„Ich bin nur jemand, aber ich bin jemand. Ich kann nicht alles tun, aber ich kann etwas tun. Und das, was ich tun kann, werde ich durch die Gnade Gottes tun.“ (D. L. Moody, 1837 – 1899)

„Gemeinsam bilden wir alle den Leib von Christus, und jeder Einzelne ist auf die anderen angewiesen. Gott hat jedem von uns unterschiedliche Gaben geschenkt.“ (Römer 5-6a HFA)

„Ich muss etwas tun“, löst mehr Probleme als zu sagen: „Etwas muss getan werden.“ (John Gunn)

Jene von euch, die mich kennen, wissen, dass ich ein großer Fan der örtlichen Gemeinde bin. Besonders dankbar und begeistert bin ich von all den Männern, Frauen und Teenagern, die so treu und unermüdlich ihrem Ehrenamt in ihren jeweiligen Bereichen des Dienstes nachkommen. Hut ab vor all diesen Mitarbeitern!

  1. Kinderdienst
    Ganz gleich, wie wild, laut und anstrengend die Kinder manchmal sein können – ihr investiert eure Zeit für sie und gebt euer Bestes gemäß den Worten von Jesus: „Lasset die Kinder und wehret ihnen nicht, zu mir zu kommen.“ In eurem geschäftigen Alltag ist es nicht immer einfach, die Zeit zu finden, um für die Kinder am Sonntag eine Geschichte, ein Spiel, ein Lobpreislied oder eine Bastelarbeit zu planen, und das manchmal sogar wöchentlich. Da ist das Kind, dessen Nase ständig läuft und das besondere Aufmerksamkeit braucht, und ihr seid immer da, um ihm die Nase zu putzen und euch zusätzliche Zeit für es zu nehmen. Ihr pflanzt geistliche Samen, die nur Gott sieht, und diese werden ganz sicher wachsen!
  1. Willkommens- und Parkplatz-Team

Ihr begrüßt die Menschen an der Tür immer mit einem Lächeln, obwohl ihr manchmal sehr müde seid und euch wünschtet, ihr hättet zu Hause bleiben können. Ihr weist den Autofahrern einen Parkplatz zu, und das nicht immer bei sonnigem Wetter. Selbst wenn es regnet oder schneit seid ihr in entsprechender Kleidung gestiefelt und gespornt auf dem Platz. Gott sieht euer Herz!

  1. Putzteams

Ihr sorgt dafür, dass das Foyer, der Gottesdienstraum, die Kinderräume und die Toiletten immer sauber sind. Das ist im Team einfacher, aber oft müssen manche von euch diesen Job auch ganz allein machen und niemand sieht es. Aber ihr wisst, dass die Gemeinderäume ein Zeugnis dafür sein sollen, dass wir als Gemeinde einem Gott der Ordnung dienen.

  1. Technik- und Medien-Team

Ihr seid im Vergleich zu jenen auf der Bühne immer ein wenig im Hintergrund, aber jeder sieht auf euch, wenn es akustische Rückkopplungen gibt oder statt eines Videos ein schwarzer Bildschirm zu sehen ist. Manchen unserer Geschwister ist die Musik zu laut, anderen zu leise. Aber euer Team zeigt immer eine gute Einstellung und ihr tut euer Bestes, um den Herrn zu ehren.

  1. Café- und Essens-Team

Die Menschen in unserer Gemeinde lieben es, mit anderen zu essen und zu trinken und Gemeinschaft zu haben. Ihr bereitet alles vor, sorgt für Essen oder Kuchen und räumt hinterher alles wieder auf. Das ist ein solcher Segen! Das Wissen um Zugehörigkeit schafft Vertrauen, Identität und Stärke. Danke, ihr seid wahrhaft Träger der Gemeinschaft.

