Für mehr Info besuche Lothars Blog