„Eine Generation rühmt der andern deine Werke, und deine mächtigen Taten verkünden sie.“ (Psalm 145,4 ZB)

„Bitte denk über dein Vermächtnis nach, denn du schreibst jeden Tag ein Stück davon. “ (Gary Vaynerchuck)

„Dankbar erinnere ich mich daran, wie aufrichtig du glaubst; genauso war es schon bei deiner Großmutter Lois und deiner Mutter Eunike. Ich bin überzeugt, dass dieser Glaube auch in dir lebt.“ (1 Timotheus 1,5 HFA)

Meine Großeltern kamen nach dem ersten Weltkrieg als verarmte ungarische Emigranten nach Michigan, wo ich aufgewachsen bin. Kurz nach ihrer Ankunft kam meine Großmutter Lydia mit Mitgliedern einer ungarischen Pfingstgemeinde in Kontakt und übergab ihr Leben Jesus. Lydia teilte ihren Glauben voller Begeisterung mit anderen und sorgte dafür, dass ihre sieben Kinder immer mit ihr in die kleine Gemeinde gingen, in der ungarisch gesprochen wurde. Meine Mutter Mary war gerade erst eingeschult worden und sprach kein Englisch, und weil zu dieser Zeit die große Depression herrschte, durfte sie die Schule nur bis zur sechsten Klasse besuchen und musste dann auf dem Bauernhof meiner Großeltern mithelfen. Als Kind entschied auch sie sich, Jesus nachzufolgen.

Meine Mutter ist 2017 gestorben, aber ich staune bis heute über ihre Weisheit. Es gibt Dinge, die man allein durch Bildung nicht erlernen kann. Es hatte eine hohe Priorität für sie, zusammen mit meinem Vater Jerry für uns drei Kinder auch zu Hause eine Umgebung zu schaffen, in der wir den christlichen Glauben erleben konnten. Wir Kinder gingen sehr gerne in den Gottesdienst. In diesem Umfeld habe ich mich als Siebenjähriger bewusst dafür entschieden, Jesus nachzufolgen.

Es war mein Vater, der mich Jahre später, als ich Student war, dazu ermutigt – fast gezwungen – hat, zusammen mit einigen anderen Jugendlichen aus meiner Kirche an einem evangelistischen Einsatz in München teilzunehmen, obwohl ich das anfangs nicht wollte. Dieser Einsatz für Jugendliche aus ganz Europa war der erste kleine Schritt, der mich in meine Berufung als Gemeindegründer im deutschsprachigen Europa hineinführte. Mittlerweile mache ich diese Arbeit schon viele Jahre. Danke Jerry!

Es ist eine große Gnade für Mechthild und mich, dass unsere beiden erwachsenen Kinder mit ihren Ehepartnern in der Gemeinde dienen, um Gottes Reich zu bauen. Auch unsere 9-jährige Enkeltochter hat sich für Jesus entschieden, und wir beten als Großeltern wie die Weltmeister, dass sie auf diesem Weg bleiben wird.

Billy Graham sagte einmal: „Das größte Vermächtnis, das jemand seinen Kindern und Enkelkindern hinterlassen kann, ist nicht Geld oder andere materielle Dinge, die er im Lauf seines Lebens angesammelt hat, sondern ein Vermächtnis von Charakter und Glauben.“

Ich weiß, dass auch vielen von euch ein geistliches Vermächtnis hinterlassen wurde, für das ihr unendlich dankbar seid. Andere haben von ihrer Familie kein solches Vermächtnis bekommen, aber trotzdem freut ihr euch riesig über die Menschen, die Gott gebraucht hat, um euch zu Jesus zu führen.

Auch wir Leiter dürfen das Vermächtnis der Leiter und Mentoren, die uns sehr darin ermutigt haben, in unserer Berufung voranzugehen, nie vergessen. Aaron Hlavin, ein Freund unserer Familie und Präses der Assemblies of God in Michigan, schrieb mir kürzlich: „Ich bin heute so dankbar für die Leiter in meinem Leben, die nicht negativ, kritisch oder herablassend gegenüber anderen sind. Sie sind für mich ein Vorbild für Ermutigung, Demut und Ehre. Die besten Leiter sind jene, die andere Leiter fördern.“

Ich denke gern an die Zeit zurück, in der ich mich zusammen mit zwei anderen Gemeindegründern regelmäßig mit unserem gemeinsamen Mentor Fred traf, der inzwischen schon seit einigen Jahren beim Herrn ist. Fred hat mir ein wunderbares Vermächtnis hinterlassen und ich habe sehr viel von ihm gelernt. All das darf ich heute an andere Gemeindegründer und Leiter weitergeben und ein Ermutiger für sie sein.

Ich weiß, dass auch du Geschwister hast wie Fred, die in dein Leben gesprochen haben. Was für ein Vorrecht, das weitergeben zu dürfen, was wir von unseren Mentoren gelernt haben! Ich sage amen zu der Aussage meiner Schwester im Herrn Renee Hibma: „Bete für deine Mentoren, die Weisheit in dich fließen ließen. Diese Weisheit kommt nicht ohne Schmerz.“

Ob du nun Pastor, Ältester, Lehrer, Mutter oder Vater, Großmutter oder Großvater bist – sieh hinter dich! Wer folgt dir in deinen Fußstapfen, und wohin führst du ihn? Es ist nie zu spät, ein Vermächtnis zu hinterlassen.

„Ich bin immer in der Anbetung, weil ich darum kämpfe, dass meine Kinder ein geistliches Vermächtnis haben … und das beste Vermächtnis, das ich ihnen hinterlassen kann, ist, dass sie mich in der Anbetung antreffen.“ (Pastor John Gray)

Die folgende Aussage von Paulus sollten wir für uns annehmen, als würden unser Mentor, unsere Eltern oder andere Vorbilder sie heute zu uns sagen:

„Was ihr gelernt und empfangen und gehört und gesehen habt an mir, das tut; so wird der Gott des Friedens mit euch sein.“ (Philipper 4,9)

Durch die Vermächtnisse anderer sind wir heute die, die wir sind. Lass uns ganz bewusst alles tun, was wir können, damit das Vermächtnis, das wir hinterlassen, die uns nachfolgende Generation inspiriert und bestärkt. Lass uns zum Herrn beten, dass er uns hilft, alles zu sein, was wir können. Wir können alles tun durch Christus, der uns Kraft gibt!

Möge Gott dich und deine Family stark segnen!

Paul

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Erwarte nicht, jeden Tag voll motiviert hinauszugehen und dafür zu sorgen, dass etwas passiert. Das wirst du nicht sein. Zähle nicht auf Motivation. Zähle auf Disziplin. (Jocko Willink)

 Je besser du dich selber kennst, desto besser kannst du dich selber leiten. Je besser du dich selber leitest, desto besser kannst du andere leiten. (John Opalewski)

Die einzige Proklamation, die jemals wirklich zählt, ist zu hören, wie Gott über uns ausruft: „Willkommen, mein guter und treuer Diener!“ Es ist das größte Privileg, ein gesegneter Diener Gottes zu sein. (Unbekannt)