Es ist kaum zu glauben, dass ich vor 10 Jahren meinen ersten E-Letter verschickt habe, um Pastoren und Mitarbeiter in der lokalen Gemeindearbeit zu ermutigen. Außerdem kann ich kaum glauben, dass ich jeden Monat über ein Thema schreiben kann, das von 500 bis 800 Kollegen im deutschsprachigen Europa gelesen wird.  Hier ist der Link zu der ganzen Liste der E-Letter für alle, die nicht genug zu tun haben. In jedem E-Letter habe ich immer drei Artikel von anderen Autoren veröffentlicht, um einen breiten Überblick über praktische Tipps und Ideen für eine effektive Gemeindearbeit zu geben.  Ich bin sehr demütig zu wissen, dass in den letzten 10 Jahren Tausende von Zugriffen auf mein Forum Webportal registriert wurden.

Als Teil dieses 10-jährigen Jubiläums im März habe ich das Privileg, ein eintägiges Forum mit Karl Vaters an sieben verschiedenen Orten in Deutschland, der Schweiz und Österreich zu organisieren. Hier findest du alle Informationen, die du brauchst.

Für das neue Jahr 2024 möchte ich mit dir teilen, was ich vor dem Jahr 2014 geschrieben habe und das meiner Meinung nach immer noch dran ist! Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen und beim Umsetzen dessen, was wir alle schon wissen. Wie der weise Salomo schrieb, gibt es wirklich nichts Neues unter der Sonne! Hier kommt das Thema für das neue Jahr 2024: „Forget it!“

„Das neue Jahr sieht mich freundlich an, und ich lasse das alte mit seinem Sonnenschein und Wolken ruhig hinter mir.” (Johann Wolfgang von Goethe)

Liebe Schwester, lieber Bruder,

zu Beginn des neuen Jahres möchte ich zu dir über die vermutlich am häufigsten zu dieser Jahreszeit zitierte Bibelstelle sprechen:

„Ich bilde mir nicht ein, Brüder und Schwestern, dass ich es schon geschafft habe. Aber die Entscheidung ist gefallen! Ich lasse alles hinter mir und sehe nur noch, was vor mir liegt.“ (Philipper 3,13 GNB)

Nachfolgend drei Bereiche unseres Lebens, die wir hinter uns lassen müssen, um im Jahr 2014 einen segensreichen Dienst zu haben.

  1. Menschliche Enttäuschungen – forget it!

Robert Rand Caponey schreibt: „Bitterkeit (oder Groll) saugt alle Freude auf, bringt uns dazu, immer in der Vergangenheit zu wühlen und raubt uns die Möglichkeit, das Leben mit all seinen Möglichkeiten zu zelebrieren.“

Ich liebe die Geschichte von Josef in AT, der, obwohl er die Möglichkeit gehabt hätte, die Rechnung mit seinen Brüdern auszugleichen, sagt:

„Habt keine Angst! Ich maße mir doch nicht an, euch an Gottes Stelle zu richten! Was er beschlossen hat, das steht fest! Ihr wolltet mir Böses tun, aber Gott hat Gutes daraus entstehen lassen.“ ( 1 Mo 5,19-20a)

Abraham Lincoln ist unter den amerikanischen Präsidenten mein Favorit. Über ihn sagten Freunde und Feinde gleichermaßen: „Sein Herz war so groß wie das Weltall, aber darin war keinerlei Raum für nachtragende Erinnerungen und Gedanken.“

Gib deine Enttäuschungen an Jesus ab und höre auf,  immer mit anderen darüber zu sprechen.

  1. Lass deine Sorgen los!

Sich sorgen zu machen, ist wie in einem Schaukelstuhl zu sitzen: da gibt es sehr viel Bewegung, aber man kommt nicht voran! Viele psychische Störungen sind zurück zu führen auf Sorgen, die man einfach nicht loslassen kann.

„Alle eure Sorgen werft auf ihn, denn er sorgt für euch.“ (1.Petrus 5,7)

Jesus schließt das schwere Thema Sorgen in der Bergpredigt so ab:

„Quält euch also nicht mit Gedanken an morgen; der morgige Tag wird für sich selber sorgen. Es genügt, dass jeder Tag seine eigene Last hat.“ (Matthäus 6,34)

Im Namen Jesu lass alle deine Sorgen los, die du dir über deine Kinder, Eltern,  Gemeinde, oder Arbeit machst! Let go, let God!!!