  1. Musiker und Sänger im Lobpreisteam

Wie viele Stunden verbringt ihr damit zu üben und sicherzustellen, dass jede Note richtig wiedergegeben wird? Natürlich sind die meisten von euch keine Profimusiker, aber es ist ein großes Vorrecht, vor der Gemeinde zu stehen und unsere Geschwister in der Anbetung unseres Gottes anzuleiten. Es mag nicht jeder Ton perfekt sein, aber Gott sei Dank haltet ihr an dem Vers fest: „Lasst das Wort Christi reichlich unter euch wohnen…..mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern singt Gott dankbar in euren Herzen.“ (Kolosser 3, 16)

 

  1. Jugendmitarbeiter

Man muss sehr locker und ein bisschen „crazy“ sein, um eine Verbindung zur jüngeren Generation aufzubauen. Hey, sie halten euch jung und es ist nie langweilig. Manchmal herrscht bei den Jugendtreffen das totale Chaos, und manchmal scheint es, als seien alle völlig desinteressiert und würden gleich einschlafen. Aber ihr wisst um eure Berufung und auch ihr wart einmal jung, deshalb dient ihr weiterhin treu und geht mit den Jugendlichen durch Dick und Dünn. Hin und wieder seht ihr, dass einige von ihnen im Herrn wachsen, und wisst, dass sich eure Mühe lohnt. Und auch wenn ihr gelegentlich zu viel Pizza, Big Macs und Chips esst, wisst ihr, dass ihr es für den Herrn tut und dass Gottes Wort nie leer zurückkommt.

Nun muss ich aufpassen, dass dieser E-Letter nicht zu lang wird, aber ich möchte all jenen, die Hauskreise leiten und Senioren- und Frauentreffen organisieren, sagen, wie wertvoll diese Arbeit ist! Auch all jene, die regelmäßig die Kranken besuchen, Geschwistern in Not helfen, Fürbitte leisten, für die Gemeinde beten und Hausmeistertätigkeiten übernehmen, möchte ich ein großes Lob aussprechen, ebenso wie den Mitarbeitern, die die Büroarbeit oder die Buchhaltung machen wie meine Frau, und sich um die Dekoration und den Gemeindeschaukasten kümmern. Macht weiterhin so einen guten Job!

Sicher habe ich vergessen, einige wichtige Aufgaben in der örtlichen Gemeinde zu erwähnen, aber lasst uns weiterhin dienen und den weisen und ermutigenden Worten des Apostels Paulus folgen: „Bewältigt eure Aufgaben mit Fleiß und werdet nicht nachlässig. Lasst euch ganz von Gottes Geist durchdringen und dient Gott, dem Herrn.“

Nochmal Hut ab, und Möge Gott euch als Mitarbeiter in sein Reich stark segnen!

Paul

Paul und seine Frau Mechthild leben in Lindau am Bodensee und haben in verschiedenen Städten Deutschlands sowie in Bregenz, Österreich Gemeinden gegründet. Zurzeit sind sie dabei, in Liechtenstein eine neue Gemeinde ins Leben zu rufen. Paul betätigt sich als Lehrer sowie als Unterstützer etablierter Gemeinden und steht neu gegründeten Gemeinden im deutschsprachigen Europa als Mentor zur Verfügung. Paul hat das Forum für Leiterschaft im Gemeindebau gegründet. Auf dieser Internet-Plattform stellt er deutschsprachigen Pastoren und Gemeindemitarbeitern interessante Beiträge und Inspirationen zur Verfügung. Paul ist der Autor des Buchs Die Gründung von Pfingstgemeinden in Deutschland 1945-2005: Implikationen für intentionale Mission im 21 Jahrhundert. Dieses kann man auch online lesen.

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Acht Angewohnheiten einer ungesunden Gemeinde

Karl Vaters

Deine Gemeinde wird nicht dadurch besser, indem du andere Gemeinden schlecht machst. Mach du einfach das Beste bei dem, wozu Jesus dich berufen hat. Mehr von diesem Beitrag lesen!


Die folgende Frage wurde kürzlich an Andy Stanley gerichtet

„Wenn Du vor alle Leiter und Lehrer und Pastoren im Land treten und nur eine Sache sagen könntest, dann wäre das …“ Mehr von diesem Beitrag lesen!


