Mein Ziel ist es, aus jedem Gespräch, jedem Buch, jedem Artikel, jeder Diskussion, zu lernen. Häufig treffe ich dabei auf Meinungen, die gegensätzlich zu den meinigen sind. Wie lerne ich dabei? Ein paar Gedanken, die mir helfen.

  1. Ich habe die Chance (das Geschenk), meine eigene Sichtweise zu hinterfragen und damit entweder zu stärken oder zu überarbeiten.

  1. Jeder Mensch ist im Ebenbild Gottes geschaffen. Ich darf in jedem Menschen etwas von und über Gott lernen.

  1. Gott liebt Vielfalt. Ich darf diese Vielfalt auch lieben, feiern und anerkennen – ohne dabei relativistisch zu werden.

  1. In jeder Meinung muss ein Funken Wahrheit stecken, sonst würde sich ja niemand davon überzeugen lassen. Lügen und Irrtümer werden nur wegen ihrer Nähe zur Realität geglaubt.

  1. Viele Menschen haben bestimmte Gebiete, in welchen sie deutlich mehr wissen als ich. Davon darf ich profitieren und von ihnen lernen.

  1. Ich brauche keine Angst zu haben vor Irrtümern, weil Gottes Wort mir den Maßstab und ewig gültige Kriterien zur Beurteilung aller Meinungen gibt. Wenn Gottes Wort reichlich unter uns wohnt, ist das ein guter Schutz vor Irrtümern.

  1. Gott gibt uns besonders in Römer 1,18ff ein wunderbares Hilfsmittel, mit welchem jede Weltanschauung überprüft und hinterfragt werden kann.

  1. Irrtümer sind so gut wie immer einzelne Wahrheiten (also korrekte Aussagen), die aber absolut gesetzt werden und so beginnen, über dem ganzen Leben zu thronen und über alles Denken zu herrschen.

  1. Ich darf darauf hören, wie andere Menschen aufgrund ihrer Biographie oftmals dieselben Dinge unterschiedlich ausdrücken. Das erweitert meinen Horizont.

  1. Viele ernstgemeinte Fragen stellen ist die beste Art, um von allen Menschen zu lernen. Warum ist das so? a. Weil ich dadurch oft dasselbe auf verschiedene Art und Weise hören darf. b. Weil sich der Andere so ernstgenommen und wertgeschätzt fühlt. c. Weil ich damit sicher gehe, dass ich dem Anderen keine Dinge in den Mund lege, die nicht stimmen und ihm zugleich die Möglichkeit gebe, sich noch besser auszudrücken.

Jonas Erne ist Gemeindereferent der Volksmission Loßburg-Wälde: Jesusnachfolger, Ehemann, 3-Jungs-Vater, Prediger, Kunststoffverarbeiter, Blogger, Dichter & Denker, Sprachfreak, Bastler  Besuche sein Blog!