“Mut ist Angst, die gebetet hat.” (Corrie Ten Boom)

 „…mit dir, mein Gott, kann ich über Mauern springen. (Psalm 18,30b HFA)

„Es ist besser, keine Entschuldigung anzubieten als eine schlechte.“ (George Washington)

Als mein Sohn Mike, der in Saarbrücken aufgewachsen ist, und seine damalige Freundin und jetzige Frau Laura die Bibelschule in den USA besuchten, sagte er zu ihr, dass er nicht nach Europa zurückkehren, niemals Pastor werden und schon gar nicht eine Gemeinde gründen wolle. Kurz vor Covid im März 2020 wurde Mike Pastor der Gemeinde in Bregenz, die meine Frau und ich ein paar Jahre zuvor ins Leben gerufen hatten. Heute gründen Mike und ich auch eine Gemeinde im Fürstentum Liechtenstein.

Als ich mit 26 Jahren meine erste Gemeinde in Michigan gründete, war ich völlig überrascht, als ich erfuhr, dass ein angesehener und erfolgreicher Pastor in unserem Verband eine Gemeinde übernahm, die einen schlechten Ruf hatte und von der alle wussten, dass sie große Probleme hatte. Damals fragte ich Al: „Warum übernimmst du die Leitung in einer Gemeinde, die so viele Probleme hat?“ Er antwortete mir: „Paul, alle Gemeinden haben große Probleme.“ Ich dachte mir, so etwas würde ich nie tun wollen. Interessanterweise habe ich als Gemeindegründer nebenbei drei Gemeinden als Interimspastor geleitet, die sich zu verschiedenen Zeiten in einer großen Krise befanden, bis sie ihren eigenen Pastor berufen konnten.

Billy Graham hielt im Jahr 2005 im Alter von 86 Jahren seine letzte dreitägige Evangelisation vor Tausenden von Menschen in New York ab, als er an Hirnwasser, Prostatakrebs und Parkinson litt und nur noch mit einer Gehhilfe laufen konnte. Graham sagte den versammelten Menschen, dass er hofft, „eines Tages wiederzukommen, denn ich sage niemals nie.“

Ich erinnere mich übrigens, dass ich im Sommer 1989 in den USA war und jemand mich fragte, ob ich glaube, dass die Berliner Mauer jemals fallen würde. Meine Antwort war: „Niemals in meinem Leben wird die Berliner Mauer fallen.“ Ihr merkt, ich bin kein Prophet! Drei Monate später ist die Mauer gefallen!

Erinnere dich an Sarah, die in Gelächter ausbrach. Gott wendet sich an Abraham und fragt: „Warum lacht Sara? Warum zweifelt sie an meinen Worten, dass sie noch ein Kind bekommen wird? Für mich ist nichts unmöglich!“ (1. Mose 18,13-14a).

Niemals in einer Million Jahren hätte der Prophet Jona daran gedacht, zu den Menschen in Ninive zu gehen und sie für Jahwe zu gewinnen.

Ich bin mir sicher, dass Paulus, als er noch Saulus genannt wurde, sich nie vorstellen konnte, zu einem Team von Leitern der neuen Jesus-Bewegung zu gehören, das zuvor die Mäntel derer in der Hand hielt, die Stephanus steinigten.

Der Himmel und das Universum sind grenzenlos und warum sollten wir einen allmächtigen Gott aufgrund unserer vielen persönlichen Komplexe oder Vorurteile, die wir im Laufe der Jahre entwickelt haben, einschränken?

Ich bin mir sicher, dass einige von euch schon einmal die folgenden Nie Niemals-Gedanken hatten:

1 Du kennst jetzt eine Person, von der du denkst, dass sie niemals offen für die Botschaft des Evangeliums sein wird. Ich denke manchmal an André, den ich für eine harte Nuss hielt, wenn es darum geht, Jesus nachzufolgen. Als wäre es gestern gewesen, erinnere ich mich daran, wie ich ihn mit Tränen in den Augen zum Herrn führte und er über seine Nazi-Vergangenheit Buße tat.

2 Nie und nimmer würdest du eine Gemeinde gründen, weil du dich als Lehrer siehst und denkst, ich bin weder ein Evangelist noch dazu qualifiziert.

Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass es keine einheitliche „Schuhgröße“ gibt, die für alle Gemeindegründer passt. Als Gott Mose berief, versuchte der es mit der „nie und niemals„-Methode (2. Mo 3,21-13), aber Gott sei Dank hat es nicht funktioniert.

