Die sieben “C”s oder Arten von Beziehungen

Wir alle wählen Menschen um uns herum aus, und die meisten von ihnen entpuppen sich als ziemlich gut. Aber es ist leicht, aus dem Gleichgewicht zu geraten und mehr Gespräche zu führen, die uns aussaugen, als dass sie uns aufbauen. Das kann zu Müdigkeit und Burnout führen, und dann fühlt man sich bald ausgelaugt.

In meinem Buch „People Fuel“ habe ich ein Modell für die verschiedenen Arten von Beziehungen vorgestellt, die sieben “C”s, die dir dabei helfen werden, deine Zeit bewusster und klarer zu nutzen. Hier ist eine Zusammenfassung dieser “C”s, geordnet von den hilfreichsten bis zu den am wenigsten hilfreichen:

1.Coaches: Personen, mit denen wir zusammenarbeiten, um uns zu beraten, weiter zu entwickeln, zu führen und zu leiten. Ein Coach kann bezahlt oder ehrenamtlich tätig sein. Coaches haben 3 Eigenschaften: (1) Sie sind Experten auf einem Gebiet, das dich interessiert: Führung, Erziehung, emotionale Gesundheit, spirituelles Wachstum oder körperliches Training zum Beispiel. (2) Sie wissen, wie man coacht. Es gibt eine Wissenschaft des Coachings, und sie kennen die Theorie und die Schritte, die eine Person von Punkt A nach Punkt B bringen.

  1. Comrades (Kameraden): Dein Lebensteam. Diese 3-10 Personen, die alles über dich wissen, dich voll und ganz akzeptieren, dir aber auch die Wahrheiten sagen, die du hören musst. Kameraden sind ebenso voll in ihr eigenes Wachstum involviert. Sie sind durch dich verwundbar, da sie auch von dir Hilfe wollen, um euch gemeinsam zu verbessern. Kameraden können in einer Gruppe auftreten oder als Einzelpersonen wirken.
  1. Casuals (Bekanntschaften): Deine Freunde und Nachbarn, die einfach gute, positive Menschen sind. Vielleicht sind eure Kinder in den gleichen Fußballmannschaften oder ihr mögt die gleiche Musik. Casuals helfen uns dabei, gute Momente im Leben mit jemandem zu genießen. Sie könnten auch potenzielle Mitglieder des Life Teams werden.
  1. Colleagues (Kollegen): Wir verbringen viel Zeit bei der Arbeit und da ist es wichtig, mit den richtigen Leuten zusammenzuarbeiten. Man hat nicht immer ein Mitspracherecht, mit wem man zusammenarbeiten darf oder muss. Aber arbeite so oft wie möglich mit Menschen zusammen, die (1) wirklich kompetent und (2) beziehungsorientiert sind und (3) gut im Team arbeiten. Das kann dein Arbeitsleben zu einer energiereichen Erfahrung machen.
  1. Care (Hilfe): Menschen, denen etwas Notwendiges fehlt, das du ihnen geben kannst. Das kann von der Hilfe für einen jungen Unternehmer über die Unterstützung junger Eltern bis hin zum Graben von Brunnen in einem Entwicklungsland reichen. Unsere Care-Beziehungen helfen uns, die Welt zu einem besseren Ort zu machen Außerdem setzen sie in uns Oxytocin frei, das Hormon, das unsere Stimmung hebt und uns darin bestärkt, diese Verhaltensweisen zu wiederholen. Wir müssen im Leben immer etwas zurückgeben. Das ist ein wichtiger Teil eines gesunden Lebens. Aber wir müssen uns auch bewusst sein, dass wir vielleicht zu viel Zeit und Energie in zu viele Care-Beziehungen stecken.
  1. Chronics (Bedürftige): Chronics sind keine schlechten Menschen, sie sind oft sehr gute Menschen. Sie haben jedoch langfristig viele Probleme, die nur selten verschwinden: zum Beispiel Probleme im Job, Beziehungsprobleme, finanzielle, emotionale und familiäre Probleme. Das ist an und für sich nicht so schlimm, denn wir alle haben unsere Herausforderungen. Aber Chronics haben auch ein grundlegendes Problem: Sie lernen nicht viel aus ihren Erfahrungen und wenden auch nicht alle Ratschläge an, die man ihnen immer wieder gibt. Sie wollen zwar Zeit mit dir verbringen, aber mehr, weil du ein fürsorglicher und unterstützender Mensch bist, und weniger, weil sie deine Ratschläge umsetzen wollen. Du kannst sehr viel Zeit und Sitzungen damit verbringen, Chronics zu helfen, ohne dass sich etwas ändert.
  1. Contaminants (Toxische): Wir sind alle unvollkommen, aber Contaminants befinden sich auf einer anderen Ebene. Sie haben schlechte Beweggründe. Sie neigen dazu, neidisch zu sein und wollen andere spalten und schädigen. Sie können dein Geschäft, deine Kirche, deine Ehe, deine Familie oder deine eigene Seele angreifen. Wenn du eindeutige Hinweise darauf hast, dass du es mit Contaminants zu tun hast, musst du sie vor ihrem Verhalten warnen und dann Sicherheit und Abstand von ihnen schaffen.

Wenn ich Leiter und Familien durch diese Kategorien führe, ist das erste, was sie in der Regel sagen: „Hey, ich habe zu viele Beziehungen der Kategorien 5 bis 7″. Mit anderen Worten, sie werden sich bewusst, dass sie zu viele fürsorgliche, chronische und belastende Beziehungen haben und nicht genug Coaches, Comrades und Casuals in ihrem Leben. Dieses Ungleichgewicht kann zu erheblichen Verlusten an Energie und Positivität führen.

Die Antwort lautet: Baue die Coaches und Comrades auf und fange dann an, die unteren Kategorien zurückzuschneiden. Du wirst erstaunt sein, wie sich die Dinge für dich zum Besseren wenden!

Hier kannst du den Originalartikel auf Englisch lesen!

Dr. John Townsend ist Unternehmensberater, Coach und Psychologe.  Er hat über 30 Bücher geschrieben. Hier sind nur ein paar davon: Leading from Your Gut, Handling Difficult People and People Fuel.   Hier kannst du seine Website besuchen!