Ich glaube, einer der wichtigsten Aspekte deines und meines Dienstes als Pastor, Gemeindeleiter oder Gemeindemitarbeiter ist es, die Männer und Frauen zu ermutigen, die Gott uns anvertraut hat. Meistens geschieht dies im persönlichen Umgang mit den Menschen abseits der „hellen Lichter der Bühne“ am Sonntagmorgen.
Leider vergessen wir leicht, wie mächtig unsere Worte sind, wenn wir zu Führungskräften werden. Dann werden unsere Worte schwerer, landen härter und haben einen stärkeren Einfluss auf die Menschen – im Guten wie im Schlechten. Kluge Leitungspersonen wissen um das Gewicht ihrer Worte. Was sie sagen und wie sie es sagen, wird allein durch die Tatsache, dass sie die Leitung haben, noch verstärkt.
Natürlich sind keine zwei Pastoren gleich. Sie haben unterschiedliche
Lebenserfahrungen, Gaben, Persönlichkeiten und Vorstellungen von ihrer
Arbeit. Aber wenn es darum geht, in einem Gemeindeleitungsteam zu dienen und mit einem leitenden Pastor zusammenzuarbeiten, gibt es einige allgemeine Prinzipien, die du im Auge behalten solltest.
Stopp: wir müssen nachdenken? Wo bleibt bei der Themenfülle und der vielen Arbeit die Zeit zum Nachdenken? Das fällt oft unter den Tisch, mit fatalen langfristigen Auswirkungen! Deshalb stelle ich hier eine schnelle Selbstkontrolle vor, die sich als alltagstaugliche Selbstreflexion anbietet.
Für manche bin ich zu viel, für andere zu wenig. Die gleiche Predigt, die den einen begeistert, verärgert den anderen. Dieselbe Predigt, die den einen langweilt, hat bei einem anderen eine enorme Wirkung. Ich werde gelobt, weil ich liebevoll und freundlich bin, aber auch kritisiert, weil ich in bestimmten Situationen zu liebevoll und freundlich bin.
In unserer Besessenheit, eine größere Gemeinde zu werden, vergessen wir manchmal, wie wichtig es ist, eine bessere Gemeinde zu sein. In diesem Moment. In der jetzigen Größe.
Deine Leute müssen sie erst sehen, bevor sie sie sein können. Deshalb ist die Fähigkeit, eine überzeugende Vision zu entwerfen, für Leiter/innen ein Muss, wenn du dein Unternehmen, deine Gemeinde oder dein Team in das Land des „Was sein könnte“ leiten willst.
Es hat mich noch mehr ermutigt, Zeit mit Pastoren und Gemeindemitarbeitern zu verbringen, die super engagiert sind, ihre Stadt und Region mit dem Evangelium zu erreichen. Diese wertvollen Dienerinnen und Diener haben eine hartnäckige Einstellung, unermüdlich weiterzumachen, egal, welche Hindernisse sich ihnen in den Weg stellen.
Über 90% der Gemeinden haben weniger als 200 Mitglieder, über 80% weniger als 100. Die Menschen werden gerne zu kleinen Gemeinden kommen, aber sie werden nicht auf Qualität verzichten, um das zu tun.
Hier geht es darum, die „Einander“-Gebote während der Woche zu praktizieren und nicht darum, dass man nur am Sonntagmorgen auf der „Bühne“ steht