Gedanken zur Jüngerschaft

 Rick Dubose

  1. Jeder Mensch verdient es, eine Person im Leben zu haben, die als Vorbild dient. Wir müssen Momente schaffen mit dem Zweck, andere zu Jüngern zu machen.“

  1. Bildung ist das, was wir für den Geist tun, damit wir das, was wir tun, erkennen und verteidigen können. Es ist ein wichtiger Teil des Prozesses.“

  1. Erfahrung ist das, was wir von unserer Lebensgeschichte nutzen. Erfahrung gibt unsere Erfolge und Misserfolge an jene weiter, an deren Seite wir gehen. Wenn wir Nachahmung + Bildung + Erfahrung richtig machen, erziehen wir Jünger.“

Für alle, die es noch nicht gehört haben: Tim Keller hat auf seiner Gospel-in-Life-Webseite kostenlos Tausende seiner Predigten und Interviews im Audio- und Videoformat bereitgestellt. Dort findet ihr ebenfalls kostenlos auch viele seiner Handbücher und Studien.

Paul Clark steht vor dem Landtag des Fürstentums Liechtenstein. Er und sein Team beten, dass der Herr der Ernte einzelne Menschen und Paare mit der Berufung zur missionarischen Gemeindegründung schickt, die in diesem Land, das vom traditionellen Katholizismus dominiert wird, arbeiten wollen. In Pauls Worten: „Vielleicht seid ihr oder jemand, den ihr kennt, dazu bereit, eure Komfortzone zu verlassen und in einem Land zu arbeiten, in dem es nur sehr wenige wiedergeborene Christen gibt. Dann kontaktiert mich bei der Life Church. Wer weiß, wie der Herr uns führen wird! Ich möchte die Leser meines Forum-E-Letters bitten, dafür zu beten, dass Gott das Gemeindegründungsteam ermutigt und stärkt. Betet, dass Arbeiter in die Ernte geschickt werden.”

Aussagestarke Zitate!

Gemeinden wollen glückliche Pastoren. Nicht pflichtgetreue Geistliche. Nicht stöhnende Diener. Die Art von Pastoren, die wir Leute gerne hätten, sind Pastoren, die ihre Arbeit mit Vergnügen zu unserer Freude tun wollen. (David Mathis) 

Wenn ich jeden jungen Leiter ermutigen könnte, würde ich sagen: „Erwarte nicht, in sechs Monaten alles zu lernen, wozu andere fünfzig Jahre gebraucht haben. Man muss nicht alles wissen, aber bleibe ein lebenslang Suchender. Umgib dich mit Menschen, die so sind, wie du gerne sein willst, und stelle ihnen Fragen. Hör mehr zu als selber zu reden. (Ron Edmondson)

Als Pastoren und Leiter geraten wir nicht in Schwierigkeiten, weil wir vergessen, dass wir Pastoren und Leiter sind, sondern weil wir oft vergessen, dass wir menschlich sind – mit Schwächen, Verletzlichkeiten und strengen Begrenzungen. (Angepasst von Archibald Hart)

Egal was in der jüngsten Email stand. Egal wie schlecht deine letzte Predigt angekommen ist. Egal was man über Leiter in der Gemeinde flüstern hört, ganz abgesehen vom Zynismus, den man nicht hört. Egal was jene Person über deine Gemeinde online gepostet hat – und du selbst es gar nicht gesehen hast. Aber deine Frau hat es gesehen und gesagt: „Hast du das gesehen?“ Egal was deutlich oder nur angedeutet gesagt wurde, du, lieber Bruder, bist eine Gabe Gottes an deine Gemeinde, wenn du nur treu bist und dich auf Jesus verlässt.

Sind wir Pastoren voller Fehler? Natürlich. Sündig? Bedauerlicherweise. Haben manche, die den Titel „Pastor“ tragen, schreckliche Verfehlungen gemacht, schwer gesündigt, ihre Herde übervorteilt und jene verletzt, die sie eigentlich schützen sollten? Ja, leider ist es so. Aber solches Verhalten wird der Vision von wahrer christlicher Leiterschaft nicht gerecht. Solches Versagen weicht von Gottes Vision völlig ab. In Wirklichkeit zeigt genau dieses Verhalten, wie richtige Leiterschaft in der Gemeinde sein sollte.  (David Mathis)