Ich behaupte nicht, dass ich ein großer Leiter bin. Mir ist klar, dass ich trotz meiner fast vierzig Jahre im Vollzeitdienst noch viel Raum für Wachstum habe. Das Beste, was ich sagen kann, ist, dass ich ein Leiter bin, der durch eigene Erfahrungen und die Erfahrungen anderer gelernt hat und weiter lernt. Hier sind einige der Dinge, die ich gelernt habe:
1 Du wirst nicht immer die leitende Person sein. Du bist jetzt der Leiter, aber du wirst nicht für immer leiten. Berufungen ändern sich. Organisationen strukturieren sich um. Manchmal sind wir nur eines der Bilder früherer Leiter, die an der Wand hängen und uns daran erinnern, dass eine Organisation viel größer ist als wir selbst.
2 Lebe im Wort und auf deinen Knien. Einige der wichtigsten Dinge, die wir als Leiter/innen tun, sind Dinge, von denen niemand sonst weiß. Die besten Leiter, die ich kenne, führen aus ihrer Abhängigkeit von Gott heraus.
3 Habe ständig einen “ Lernenden“, der mit dir lernt. Bei der Leiterschaft geht es nicht nur darum, was wir heute tun, sondern auch darum, was passiert, wenn wir nicht mehr in der Leiterrolle sind. Gute Leiter reproduzieren sich selbst.
4 Gönne dir etwas Rast. Ich muss, wie viele andere Leiter, die Worte des großen Theologen John Stott beherzigen: „Gott wusste, was er tat, als er uns einen von sieben Ruhetagen gab, und wir sollten keine größere Weisheit beanspruchen als er.“ Angemessene Ruhe bereitet uns auf die tägliche Arbeit als Leiter oder Leiterin vor.
5 Gib der Evangelisation Vorrang. Gemeindeleitung – ob haupt-, neben- oder ehrenamtlich – ist so vielseitig und zeitaufwändig, dass die Evangelisation leicht zu kurz kommt. Evangelisation kann nur dann stattfinden, wenn wir ihr in unseren Gesprächen, unseren Beziehungen und in unserem Tagesablauf Vorrang einräumen.
6 Ziehe Gebetspartner hinzu. Deine Leiterschaft wird stärker sein, wenn du eine bestimmte Gruppe von Menschen angeworben und herausgefordert hast, bewusst und regelmäßig für dich zu beten.
7 Kümmere dich um deinen Körper. Unser Körper hat schon genug Probleme, weil wir gefallen sind; warum sollten wir das Problem noch verschlimmern, indem wir uns nicht um uns selbst kümmern? Die Arbeit der Gemeinde Gottes ist so groß, dass wir uns bemühen sollten, voll und ganz in der Lage zu sein, diese Aufgabe zu erfüllen.
8 Mache mindestens eine Missionsreise pro Jahr. Lebenssituationen können die Befolgung dieses Vorschlags erschweren, aber die stärksten Leiter, die ich kenne, opfern Zeit und Geld, um die Nationen zu erreichen. Aber auch hier müssen die Leiter/innen diesem Engagement für den Missionsbefehl Vorrang einräumen.
9 Lies jedes Jahr mindestens eine Leiterbiografie. Die Bibel ist für unsere Aufgabe völlig ausreichend, aber das schließt nicht aus, dass wir auch aus anderen Quellen lernen müssen. Wir können viel lernen, sowohl Positives als auch Negatives, wenn wir studieren, wie historische Persönlichkeiten mit ihren jeweiligen Kontexten und Problemen umgegangen sind.
10 Sei dir der Gefahren von E-Mails und Texten bewusst. Der Puffer des Cyberspace erlaubt es uns, im Umgang mit anderen manchmal unhöflich und schlecht zu sein. Einige Leute, die ich kenne, sind moralisch in Beziehungen verstrickt, die mit scheinbar „sicheren“ E-Mail- oder SMS-Intimitäten begannen. Es ist unnötig zu sagen, dass wir Leiter hier göttliche Weisheit brauchen.
11 Höre nie auf zu lernen und zu wachsen. Wenn du denkst, dass du nicht mehr lernen und wachsen musst, hast du dein Recht zu leiten verwirkt (Kontaktiere mich, wenn du an weiteren Studien im Bereich Leiterschaft interessiert bist – ich helfe dir gerne).
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Dr. Chuck Lawless ist Stufenleiter für Doktoratsstudien und Vizepräsident für geistliche Formation am Southeastern Seminar in Wake Forest, North Carolina, wo er auch als Professor für Evangelisation und Mission tätig ist. Außerdem ist er Teamleiter für theologische Ausbildung für das International Mission Board der Southern Baptist Convention. Hier kannst du seinen Blog besuchen