  1. Dein Versagen – forget it!

Der bekannte amerikanische Schriftsteller Ralph Waldo Emerson schrieb: „Unser größter Erfolg ist es nicht, niemals zu fallen, sondern jedes Mal wieder aufzustehen.“

Wir alle haben über die Lebensgeschichten von David, Jona und Petrus gepredigt.  Gerne sprechen wir darüber, wie diese Männer versagten und dennoch von Gott Wiederherstellung erlebten und dann große Werke vollbrachten mit Seiner Hilfe. Practice, what you preach! Malcom Forbes, bekannter Geschäftsmann, hat gesagt: „Versagen ist Erfolg, wenn wir daraus lernen.“

David lernte aus seinem Versagen und seiner Sünde: „Lass mich durch deine Hilfe wieder Freude erfahren und mach mich bereit, dir zu gehorchen. Dann will ich die Gottlosen deine Wege lehren, damit die Sünder zu dir zurückkehren.“ (Psalm 51, 14-15)

Jemand hat einmal gesagt: „Gott vergibt die Vergangenheit, schenkt uns einen neuen Anfang und baut sogar unser Versagen in seinen Gesamtplan ein.“ Schau nicht durch den Rückspiegel auf dein Versagen, sondern konzentriere dich darauf, was Gott für dich im Jahr 2024 vorbereitet hat. Vielleicht ist es auch notwendig, dass du jemanden bittest, mit Dir über den einen oder anderen (oder alle) obigen Punkte zu beten, damit du die Herausforderungen in deinem Lebens überwinden kannst.

Paul und seine Frau Mechthild leben in Lindau am Bodensee und haben in verschiedenen Städten Deutschlands sowie in Bregenz, Österreich Gemeinden gegründet. Zurzeit sind sie dabei, in Liechtenstein eine neue Gemeinde ins Leben zu rufen. Paul betätigt sich als Lehrer sowie als Berater/ Coach etablierter Gemeinden und steht neu gegründeten Gemeinden im deutschsprachigen Europa als Mentor zur Verfügung. Paul hat das Forum für Leiterschaft im Gemeindebau  gegründet. Auf dieser Internet-Plattform stellt er deutschsprachigen Pastoren und Gemeindemitarbeitern interessante Beiträge und Inspirationen zur Verfügung. Paul ist der Autor des Buchs Die Gründung von Pfingstgemeinden in Deutschland 1945-2005: Implikationen für intentionale Mission im 21 Jahrhundert.

Andere Beiträge!

Was jetzt noch wichtiger ist….
Lothar Krauss

Heute spreche ich über das „Innenleben“ der Gemeinde. Also der Menschen, die Einfluss in der VM haben. Ob formal legitimiert oder auch nicht. Einfluss ist Einfluss! Dazu ist nicht unbedingt einen Titel nötig, eine Rolle oder die Sichtbarkeit auf der Bühne. Und es geht um das „Innenleben“. Was lebt in der Gemeinde? Was hat sich verselbstständigt und prägt, obschon keine Person direkt auszumachen ist, die das gestaltet oder einfordert? Hinschauen & hinhören. Mehr von diesem Beitrag lesen!


Sieben Ansätze, um zu bewerten, wie es mir geht

Peter Scazzero

Wir haben körperliche, emotionale und geistige Grenzen. Wir haben Grenzen in unseren Gaben und unserem Wissen. Ich muss meine von Gott gegebenen Grenzen annehmen. Wir können uns darauf verlassen, dass wir Frucht bringen, wenn wir in ihm bleiben. Mehr von diesem Beitrag lesen!


Leiterschaft kann manchmal sehr einsam sein

Aaron Hlavin 

Es ist schwierig, wenn Menschen, denen wir als Leiter/innen dienen, denken, dass sie verstehen, was du tust, womit du dich beschäftigst, oder deine Motive beurteilen. Es kann auch verletzend sein, wenn sie Vermutungen anstellen und denken, sie hätten eine Situation im Griff, obwohl sie nicht alle Informationen kennen, die du hast. Mehr von diesem Beitrag lesen!


Aussagestarke Zitate

Versagen von uns als Christen bringt uns mehr auf unsere Knie als Erfolg.

Gott kann unglaubliche Dinge tun, wenn wir uns jeden Tag einfach nur anstrengen, nicht zu schnell vorankommen, nicht versuchen, die Welt zu erobern, sondern jeden Tag diese kleinen, aber wichtigen Dinge tun. (Drew Dyck)

Wenn du eine leitende Position einnimmst, bekommst du keine Krone, sondern die Verantwortung, das Beste in anderen hervorzubringen. (Jack Welch)

Ehrlich zuzuhören und völlige Konzentration auf die andere Person sind immer Zeichen der Liebe. Ein wichtiger Teil beim Zuhören ist, das Gespräch ins rechte Blickfeld zu richten, die eigenen Vorurteile, Vorstellungen und Wünsche eine Zeit lang aufzugeben oder beiseite zu schieben, um so gut wie möglich  in die Schuhe der anderen Person zu schlüpfen und in seine/ihre Welt einzutauchen.(Unbekannt) 

Was muss ich tun, damit die Mitarbeiter in der Gemeinde mir vertrauen? Zuhören ist der Schlüssel! Wenn ich wahrnehme, wer du bist und mit welchen Themen du dich beschäftigst, egal wie „fancy“ sie sind.  Wenn ich mich mit ihnen beschäftige und dich ernst nehme und mir die Zeit nehme, dich verstehen zu wollen. (Lothar Krauss)