3 Du würdest dich niemals blamieren wollen, wenn du eine Gruppe aus deiner Gemeinde leitest, um in deiner Stadt eine Straßenevangelisation durchzuführen. Thomas, der heute als Missionar mit seiner Frau dem Herrn in Laos dient, wurde für Jesus erreicht, weil meine Gemeinde und ich Einladungen zur Evangelisation auf der Straße verteilten.

Wir alle haben unsere Liste von „niemals“ und „nie“, wenn es darum geht, dem Herrn zu dienen! Lasst uns nie vergessen, dass unser Gott größer ist als alle Ausreden, die wir vorbringen, egal ob wir zu alt oder zu jung oder was auch immer sind!

Sei nicht ängstlich und erlaube Gott einfach, dich zu überraschen!

Zum Schluss: Egal, in welcher Situation oder Lage du dich heute befindest, denke über die folgenden kraftvollen Bibelstellen nach und bete darüber. Wer weiß, vielleicht wirst du überrascht!

„Jesus sah sie an und sagte: »Für Menschen ist es unmöglich, aber für Gott ist alles möglich!«“ (Matthäus 19,26)

„Alles kann ich durch Christus, der mir Kraft und Stärke gibt.“ (Philipper 4,13)

„Werft nun eure Zuversicht nicht weg! Es wird sich erfüllen, worauf ihr hofft.“ (Hebräer 10,35)

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Zitate zum Thema Leiterschaft

Ich kann die Frage nicht mehr hören, was Kirche tun müsse, um attraktiv zu werden. Es gibt genau eins, das attraktiv an Kirche ist: die Gegenwart Jesu. Wo tatsächlich sein Wort geglaubt, gebetet, gefastet und seiner Kraft konkret vertraut wird, ist auch Kraft da. Wo das Evangelium durch politisch nette Gemeinplätze ersetzt wird, die niemandem wehtun, wo nicht gebetet wird, wo nicht mehr an Wunder geglaubt wird, wo für keine klare biblische Botschaft mehr eingestanden wird, muss man sich nicht wundern, wenn keine Kraft mehr spürbar ist. (Der katholische Theologe Johannes Hartl auf Twitter)

Nicht jede Stimme in deinem Leben verdient den gleichen Platz an Einfluss. (David Barringer)

Dies ist ein Hinweis für alle, die sich selbst nicht als Leiter sehen!

Im Kern ist Leiterschaft Einfluss. Und jeder hat Einfluss. Egal, ob du im Büro oder im Supermarkt arbeitest, ob du zu Hause bei den Kindern bleibst oder ob du ein Vollzeit-Elternteil bist: Du bist eine Leiterin oder ein Leiter. Und warum? Weil du Einfluss hast. Und dein Einfluss ist wichtiger, als du denkst.

Du bist fähig.

Du bist berufen.

Du bist ermächtigt.

Und Gott ist mit dir. (Craig Groeschel)

Also, geh da raus und tu, was Leiter/innen tun! Lerne, wachse, mache Fehler und werde besser. Und dann mach das Ganze noch einmal. Denn wir wissen, dass alle davon profitieren, wenn die Leiterschaft besser wird.

Bevor ich heiratete, hatte ich sechs Theorien über Kindererziehung; jetzt habe ich sechs Kinder und keine Theorien. (John Wilmot (1647-1680)

David sehnte sich vor allem danach, Gott besser kennenzulernen; er benutzte Worte wie Sehnsucht, Verlangen, Durst, Hunger. Er sehnte sich nach Gott. Eine enge Freundschaft mit Gott ist eine Entscheidung, kein Zufall. Du musst sie absichtlich suchen. (Rick Warren)

 Wenn Gott eine Frau beruft, das Evangelium zu predigen, und sein Segen auf ihr ruht… Wer hat dann das Recht, ihr das Recht abzusprechen, das Evangelium zu predigen, eine Gemeinde zu leiten oder eine Bewegung unter Gott zu führen? (Edith Mae Pennington, Evangelistin und Pastorin, 1902-1974) Wenn ich ertrinke und jemand wirft mir eine Rettungsleine zu, ist es mir egal, ob es eine Frau oder ein Mann ist. Das Evangelium ist die Rettungsleine und muss gepredigt werden. (Reinhard Bonnke)